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Fabel.
„Ach was," sagte eine Ente, „ich
wurde mit Schmorkohl servirt, und
ein Geheimer Regierungsrath hat
zweimal von mir genommen und sich
dann fröhlich den Bart gewischt!"
„Was wollt Ihr denn?" er-
widerte wegwerfend ein Truthahn.
„Ich bin anerkannt das feinste Ge-
flügel, und ein Köing verschmäht es
nicht, von lilir zu essen. Ja, ich bin
ganz Mid gar von einem König anf-
gezehrt worden. Ich glaube sogar,
der König hätte geschnalzt vor Wonne,
wenn sich das für einen König schickte!"
Da wareir denn freilich die
Anderen ruhig itnb guckten sich ver-
legen um. Und da fiel ihr Blick auf
ein kleines Hühnerseelchen, welches
sich in diesen vornehmen Kreis ge-
wagt hatte. Und froh, einen Aus-
weg aus ihrer Verlegenheit gefunden
zu haben, fuhren sie das kleine
Hühnchen an und fragten es Patzig,
wer denn eigentlich seinen lumpigen
Leichnam gegessen hätte.
„Ach," sagte verschüchtert das
Hühnchen, „mich aßen zwei junge
Leute. Die drückten sich immer die
Hand und gucktell sich in die Augen.
Und als sie fertig waren, sagte „Er"
zärtlich zu seiuer Genossin: „„Nun,
Schatz, hat Dir der Kalbsbraten
gut geschmeckt?""
In dem Moment kan: der Vogel-
himmelpetrus und jagte die Strei-
tenden auseinander. . . .
Gewissenhaft.
Klein Elschen (zum Strandwächter): „Darf ich vielleicht hier ein bischen
Wasser herausschöpfen?"
Metamorphose.
10*
Fabel.
„Ach was," sagte eine Ente, „ich
wurde mit Schmorkohl servirt, und
ein Geheimer Regierungsrath hat
zweimal von mir genommen und sich
dann fröhlich den Bart gewischt!"
„Was wollt Ihr denn?" er-
widerte wegwerfend ein Truthahn.
„Ich bin anerkannt das feinste Ge-
flügel, und ein Köing verschmäht es
nicht, von lilir zu essen. Ja, ich bin
ganz Mid gar von einem König anf-
gezehrt worden. Ich glaube sogar,
der König hätte geschnalzt vor Wonne,
wenn sich das für einen König schickte!"
Da wareir denn freilich die
Anderen ruhig itnb guckten sich ver-
legen um. Und da fiel ihr Blick auf
ein kleines Hühnerseelchen, welches
sich in diesen vornehmen Kreis ge-
wagt hatte. Und froh, einen Aus-
weg aus ihrer Verlegenheit gefunden
zu haben, fuhren sie das kleine
Hühnchen an und fragten es Patzig,
wer denn eigentlich seinen lumpigen
Leichnam gegessen hätte.
„Ach," sagte verschüchtert das
Hühnchen, „mich aßen zwei junge
Leute. Die drückten sich immer die
Hand und gucktell sich in die Augen.
Und als sie fertig waren, sagte „Er"
zärtlich zu seiuer Genossin: „„Nun,
Schatz, hat Dir der Kalbsbraten
gut geschmeckt?""
In dem Moment kan: der Vogel-
himmelpetrus und jagte die Strei-
tenden auseinander. . . .
Gewissenhaft.
Klein Elschen (zum Strandwächter): „Darf ich vielleicht hier ein bischen
Wasser herausschöpfen?"
Metamorphose.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gewissenhaft" "Metamorphose"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2980, S. 111
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg