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GJ alö muH ca.
Gnö im Osten sich röchet der junge Tag,
vann schallt des Kuerhahns Lalzgesang
Den vom Schlaf erwachenden Wald entlang,
ürtö des Spielhahns jubelndes Linnelied
Geber die fröstelnde kjaidezieht! —
Der Kuhnen Gesang — ich sag' es frei
Ist eine gar feine Lelodei! —
Wenn die Sommersonne zur Allste geht
Gnd der Kbendwind weich in den Kehren weht,
vann tritt aus der vickung schirmendem Kuus
ves Waldes Sreiherr in's Seid hinaus;
Sein Schreckruf im Laß den Wald durchschallt,
Daß der Thalhang im Scho widerhallt!
ves Kehbock's Schreckruf — ich sag' es frei —
Ist auch eine saubere Lelodei! —
voch wenn buntfarben der gerbst ist da,
vann dröhnt durch den Wald eine Lusica,
Lald werbend wie stürmender Linne vrang,
Lald schmetternd wie Kampf und Siegessang:
ves Waldes König, er rört das Lied,
Wenn er im Srühnevel zur Kochzeit zieht!
Lei St. Kubertus, des Kirsches Schrei —
Vas ist die herrlichste Lelodei! —
Lein lieber Waidmann, vein Spruch ist gut!
Schirm' diesen Sänger in treuer Kut! —
Solange noch deutsche Kirsche schrei'n,
Lag auch das veutsche Keich gedeih'n!
Gnd kommt nun der Winter mit Sis und Keif,
Lit Kubenschrei und Sturmesgepfeif',
vann magst vu wohl auch in die Oper geh'n,
Zu lauschen der Tenöre Kunstgetön I —
voch weiß ich's, vu träumst aus dem heißen Kuus
In den freien, den rauschenden Wald hinaus,
Wo der Kuerhahn balzt, wo der Kehbock schreckt,
Wo der Kirsche Kören das Scho weckt!
vie Lufica wahr' vir für alle Zeit,
Du deutscher Lann in dem grünen Kleid!
Unschuldig.
Richter: „Schämen Sie sich, Meier! So lange ich Amts-
richter hier bin, stehen Sie regelmäßig jährlich drei bis vier Mal
vor mir!" — Gauner: „Aber Ich kann doch nix dafür, daß Sie
nicht avancir'n!"
Patient (zum andern, der im übermäßigen Schmerze auf den
Kleiderschrank geklettert): „Sie, ist da oben noch 'n Plah frei?
•-Ne/tS' Beinahe. ■'5X2^
Gar Mancher ist schon ganz Sr faßt's nicht, wenn ein And'rer
entzückt, spricht:
Wenn etwas ihm beinah' ge- „Beinahe ist so gut wie nicht!
glückt; ' <v. E w.
„Endlich allein!
GJ alö muH ca.
Gnö im Osten sich röchet der junge Tag,
vann schallt des Kuerhahns Lalzgesang
Den vom Schlaf erwachenden Wald entlang,
ürtö des Spielhahns jubelndes Linnelied
Geber die fröstelnde kjaidezieht! —
Der Kuhnen Gesang — ich sag' es frei
Ist eine gar feine Lelodei! —
Wenn die Sommersonne zur Allste geht
Gnd der Kbendwind weich in den Kehren weht,
vann tritt aus der vickung schirmendem Kuus
ves Waldes Sreiherr in's Seid hinaus;
Sein Schreckruf im Laß den Wald durchschallt,
Daß der Thalhang im Scho widerhallt!
ves Kehbock's Schreckruf — ich sag' es frei —
Ist auch eine saubere Lelodei! —
voch wenn buntfarben der gerbst ist da,
vann dröhnt durch den Wald eine Lusica,
Lald werbend wie stürmender Linne vrang,
Lald schmetternd wie Kampf und Siegessang:
ves Waldes König, er rört das Lied,
Wenn er im Srühnevel zur Kochzeit zieht!
Lei St. Kubertus, des Kirsches Schrei —
Vas ist die herrlichste Lelodei! —
Lein lieber Waidmann, vein Spruch ist gut!
Schirm' diesen Sänger in treuer Kut! —
Solange noch deutsche Kirsche schrei'n,
Lag auch das veutsche Keich gedeih'n!
Gnd kommt nun der Winter mit Sis und Keif,
Lit Kubenschrei und Sturmesgepfeif',
vann magst vu wohl auch in die Oper geh'n,
Zu lauschen der Tenöre Kunstgetön I —
voch weiß ich's, vu träumst aus dem heißen Kuus
In den freien, den rauschenden Wald hinaus,
Wo der Kuerhahn balzt, wo der Kehbock schreckt,
Wo der Kirsche Kören das Scho weckt!
vie Lufica wahr' vir für alle Zeit,
Du deutscher Lann in dem grünen Kleid!
Unschuldig.
Richter: „Schämen Sie sich, Meier! So lange ich Amts-
richter hier bin, stehen Sie regelmäßig jährlich drei bis vier Mal
vor mir!" — Gauner: „Aber Ich kann doch nix dafür, daß Sie
nicht avancir'n!"
Patient (zum andern, der im übermäßigen Schmerze auf den
Kleiderschrank geklettert): „Sie, ist da oben noch 'n Plah frei?
•-Ne/tS' Beinahe. ■'5X2^
Gar Mancher ist schon ganz Sr faßt's nicht, wenn ein And'rer
entzückt, spricht:
Wenn etwas ihm beinah' ge- „Beinahe ist so gut wie nicht!
glückt; ' <v. E w.
„Endlich allein!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der abgeworfene Sonntagsreiter" "Im Vorzimmer des Zahnarztes"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2989, S. 224
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg