Waldl und das Jagdfrü hstück.
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Splitter.
-'N
^iclc Menschen mögen die ver-
schiedensten Wege gehen — oft finden
sie sich bei der gleichen Dummheit.
_ S,
^er Olympier lächelt, wenn der
Schalk ihn am Barte zupft; der
Böotier schreit nach der Polizei.
_ N. v.
Aan muß manchmal reden,
iveil man durch Schweigen z n
viel sagen würde.
h. «.
Mancher, der viel geweint,
Begrüßt den Strahl des Glücks mit
bangem Zagen.
Er iveiß, verderblich ist's an Wetter-
tagen,
Wenn die Sonne scheint. —
_ W. «.
Eom Genie wird die Welt er-
obert, der Mittelmäßigkeit gehört sie.
G. W.
Aushalten Bacchus' Wuth —
Gut, wer es kann!
Wer's kann und doch nicht thut •—
Noch besser d'ran! G. W.
Im Eifer.
Der Ortspolizist von Kümmel-
türkenhausen steht ailf dem Markt-
platze der Stadt, als zwei Herren
vorübergehen, von denen der eine
eben mit lauter Stimme zum andern
sagt: „Unser Bürgermeister
hat wieder mal gequatscht!"
Der Ortspolizist, eingedenk seiner
heiligen Pflichten und förmlich sprach-
los über diese beispiellose Unver-
frorenheit, faßt natürlich den Frevler
sofort beim Schlafittchen und sagt,
nachdem er einigermaßen die Sprache
wiedergefunden, mit strenger Stimme:
„Mein Herr, Sie haben eben
mit weit vernehmbarer Stimme das
Haupt unserer Stadt beleidigt. . .
Wie heißen Sie? Ich werde Sie
zur Anzeige bringen!"
„Ich habe doch Ihren Bür-
germeister nicht gemeint", er-
widert der Angesprochene, „sondern
den von Unterwurzelbach!"
„So?" sagt der Ortspolizist be-
sänftigt, „quatscht der ooch?"
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Splitter.
-'N
^iclc Menschen mögen die ver-
schiedensten Wege gehen — oft finden
sie sich bei der gleichen Dummheit.
_ S,
^er Olympier lächelt, wenn der
Schalk ihn am Barte zupft; der
Böotier schreit nach der Polizei.
_ N. v.
Aan muß manchmal reden,
iveil man durch Schweigen z n
viel sagen würde.
h. «.
Mancher, der viel geweint,
Begrüßt den Strahl des Glücks mit
bangem Zagen.
Er iveiß, verderblich ist's an Wetter-
tagen,
Wenn die Sonne scheint. —
_ W. «.
Eom Genie wird die Welt er-
obert, der Mittelmäßigkeit gehört sie.
G. W.
Aushalten Bacchus' Wuth —
Gut, wer es kann!
Wer's kann und doch nicht thut •—
Noch besser d'ran! G. W.
Im Eifer.
Der Ortspolizist von Kümmel-
türkenhausen steht ailf dem Markt-
platze der Stadt, als zwei Herren
vorübergehen, von denen der eine
eben mit lauter Stimme zum andern
sagt: „Unser Bürgermeister
hat wieder mal gequatscht!"
Der Ortspolizist, eingedenk seiner
heiligen Pflichten und förmlich sprach-
los über diese beispiellose Unver-
frorenheit, faßt natürlich den Frevler
sofort beim Schlafittchen und sagt,
nachdem er einigermaßen die Sprache
wiedergefunden, mit strenger Stimme:
„Mein Herr, Sie haben eben
mit weit vernehmbarer Stimme das
Haupt unserer Stadt beleidigt. . .
Wie heißen Sie? Ich werde Sie
zur Anzeige bringen!"
„Ich habe doch Ihren Bür-
germeister nicht gemeint", er-
widert der Angesprochene, „sondern
den von Unterwurzelbach!"
„So?" sagt der Ortspolizist be-
sänftigt, „quatscht der ooch?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Waldl und das Jagdfrühstück"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2990, S. 231
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg