Fliegende Blätter (117.1902 (Nr. 2971-2996))

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f^?es Waldsee’s dunkle Tiefe überstrickt
ggl Ein Goldnetz blasser, üppiger Nymphäen,
arüber gaukeln Falter, duftberückt,
nd flirrend in der Luft Libellen stehen.

Und unter all’ dem Flattern, Duften, Blüh’n
Liegt stumm und schwarz der See, als ob er

schliefe;

Des tipp’gen Blattgewirr’s smaragd’nes Grün
Birgt das Geheimniss seiner dunklen Tiefe.

Doch wenn der Herbst die bunte Pracht verdirbt,
Dann guckt zuweilen aus dem finster’n Grunde
Ein fahles Licht — das flackert, irrt und stirbt
Wie stummer Schrei aus einem stummen Munde.

So berg’ auch ich der Seele tiefsten Grund
In Scherz und Lachen vor der Ander’n Augen —

Die Flatterseelen drängt’s nach Bltithen bunt —

Was sollten ihnen Räthseltiefen taugen?

Nur manchmal Nachts, wenn rings kein Laut sich regt,

Dann ist’s, als ob mich wehvoll Jemand riefe —

Und heiss der Schmerz, wie eine Flamme, schlägt

Aus meiner Trauer stummer, dunkler Tiefe. m ^

1. Resa.