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S it t - el - p u sn.
gesehen in allen Einzelheiten. Von den Lackstiefeln bis zu der
zarten Taille, von da bis zu den künstlerisch gescheitelten paaren.
Ihn sehen und lieben war das Werk eines Augenblickes.
Umsonst erschienen demnach die königlichen Bewerber —
Prinzessin Sitt-el-pusn wollte keinen erhören.
Doch der Vater drängte und drohte mit seinen: Zorn. Er
war alt und müde und wollte die Regierungssorgen auf die
jungen Schultern seines zukünftigen Schwiegersohnes wälzen.
In ihrem perzenskummer vertraute die Prinzessin unter dem
Siegel der Verschwiegenheit ihr bisher streng gewahrtes, süßes
Geheimniß ihrer besten Freundin Fatme.
Diese eilte zum König und theilte ihm das Gehörte mit.
Der König sandte sofort Boten aus in alle Welt und versprach
Jedem, der einen Gardelcutnant brächte, die pälfte seines König-
reiches. — Alle aber kehrten unverrichteter Dinge zurück, und als
der Letzte der Boten die Nachricht brachte: „Es gibt noch
keinen G ard el eutnant!" da sank die Prinzessin mit einem durchdringenden Schrei zu Boden und starb. Sie war um
3000 Jahre zu früh geboren worden. £- J)etre-
Fataler Beweis.
„In Ihren einsamen Gasthof verliert sich wohl selten ein
Fremder?" — „O bitte sehr — eben ist wieder einer abgefahren!..
Hören Sie, da hinten schimpft er noch!"
Zartgefühl,
„Hör' doch mit dem
Geklimper wenig-
stens so lange auf,
bis das Schwein
geschlachtet ist . . .
das arme Thier
hat so schon genug
zu leiden!"
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S it t - el - p u sn.
gesehen in allen Einzelheiten. Von den Lackstiefeln bis zu der
zarten Taille, von da bis zu den künstlerisch gescheitelten paaren.
Ihn sehen und lieben war das Werk eines Augenblickes.
Umsonst erschienen demnach die königlichen Bewerber —
Prinzessin Sitt-el-pusn wollte keinen erhören.
Doch der Vater drängte und drohte mit seinen: Zorn. Er
war alt und müde und wollte die Regierungssorgen auf die
jungen Schultern seines zukünftigen Schwiegersohnes wälzen.
In ihrem perzenskummer vertraute die Prinzessin unter dem
Siegel der Verschwiegenheit ihr bisher streng gewahrtes, süßes
Geheimniß ihrer besten Freundin Fatme.
Diese eilte zum König und theilte ihm das Gehörte mit.
Der König sandte sofort Boten aus in alle Welt und versprach
Jedem, der einen Gardelcutnant brächte, die pälfte seines König-
reiches. — Alle aber kehrten unverrichteter Dinge zurück, und als
der Letzte der Boten die Nachricht brachte: „Es gibt noch
keinen G ard el eutnant!" da sank die Prinzessin mit einem durchdringenden Schrei zu Boden und starb. Sie war um
3000 Jahre zu früh geboren worden. £- J)etre-
Fataler Beweis.
„In Ihren einsamen Gasthof verliert sich wohl selten ein
Fremder?" — „O bitte sehr — eben ist wieder einer abgefahren!..
Hören Sie, da hinten schimpft er noch!"
Zartgefühl,
„Hör' doch mit dem
Geklimper wenig-
stens so lange auf,
bis das Schwein
geschlachtet ist . . .
das arme Thier
hat so schon genug
zu leiden!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Prizessin Sitt-el-Husn" "Fataler Beweis" "Zartgefühl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2992, S. 262
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg