GiSv d>Et’ dienschkbanen (Zrischs. /sso
Ganz einfach.
85
'Mäthche’ bäätit (e,
Dienlcbtmagd is fe,
Kam uum Cand ’rein in die Scbtadt;
Immer lacht le,
Hage macht (e,-
Kää — sie guckt (ich gar nit satt!
Sechzehn zählt fe,
0ar nix quält fe,
ß’rad’ wie 's Lewe sieht se auss
Doch se redd nix,
Un’ se deit’ nix,
Bringfcht kää (Uörtel aus ’r 'raus.
Oor so morgens
Lege' zehne
Kummt (e in die Schtubb gereimt,
Un’ ruft fröhlich
Un’ glückselig:
„Unser' Millich is angebrennt!“
Cina Sommer.
Fremder (zu seinem Reisegenossen): „Das Jodeln muß
wohl sehr schwer sein — nicht wahr, mein Lieber?"
Berliner: „Ach gar nicht! Da sitzt man ganz gemütlich,
hebt den Kopf in. die Höhe und schreit so kräftig wie möglich:
Zelluloid, Zelluloid!"
t rei hat's g'schlag'n!" schreit am Feld der Bberitzbauer,
„Brotzeit is!" — „No' gar koan' Bringer Hab' i’!"
meint' der Großknecht. „Mi' drucken no' von z' Mittag de
Anödeln im Mag'n — epp er, daß's do’ erfcht zwoa is?!"
„Du Depp, Da!" lacht die Gberdirn. „lvann's drei
schlagt, na' is's aa' drei — möcht'st D' 'leicht mit der Airch-
tnrmuhr aa' no' z' raafa o'fanga?"
„Mir is's recht!" brummt der Großknecht.
Alle fetzen sie sich zusammen und würgen die alten Ancheln
hinunter. Ts will aber nicht recht geh'n. Jeder druckt und
schluckt und macht ein Gesicht wie die sieben teuren Zeiten.
„Is Enk epper gar 's Essen aa' scho' z' schlecht, Äs Koft
protzen nberanand'?" schimpft der Bberitzbauer. „Da schau
her! Ja sreili', Bachhendln werd Enk halt d' Bänrin anf's
Feld anßischicka miiass'n!"
Da schlagt's von der Turmuhr „viere".
„Arenztipfeldomine!" schrei'n alle dnrcheinand' und springen
auf. „lvas hat denn der Prater?"
„'s werd scho' stimma!" sagt der Jackl, der eingestellte
Taglöhner. Er front sich heimlich, daß die Zeit so geschwind
umgeht.
Alle machen sie sich wieder an die Arbeit. Kaum aber
schneiden sie ein bißl, da schlagt's fünfe.
,,D' Uhr is richti' narrisch 'word'n!" brummt der Bauer.
„Stimma ko' bös net!"
lvieder wird weitergearbeitet. — Ans einmal schlagt's
s e cch s e.
„Feierabend!" sagt der Taglöhner und wirft die Sens' hin.
Ganz einfach.
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'Mäthche’ bäätit (e,
Dienlcbtmagd is fe,
Kam uum Cand ’rein in die Scbtadt;
Immer lacht le,
Hage macht (e,-
Kää — sie guckt (ich gar nit satt!
Sechzehn zählt fe,
0ar nix quält fe,
ß’rad’ wie 's Lewe sieht se auss
Doch se redd nix,
Un’ se deit’ nix,
Bringfcht kää (Uörtel aus ’r 'raus.
Oor so morgens
Lege' zehne
Kummt (e in die Schtubb gereimt,
Un’ ruft fröhlich
Un’ glückselig:
„Unser' Millich is angebrennt!“
Cina Sommer.
Fremder (zu seinem Reisegenossen): „Das Jodeln muß
wohl sehr schwer sein — nicht wahr, mein Lieber?"
Berliner: „Ach gar nicht! Da sitzt man ganz gemütlich,
hebt den Kopf in. die Höhe und schreit so kräftig wie möglich:
Zelluloid, Zelluloid!"
t rei hat's g'schlag'n!" schreit am Feld der Bberitzbauer,
„Brotzeit is!" — „No' gar koan' Bringer Hab' i’!"
meint' der Großknecht. „Mi' drucken no' von z' Mittag de
Anödeln im Mag'n — epp er, daß's do’ erfcht zwoa is?!"
„Du Depp, Da!" lacht die Gberdirn. „lvann's drei
schlagt, na' is's aa' drei — möcht'st D' 'leicht mit der Airch-
tnrmuhr aa' no' z' raafa o'fanga?"
„Mir is's recht!" brummt der Großknecht.
Alle fetzen sie sich zusammen und würgen die alten Ancheln
hinunter. Ts will aber nicht recht geh'n. Jeder druckt und
schluckt und macht ein Gesicht wie die sieben teuren Zeiten.
„Is Enk epper gar 's Essen aa' scho' z' schlecht, Äs Koft
protzen nberanand'?" schimpft der Bberitzbauer. „Da schau
her! Ja sreili', Bachhendln werd Enk halt d' Bänrin anf's
Feld anßischicka miiass'n!"
Da schlagt's von der Turmuhr „viere".
„Arenztipfeldomine!" schrei'n alle dnrcheinand' und springen
auf. „lvas hat denn der Prater?"
„'s werd scho' stimma!" sagt der Jackl, der eingestellte
Taglöhner. Er front sich heimlich, daß die Zeit so geschwind
umgeht.
Alle machen sie sich wieder an die Arbeit. Kaum aber
schneiden sie ein bißl, da schlagt's fünfe.
,,D' Uhr is richti' narrisch 'word'n!" brummt der Bauer.
„Stimma ko' bös net!"
lvieder wird weitergearbeitet. — Ans einmal schlagt's
s e cch s e.
„Feierabend!" sagt der Taglöhner und wirft die Sens' hin.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mei' dienschtbarer Geischt" "Die närrische Turmuhr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1913
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 138.1913, Nr. 3525, S. 85
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg