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314

Beruhigung, ■—2*-'c>

. Hier sind fünf Pfennig
Sie damit ein neues Leben."

CT*

aber hoffentlich beginnen

Die unlesbare Verfügung.

®chön ist ja meine Schrift keineswegs — sogar nicht einmal gut
lesbar soll sie sein. Aber gegen die Geheimzeichen unseres
Direktors ist sie noch immer eine kalligraphische Leistung.

Erst vor ungefähr vierzehn Tagen hat er mir wieder eine von
ihm selbst geschriebene Verfügung herabgegeben, die ich einfach nicht
entziffern konnte. Sogar der Apotheker, dem ich sie am Stamm-

tisch verlegte, brachte nichts heraus. Mas blieb mir also übrig?

Ich schickte die Verfügung wieder zurück und bat um eine les-

bare Abschrift. —

Natürlich bekam ich keine l —

vor drei Tagen mußte ich nun ohnehin an den Sitz der Vor-
gesetzten Stelle und so ging ich denn gleich in's Amt.

„Warum habe ich denn die verlangte Abschrift nicht be-
kommen?" fragte ich den lfilfsarbciter Meier, der die Abschriften
besorgt und zugleich der einzige ist, der die direktoriale Handschrift
lesen kann. Infolgedessen nimmt er auch einen Rang ein, der
ihm eigentlich gar nicht znkonnnt.

„Weil der kferr Direktor gesagt hat, daß cs nicht mehr not-
wendig seil" antwortete er mit einein perfiden Schmunzeln.

„Das ist köstlich! warum hat er mir dann die Verfügung
überhaupt geschickt?"

„Ja, inein Gott!" erwiderte der kfilfsarbeiter ausweichend.

„Was ist denn zum Teufel d'rin gestanden? Sic haben den
Schrieb doch gelesen?"

„Das schon!" lächelte er diskret.

„Nur heraus dainit - wenn's auch eine Nase war!".rief ich
jetzt ungeduldig.

„Sie möchten — hm — in Zukunft Ihre Berichte deutlicher
schreiben wegen der Geschäftsveroinfachung und weil sich der bferr
Direktor mit dem Lesen von Ihrer Schrift so schwer tut — ist
d'ringestanden."

Und jetzt lachten wir alle zwei.

l)ans Sollinger.

„Ach, Männe, vier Wochen soll ich getrennt von Dir im Kurort verweilen!? . . Da verzehre ich mich ja
vor Sehnsucht nach Dir!" — „Beruhige Dich, Schatz — a' bißt 'was wird schon noch übrigbleibcn!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Beruhigung" "Zu viel verlangt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Hesse, Rudolf
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1913
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 138.1913, Nr. 3544, S. 314

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