Fliegende Blätter (142.1915 (Nr. 3623-3648))

16 D i c M acht der G c w o h »hei t.

Gattin (bei der Heimkehr aus dem Restaurant nach der Wanduhr sehend): „Zwölf
Uhr! Schämst D' Dich nicht, so lange in der Kneipe zu sitzen?" — Gatte: „Du warst doch
mit . . ." — Gattin: „dich ja; daran hatte ich im Augenblick nicht gedacht!"

/] s flockt hernieder weih

Auf Bu[cb und Cannenbaum,
Doch hier am ttlaldeslaum
Blüb'n Roten rot und hei(3!

ßrfjlaf’ ttutljl, mein TTnnttnaft!

Da (ank in Codes[chlaf
Ein wackerer Reitersmann,

Den hier im kalten Cann
Durch’s Rerz die Kugel traf.

Schlaf wohl, mein Kamerad!
6s muh geschieden [ein.

Dun bleibst du ganz allein,
Und ich zieh’ meinen Pfad!

Doch wenn der (Hinter flieht, Die Drostei wunderfchön

Singt dir ans UJipfelhöh’n Ein Reimatlied . ..

Reinhard Uolker.

Die „Fliegenden Blätter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis vierteljährlich (13 Nrn.): in Deutschland 3 M 50 unter Kreuzband 3 00

einzelne Nnmmer 30 — in H st erreich-Ungarn 4 K. 20 h., unter Kreuzband 4 K. 40 einzelne Nummer 30 l,.; für die anderen Länder des Weltpost-
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Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.

(Gesetzliche Formel für den Schutz des Inhaltes ln den Bereinigten Staaten von Nordamerika: Copyright 1915 by Braun & Schneider, München.