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Der Vater lächelt voll Künstlerglück.

Von Beethoven spielt sie nun ein Stück.

So geistvoll, lvie sie schon vorher bewiesen
Da muß ans einmal die Kleine just niesen.

Dem Vater graust. Er ergreift geschwind
Mit kräftigen Länden sein „Wunderkind".
Die Kasse klemmt er schnell unter den Arm.
Er hält sie sicher — er hält sie warm.

Ihre Ländchen suchen eifrig die Tasche,

Damit sie das Schnupftüchlein noch erhasche.

Jetzt hat sie es. „Lazzi!" lächelt sie heiter.

Der elektrische Flügel spielt Beethoven weiter.

Das Publikum raset und zischet grell,

Doch die „Künstler" erreichen den Ausgang schnell.
„Für's nächste Mal merk' Dir" — der Vater spricht —
„Kluge Wunderkinder — die niesen nicht!"


2i. in.

—»> Erfahr nu g s geINä st. —

,.No', Lvni, was meinst D'. wann Del' Aaverl aus'ni Krieg heimkvmmt?!" — ,,A(ei', dös
werd so g'schwind net geh'»: Wann der amal 's Ütaafa o'fangt, hört er so bald uek auf!"

en» auf der 0a([e die Buben raufe»
Und es verfteckt sich einer dabei
hinter dem oder jenem vom Raufen,
ßibf es ein höhnen und Mordsgeschrei:
„Den Jeigling fehl, den kura[cbelo(en.

Der sich nicht selber wehren kann!

0 jerum, er hat das her? in den Hosen."

—cas falsche flagge. —

Und es schaut ihn keiner mehr an.

Dun aber das gewaltige England,

„Herrin des Meers" und des grösste» Mauls,
Macht vor dein winzigen Unterseeboot
Ein Manöver, ein überfaul's:

Hinter den „vielgeliebten“ neutralen
Uerbirgt es sich in „genialer“ List

Diese sollen die Rechnung zahlen,

ÜJeil es selber zu [cbneidlos ist.

„5ürchte n i cht [c“ bauen die (Dichte,
(Dickein in falsche Jlaggen sich ein
Dor dem Berichte der Weltgeschichte
werde» sie Z a u g e n i cl) t (e (ein !

Wilhelm Rerbert.

T>er nrntc Wnldl.

Frau: „Schau 'mal, diese Blutwurst hat unser Waldl drüben
im Schlächterladen gestohlen!" — M a n n: „Was, schon wieder?
Da rnnß.er aber seine Prügel haben, der Spitzbube . . unter der
Zeit kannst D» mir die Wurst 'mal sür's Frühstück znrechtmachen."

Noblere L e k t ii r e.

Köchin (die im Zimmer der Gnädigen eiu modernes, reali-
stisches Buch findet): „Lieder eiites Fuhrmanns'! Pfni, wie ge-
wöhnlich ! Da liest unsereins doch bessere Sachen . . . ich bin
augenblicklich ans das ,Geheimnis der Gräfin' abonniert!"

e Sachs'» sin' gar Helle,

Das habb ich schöäös gesagt,
E' Dummrian is, wer da
Zu widersprechen wagt.

-o-< Die Hellen Sachsen. —

Denn säh'n Se wohl: Französisch,

Das jeder jetzt verbeent.

Das hatten sich de Sachsen
Gar nich' erscht angeweehnt.

E' „Parapluie" — das gab es
3m Sachsenlanüe nie.

Es sagt Se dort e' jedes
Geiniedlich: „Barablie."

Und gar „adieu", das Wertchen, Der Sachse sagt vergnieglich:

Gebraucht kee' Mensch. Nee, nee! „Na, läm Se scheen, haüjeh!"

Alex. Pfeil.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Wunderkind"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
List
Flügel <Musikinstrument, Motiv>
Karikatur
Vater <Motiv>
Wunderkind <Motiv>
Motiv <Musik>
Satirische Zeitschrift
Erlkönig
Thema/Bildinhalt (normiert)
Missgeschick <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3633, S. 129

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