N'rum schmeitert's vom Tor her so hell: Tram!
Nie Waterloorciter sind wieder da!
Nur droben am Eck weint ein junges Weib,
In jähem Schmerz zuckt ihr Seele und Leib.
Ihr Buberl fragt leise — es dünkt ihr ein Schrei -
„Ist denn der Vater nicht auch dabei?"
Das sind heut' knapp an die hundert Fahr',
Naß der Sieg mit den Blücherschen Vettern war,
Und in Großvaters Briefen Hab' ich's gelesen:
Nas junge Weib ist mein Ahn'l gewesen.
Heut' draußen im flandrischen Dünenwind
Hält Wacht der Ahne Urenkelkind
Als des Kaisers feldgrauer Veitersmann,
Ner abgesessen auch fechten kann.
Kein rechter Krieg ist's für Veitersleut',
Voß, Pallasch und Lanze hat Wartezeit.
Nie von Spaten und Axt und Sankt Barbara,
Nie schaffen die ganze Gloria
Und im Schützengraben über Kimme und Korn
Na schauen die feldgrauen Schützen nach vorn;
Dort, hundert Meter - bei Ioffre und pau
Liegt der „schöne Alliierte" von Waterloo!
Den hieb aus der Not einst der Blücher frei -
Heut' zahlt er den Dank uns in Hunger und Blei
Und hetzt seine Teufel - daß Gott sich erbarm'!
Lieb Vaterland, ruhig! Wir sind sein Arm!
Wir halten die Wacht, in Kälte und Kot,
In Hunger und Wunden, in Nässe und Not!
Wir zwingen den Feind bis zum bitteren End'
Und ob auch in Flammen das Weltall brennt,
Ob Feuer speit alles, was speien mag.
Ob's donnert um uns wie am jüngsten Tag!
Einmal doch bricht deutsches Eisen die Not;
Nann jubeln wir Sieg über Hölle und Tod -
Und dann - dann schmettert's vom Tor: Trara!
Die feldgrauen Veiter sind wieder da!
H. Vogel.
....±=g. Gutmütig.
ti’üt Sömtei, der eilte miserable sslgarre raucht, beuierkt, daß es dein neben lhiu sitzenden Fräulein aujchelueud
in dein Qualm übel wird. Mitleidig lvirst er endlich den Glimnistengel znin Fenster hinaus und — zündet sich seine Pfeife
an. Nach einer Welle: „Ist's Eahna jetzt besser, Fränl'n?"
Nie Waterloorciter sind wieder da!
Nur droben am Eck weint ein junges Weib,
In jähem Schmerz zuckt ihr Seele und Leib.
Ihr Buberl fragt leise — es dünkt ihr ein Schrei -
„Ist denn der Vater nicht auch dabei?"
Das sind heut' knapp an die hundert Fahr',
Naß der Sieg mit den Blücherschen Vettern war,
Und in Großvaters Briefen Hab' ich's gelesen:
Nas junge Weib ist mein Ahn'l gewesen.
Heut' draußen im flandrischen Dünenwind
Hält Wacht der Ahne Urenkelkind
Als des Kaisers feldgrauer Veitersmann,
Ner abgesessen auch fechten kann.
Kein rechter Krieg ist's für Veitersleut',
Voß, Pallasch und Lanze hat Wartezeit.
Nie von Spaten und Axt und Sankt Barbara,
Nie schaffen die ganze Gloria
Und im Schützengraben über Kimme und Korn
Na schauen die feldgrauen Schützen nach vorn;
Dort, hundert Meter - bei Ioffre und pau
Liegt der „schöne Alliierte" von Waterloo!
Den hieb aus der Not einst der Blücher frei -
Heut' zahlt er den Dank uns in Hunger und Blei
Und hetzt seine Teufel - daß Gott sich erbarm'!
Lieb Vaterland, ruhig! Wir sind sein Arm!
Wir halten die Wacht, in Kälte und Kot,
In Hunger und Wunden, in Nässe und Not!
Wir zwingen den Feind bis zum bitteren End'
Und ob auch in Flammen das Weltall brennt,
Ob Feuer speit alles, was speien mag.
Ob's donnert um uns wie am jüngsten Tag!
Einmal doch bricht deutsches Eisen die Not;
Nann jubeln wir Sieg über Hölle und Tod -
Und dann - dann schmettert's vom Tor: Trara!
Die feldgrauen Veiter sind wieder da!
H. Vogel.
....±=g. Gutmütig.
ti’üt Sömtei, der eilte miserable sslgarre raucht, beuierkt, daß es dein neben lhiu sitzenden Fräulein aujchelueud
in dein Qualm übel wird. Mitleidig lvirst er endlich den Glimnistengel znin Fenster hinaus und — zündet sich seine Pfeife
an. Nach einer Welle: „Ist's Eahna jetzt besser, Fränl'n?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gutmütig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3638, S. 192
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg