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232 Berufs st o l z.

Maurer (während der Brotzeit die
Zeitung lesend, jutit Kollegen): „.. Du,
da hat a' Kaufmann anderthalb Jahr'
lang an' Juristen g'spiclt, ohne daß
man's g'merkt hat , . an' Maurer könnt'
er Fei’ Viertelstnnd' lang' machen!"

Spruch.

2vie Zukunft doch Vergangenheit be-
siegt

2n unsrer.. Seele sonderbar! —
Lang scheint uns oft ein Tag» der vor
uns liegt,

Und kur; ist ein entschwunü'nes Jahr.

!N. Holthausen.

D i ch t e r z w e i f c l.

Ein junger Poet findet das erste
Veilchen. „Jetzt weiß ich nicht" -
meint er — „soll ich's meiner Amalia
schicken oder der Redaktion vom .Tag-
blatt'?!"

den ^nühlilM 19V>-

©eh’ mir vorüber an meinem Garten,
Du lieber Jriihling, ich will ja warten
Feg' all dein Blüh’»

Und deine Kränze und deine Farben
JFuf graue Gräber, die ferne darben,

Die schmück' mit Grün I
Mit Sonnenhänden sollst du sie kosen
Und gold'ne Kronen und rote Kosen
Streu'» in den Sand.

Uerschwieg'ne tränen, verklung’ne Klagen
Sollst zu den toten du heimlich tragen
Tn’s Feindesland!

€in Gruft der Heimat den fernen Söhnen,
Umkling’ die Bügel ein helles tönen
Tin Jfbendglüh’n I

Dort lacht kein Frühling in reinen Lüften
Dort liegt ein Frühling in dunklen Grüften,
Dort sollst du blüh'»!

Guido Zcrnalto.

EII t s rlj it I b i g t.

„Warum sind Sie gestern nicht in's
Geschäft gekommen?" - „Ich Hab'
vorgestern in der .Blauen Flasche' eine
Kalbshaxen mit Kraut gegessen, die es
sonst immer nur Samstag abend gibt.
Wie ich gestern früh aufwach', war ich
in dem Wahn', es sei Sonntag."

Reformator-Krieg.

2vie schmuck schaut ihr in Feldgrau aus,
Ihr Herren Bürokraten!

Das frische, wilde Äriegsgebraus
Kann euch fürwahr nichts schaden!

G Michel, fass an deinen Äopf!

Du bist wie neugeboren.

Dir wird so mancher alte Zopf
Durch's Bajonett geschoren!

R. Genenncher

Fatale Verteidigung.

Frau (die das Dienstmädchen einer Freundin ans dem Pfandhaus kommen sieht, ironisch):
„Nun, Anna, Sie haben wohl für Ihre Herrin . . .?" „Wo denken gnädige Frau
hin. . . für mich habe ich etwas versetzt!" „Na, na. , „Aber gewiß! Ich

war in Geldverlegenheit, weil ich schon seit drei Monaten keinen Lohn gekriegt habe!"

Die „Fliegenden Blätter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis vierteljährlich (13 Nrn.): in Deutschland und Österreich-Ungarn 3 50 unter

Kreuzband.rr M 90 einzelne Nummer 30 H; — für die anderen Länder des Weltpostvereins unter Kreuzband 4 Jll 80 H. — Bei den Postämtern in: Deutsch-
land und Österreich-Ungarn 3 JUL 50.— Schweiz 4 Kr. 05. — Italien 4 Lire 05. — Schweden 3 Kr. 00. — Norwegen 3 Kr. 40. — Dänemark 3 Kr. 00. — Niederlande
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Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. Hierzu das Beiblatt.

Ütesehltche Formel jür de» Schuh des Inhaltes I» den Bereinigten Staaten von Nordamerika: Copyright 1915 l>y Braun k Schneider, München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fatale Verteidigung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Meissl, August von
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Dienstmädchen
Pfandleihe
Karikatur
Hund <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3641, S. 232

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