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Doppelsinnig.
Nichte: „Ich mein' immer, der Onkel
trägt mir den verunglückten Pfannkuchen
von damals noch nach!" — Tante: „Wie
kannst Du denken, da ist längst Gras dar-
übergewachsen!" _
Die kleine Ticrfreuiidin.
Mutter: „Hast Du von dem Salat,
den Du im Garten abgeschnitten, auch die
Schnecken abgelesen?" - Mariechen: „Ja-
wohl, Mama ... ich habe sie auf den andern
Salat gesetzt!"
S u »t m aris ch.
Ha ns meiste rin (zum kleinen Hans):
„Sollst 'mal zur gnädigen Frau 'raufkom-
inen, Hansl! Vergiß aber fein nicht, unten
an der Treppe die Füße und die Nase ab-
zuputzen!" _
(Seine Rache.) Wilhelm, der Obersekundaner, richtet seinen Bruder Ludgcr, den Vierjährigen, dahin ab, die
Fremdwörter auszumerzen. Folgsam sagt Ludger nicht mehr „Adieu", sondern „Leb' wohl", nicht mehr „Sauce", sondern
„Tunke", nicht mehr „Serviette", sondern „Mund"- oder „Fürtüchlcin", nicht mehr „Plumean", sondern „Bettdecke". Da
gibt eines Tages beim Mittagstisch Wilhelm dem Kleinen einen Klaps. Dem Schwachen ist sein Stachel auch gegeben!
Zornig fährt Ludger auf: „Plumean"—„Sauce" — „Serviette" — „Adieu"!
Boshaft.
„Hast Du schon gehört, dem Müller seine beiden Töchter
haben geheiratet?!" — „Ich weiß cs! Jetzt ist der Familien-
salat fertig: Er ist Kartoffelhändler, der eine Schwieger-
sohn Essig- und der andere Ölfabrikant!"
Die Hauptsache.
Richter: „Was hat der Angeklagte, der in Ihrem Dorfe
einen Wursthandel betreibt, für einen Ruf, Herr Zeuge?" —
Zeuge (Polizist): „Na, der persönliche Ruf ist nicht so besonders,
Herr Richter . . aber seine Würst' sind vorzüglich!"
X^iimenlnö.
ÄW^iniam in den Kvgonnen
HÜH Ein 0nab im füalbe liegt,
von Eseu schon umsponnen,
vev leis' im Wind sich wiegt.
Dev hiev, ;u Deutschlands Ehv',
ven Fodesstveich empsangen
Und fvich ;uv Kuh' gegangen,
Weiß niemand mehv.
Vev Wald, in hehvev Gvauev,
Lauscht um das stille Svab,
Längst wuschen Kegenschauev
vom Kveu; die Inschvisl ab;
Hein Wövtlein, noch so klein,
Fiat sich davan evhalten,
ven Schläsev, dem sie galten,
Kennt Sott allein.
viel taps've Fselden tvagen
Sein Los;u diesev 2eit,
viel leeve Kveuze vagen
Km Weg;uv Ewigkeit;
voch, fevn von ivdischev vot,
Empsängt an Sottes Thvone
ves Lebens gold'ne Kvone,
Wev tveu wav bis ;um Tod.
ö. Kess
Doppelsinnig.
Nichte: „Ich mein' immer, der Onkel
trägt mir den verunglückten Pfannkuchen
von damals noch nach!" — Tante: „Wie
kannst Du denken, da ist längst Gras dar-
übergewachsen!" _
Die kleine Ticrfreuiidin.
Mutter: „Hast Du von dem Salat,
den Du im Garten abgeschnitten, auch die
Schnecken abgelesen?" - Mariechen: „Ja-
wohl, Mama ... ich habe sie auf den andern
Salat gesetzt!"
S u »t m aris ch.
Ha ns meiste rin (zum kleinen Hans):
„Sollst 'mal zur gnädigen Frau 'raufkom-
inen, Hansl! Vergiß aber fein nicht, unten
an der Treppe die Füße und die Nase ab-
zuputzen!" _
(Seine Rache.) Wilhelm, der Obersekundaner, richtet seinen Bruder Ludgcr, den Vierjährigen, dahin ab, die
Fremdwörter auszumerzen. Folgsam sagt Ludger nicht mehr „Adieu", sondern „Leb' wohl", nicht mehr „Sauce", sondern
„Tunke", nicht mehr „Serviette", sondern „Mund"- oder „Fürtüchlcin", nicht mehr „Plumean", sondern „Bettdecke". Da
gibt eines Tages beim Mittagstisch Wilhelm dem Kleinen einen Klaps. Dem Schwachen ist sein Stachel auch gegeben!
Zornig fährt Ludger auf: „Plumean"—„Sauce" — „Serviette" — „Adieu"!
Boshaft.
„Hast Du schon gehört, dem Müller seine beiden Töchter
haben geheiratet?!" — „Ich weiß cs! Jetzt ist der Familien-
salat fertig: Er ist Kartoffelhändler, der eine Schwieger-
sohn Essig- und der andere Ölfabrikant!"
Die Hauptsache.
Richter: „Was hat der Angeklagte, der in Ihrem Dorfe
einen Wursthandel betreibt, für einen Ruf, Herr Zeuge?" —
Zeuge (Polizist): „Na, der persönliche Ruf ist nicht so besonders,
Herr Richter . . aber seine Würst' sind vorzüglich!"
X^iimenlnö.
ÄW^iniam in den Kvgonnen
HÜH Ein 0nab im füalbe liegt,
von Eseu schon umsponnen,
vev leis' im Wind sich wiegt.
Dev hiev, ;u Deutschlands Ehv',
ven Fodesstveich empsangen
Und fvich ;uv Kuh' gegangen,
Weiß niemand mehv.
Vev Wald, in hehvev Gvauev,
Lauscht um das stille Svab,
Längst wuschen Kegenschauev
vom Kveu; die Inschvisl ab;
Hein Wövtlein, noch so klein,
Fiat sich davan evhalten,
ven Schläsev, dem sie galten,
Kennt Sott allein.
viel taps've Fselden tvagen
Sein Los;u diesev 2eit,
viel leeve Kveuze vagen
Km Weg;uv Ewigkeit;
voch, fevn von ivdischev vot,
Empsängt an Sottes Thvone
ves Lebens gold'ne Kvone,
Wev tveu wav bis ;um Tod.
ö. Kess
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Namenlos"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 143.1915, Nr. 3663, S. 179
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg