N euer Artikc l.
Verkäuferin (am Theater): „Heute abend
sehr rührend — Papiertaschentücher gefällig?"
Trauerspiel -
B n ch handle r n » z c i g c. 3
Das Geeignetste für die Soldaten unserer Südwestfront: Meyers
Reisebücher: Italien in 60 Tagen!
wahnsinnig.
bescheid'ne Wörtchen „sehr",
^ian gebraucht es fast nicht
mehr,
2^eil man ja an seiner Statt
-letzt das Wort „wahnsinnig" hat!
Db 'was schön, ob häßlich ist,
Db es fröhlich oder trist,
Db es kalt ist oder warm,
Db es reich ist oder arm,
Db es groß ist oder klein —
Alles muß „wahnsinnig" sein!
Ja, die Leute nennen heut'
Linen „wahnsinnig" gescheit,
Linen ander'n wiederum
Heißen sie „wahnsinnig" dumm!
Und so weiter — doch mich däucht:
Diese Leute sind vielleicht,
sWas mich „wahnsinnig" bedrückt!)
Selber „wahnsinnig" verrückt!
0). «,W.
D i c gekränkte Tante.
Tante (mit der Nichte am Fenster
liegend): „Welch eine Dreistigkeit von
den beiden Herren da drüben, uns fort-
während Kußhände zuzuwerfen!"
Nichte: „Ich werde vom Fenster
Weggehen; vielleicht unterlassen sie's
dann?"
Tante (nach einer Minute, zornig):
„In der Tat. . . fo eine Unverschämt-
heit !"
G cwitzigt. —
„Warum sehen Sie sich denn so ängstlich um, che Sie sich niedersetzen?" — „Wissen
©', ich muß anfpassen, daß mir meine Frau nicht wieder ihreil Hut unterlegt, damit sie
einen neuen kriegt."_
-> Trost. $—
Hoff' und glaube, Menschenher;!
Nicht alle Veilchen blühen im März -
Und was April
Nicht geben will.
Das wird der Mai vergüten
Mit tausend, tausend Blüten!
©. e.
Wicdercrkcn neu.
Patient (nach der Operation):
„Jst's dem Herrn Sanitätsrat also
setzt endlich eingefallen, daß L>ic mich
Zither schon 'mal operiert haben?"
. Sanitätsrat: „Jawohl! Als
'Z Ihren Magen öffnete, habe ich
wiedererkannt!"
... . Wie ist's denn in dem Gasthof, in dem Sie
wohnen?" — „£), da rührt sich innner 'was!"
Aus der Werkstatt des
Lebens.
3»«, wenn nur einmal unbedacht
Der Meister einen Iehler macht.
Wie klug dünkt sich und Helle
Dann Lehrling und Geselle!
W. rn.-R.
V erdacht.
Jüngling (aufgebracht): „So
eine niederträchtige Behandlung! Die
Dame fordert mich auf, sie zu be-
gleiten, aber als ich mit ihr am Denk-
mal vorbeigehe, tritt ein anderer Herr
auf sie zu, und ich werde in Gnaden
entlassen!" — Freund: „Da ivirst
Du wohl nur das Erkennungszeichen
gewesen sein."
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Verkäuferin (am Theater): „Heute abend
sehr rührend — Papiertaschentücher gefällig?"
Trauerspiel -
B n ch handle r n » z c i g c. 3
Das Geeignetste für die Soldaten unserer Südwestfront: Meyers
Reisebücher: Italien in 60 Tagen!
wahnsinnig.
bescheid'ne Wörtchen „sehr",
^ian gebraucht es fast nicht
mehr,
2^eil man ja an seiner Statt
-letzt das Wort „wahnsinnig" hat!
Db 'was schön, ob häßlich ist,
Db es fröhlich oder trist,
Db es kalt ist oder warm,
Db es reich ist oder arm,
Db es groß ist oder klein —
Alles muß „wahnsinnig" sein!
Ja, die Leute nennen heut'
Linen „wahnsinnig" gescheit,
Linen ander'n wiederum
Heißen sie „wahnsinnig" dumm!
Und so weiter — doch mich däucht:
Diese Leute sind vielleicht,
sWas mich „wahnsinnig" bedrückt!)
Selber „wahnsinnig" verrückt!
0). «,W.
D i c gekränkte Tante.
Tante (mit der Nichte am Fenster
liegend): „Welch eine Dreistigkeit von
den beiden Herren da drüben, uns fort-
während Kußhände zuzuwerfen!"
Nichte: „Ich werde vom Fenster
Weggehen; vielleicht unterlassen sie's
dann?"
Tante (nach einer Minute, zornig):
„In der Tat. . . fo eine Unverschämt-
heit !"
G cwitzigt. —
„Warum sehen Sie sich denn so ängstlich um, che Sie sich niedersetzen?" — „Wissen
©', ich muß anfpassen, daß mir meine Frau nicht wieder ihreil Hut unterlegt, damit sie
einen neuen kriegt."_
-> Trost. $—
Hoff' und glaube, Menschenher;!
Nicht alle Veilchen blühen im März -
Und was April
Nicht geben will.
Das wird der Mai vergüten
Mit tausend, tausend Blüten!
©. e.
Wicdercrkcn neu.
Patient (nach der Operation):
„Jst's dem Herrn Sanitätsrat also
setzt endlich eingefallen, daß L>ic mich
Zither schon 'mal operiert haben?"
. Sanitätsrat: „Jawohl! Als
'Z Ihren Magen öffnete, habe ich
wiedererkannt!"
... . Wie ist's denn in dem Gasthof, in dem Sie
wohnen?" — „£), da rührt sich innner 'was!"
Aus der Werkstatt des
Lebens.
3»«, wenn nur einmal unbedacht
Der Meister einen Iehler macht.
Wie klug dünkt sich und Helle
Dann Lehrling und Geselle!
W. rn.-R.
V erdacht.
Jüngling (aufgebracht): „So
eine niederträchtige Behandlung! Die
Dame fordert mich auf, sie zu be-
gleiten, aber als ich mit ihr am Denk-
mal vorbeigehe, tritt ein anderer Herr
auf sie zu, und ich werde in Gnaden
entlassen!" — Freund: „Da ivirst
Du wohl nur das Erkennungszeichen
gewesen sein."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gewitzigt" "Zweideutig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 145.1916, Nr. 3702, S. 3
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg