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Na, Brüder san's eigentli'

„Was, gleich sieben hast D' im Feld, Kathi! Hast D' denn so viel Brüder?" —
koane, aber die sieben kenn' i' halt gut."

I^oujghll \^\7

c§3

f'erjammelt t]ielt das Volk dev Stevblichen

Vicht von des Welttheaters Wolkenvorhang
End harrte — so, wie eines jeden Hrt —
ves Stundenschlags für das gewaltige Spie!:
vie einen — sieche Ereise, schwache Franke —
Erflehten bang mit bleichen Lippen kjeil.

Eieraugig spähten and're in das Dunkel
End sahen schon, wenn sich die Wand zerteile,
blinkendes Sold — des Ruhmes leuchtend' bild
Erhöhung sich, dem beind vemütigung —
ver Liebe immer gleich verlockend blüh'n —
binderlachen und frohe breundesscharen
beste und den Erfolg der harten Arbeit...
burz, jedem schien der Vorhang zu verheißen,

Was seinem Kerzen als das höchste galt,
vur wenige, alles Vossens bar, verzweifelnd,

Sah'n stumpf vor sich in all' das Stimmgewirre.

Za, einer hier und dort stieß bitter aus:

„Was sie auch bringt, mir beut die Zukunft vnheil!"
Leichtsinnig lachte wohl auch der und jener:

„Mir gilt es gleich, was immer sie verschließt!"

End doch war meist nur Trug dies schnelle Wort.
Venn, wer auf Erden, dem das verz noch schlägt,

verbirgt in seinen palten keinen Wunsch?! --

Da ... durch die weite hochgewölbte kralle
Erhob ein Dröhnen sich — und stumm und bang
Saß lauschend alles, Awölfmal traf der Kammer
Vas eh'rne Decken, bei dem letzten Reichen
Rollte der Vorhang auf: Im jähen Licht

ves Morgenrots, aus dem die blitze zuckten,

Erschrak der Menschheit banggeschärster blick.

Loch türmte sich olympisches Eestein,

In dessen Mitte Kronos würdig thronte.

Vas Tor der Ewigkeit stand ihm zur Seite.

Doch aus der Tiefe stieg das alte Zahr
Im schwarzen Mantel, seines Amts entbunden,

Empor, die blutig rote packel tragend,
vie funkenstiebend am Eestein erlosch.

Doch eh' sich hinter ihm die Pforte schloß,

Brat aus ihr zagend vor ein schönes bnäblein,
holdselig lächelnd. Doch wie kaum sein Schritt
vie Stufen abwärts ungelenk betrat,

Sprang grimm — erpicht, den veuling zu geleiten —
ver bviegsgott aus dem besten. — Ihm entgegen
Mit raschen Schritten von der ander'n Seite
Erschien des briedensengels lichter bote . ...

End von Millionen Lippen jauchzend, sehnend,
bang sich ein veilrus aus den schweren Kerzen,
va sprang die eherne Pforte schmetternd aus:

Im Sonnenglanze ihrer gold'nen büstung
Stand hehr die Siegesgöttin vor den Lauschern
vnd neigte sich herab .. . va schwoll der veilrus
Aum brausenden Orkan. Ms lausend Eräbern
Eesunk'ner Melden klang sein Widerhall,
vie Menschen stürmten, um genau zu seh'n,

Was sich ereig'ne, an der bühne Stufen ...
va wallten vebel aus. ver Vorhang schloß sich
vnd wehrte neidisch rings die Sterblichen ...
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Offenherzig"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

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Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Madlener, Josef
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 145.1916, Nr. 3727, S. 302

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