(Der Backfisch.) „Aber, Anni, jetzt haben wir heute, am zweiten Januar, schon unser ganzes Monats-
taschengeld in Kuchen angelegt — jetzt heißt's einen ganzen Monat dürchhalten!"
Die I^unstfgsunclil?.
Om Daplrne’s Hand — der schönsten
Jungfrau,
Die zur Akropolis emporsah —
Bewarb sicli eine große Schar
Von Männern jeglicher Geburt.
S i e aber, die nie anders ging
Als in der Hand die rote Rose,
Das Sinnbild ihrer Reize selbst,
Sprach: „Dem nur werde ich zu eigen,
Der höchste Kunst an mir bewährt!“
Dies Wort ging um in ganz Athen.
Erfahr’ne Meister, feu’rige Jünger
Entflammte der verheiß’ne Lohn.
Und als sich einundzwanzigmal
Der Tag gejährt, da Daphne’s Auge
Zuerst den Sonnengott gegrüßt,
Da fand inmitten einer Schar
Neugierigen Volks und neidischer
Mädchen
Sich der Bewerber breiter Schwarm
Vor Daphne ein. Der Odendichter
Lynkeus durchbrach der ander'n Reih’
Und trug mit stürmender Begeisterung
Sein Lied vor: „Daphne und die Rose.“
Wohl floß der Verse holder Quell
In hellem Glanz von seinen Lippen.
Wohl lärmte ihm die Menge Beifall.
Wohl lächelte auch Daphne selbst. —
Des heißersehnten Lohns indessen
Ward er nicht froh. — Auch mancher
and’re,
Der ernst und heiter zu der Laute
Der Muse Weih’gedicht ihr vortrug,
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taschengeld in Kuchen angelegt — jetzt heißt's einen ganzen Monat dürchhalten!"
Die I^unstfgsunclil?.
Om Daplrne’s Hand — der schönsten
Jungfrau,
Die zur Akropolis emporsah —
Bewarb sicli eine große Schar
Von Männern jeglicher Geburt.
S i e aber, die nie anders ging
Als in der Hand die rote Rose,
Das Sinnbild ihrer Reize selbst,
Sprach: „Dem nur werde ich zu eigen,
Der höchste Kunst an mir bewährt!“
Dies Wort ging um in ganz Athen.
Erfahr’ne Meister, feu’rige Jünger
Entflammte der verheiß’ne Lohn.
Und als sich einundzwanzigmal
Der Tag gejährt, da Daphne’s Auge
Zuerst den Sonnengott gegrüßt,
Da fand inmitten einer Schar
Neugierigen Volks und neidischer
Mädchen
Sich der Bewerber breiter Schwarm
Vor Daphne ein. Der Odendichter
Lynkeus durchbrach der ander'n Reih’
Und trug mit stürmender Begeisterung
Sein Lied vor: „Daphne und die Rose.“
Wohl floß der Verse holder Quell
In hellem Glanz von seinen Lippen.
Wohl lärmte ihm die Menge Beifall.
Wohl lächelte auch Daphne selbst. —
Des heißersehnten Lohns indessen
Ward er nicht froh. — Auch mancher
and’re,
Der ernst und heiter zu der Laute
Der Muse Weih’gedicht ihr vortrug,
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Backfisch" "Die Kunstfreundin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3728, S. 4
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg