Der Krregsknchcn.
Einem A l l z u k l u g e n.
Q2)er über an-'re schnell ein Urteil spricht,
Noch ohne näher seinen Mann zu kennen,
Dem ruf' ich zu: „Die Klügsten sin- es nicht,
Die gleich bereit sin-, an-'re Lumm zu nennen l“
©. e. W.
W ü u st i fl e G c l c fl c u h e > t.
Bauer: „Geh' 'naus, Scppl da draußen Vvr 'nt Hoftor
hat sich a Malweib aufg'stellt - ■ vielleicht kommst D' mit auf 's
Bild!" _
Bielsafle nd.
Bczirksamtma n u: „Ich vernüsse außen au Ihrer Kanzlei
die Tafel „Bürgermeisteramt"!" — Bürgermeister: „Es nutzt
doch nix. So oft ich die Tafel anmachen lasse, reißen sie mir f
nachts wieder 'runter und nageln sic ani Fensterladen von meiner
Fra» ihrem Zimmer an!"
—-s- Buckel. *&—
„Aomm', Vater, schau'" — mein Junge lacht
„Den Buckel, -en üie Raupe macht! . . ."
„Damit sie leichter vorwärts kommt,
— Was auch bei Menschen manchmal frommt!"
&v.
„Der Kuchen, den meine Frau mir geschickt, läßt sich weder
beißen, nach schneiden, noch im Kaffee anfweichcn! Ich werde ihn
einstweileil znrücklegen, vielleicht kommt mit der nächsten Post die
Gclminchsnnweisnng!"
B e i m Saluts ch i c ß e n.
Alte Dame: „Mit meinem Gehör geht cs bedeutend besser,
heute habe ich znm ersten Male das Mädchen Iviedcr anklopfen hören!"
Die Papageien.
Miede lvoche einmal ging der
greise Sahib von seiner
einsamen Putte am Wüstenrand
in die Stadt und besuchte seinen
früheren Schüler. Der aber war
niemand anderer als der Kalif
selbst, der sich immer schon mit
einer gewissen Ungeduld ans das
Erscheinen seines alten Lehr-
meisters freute. Denn jedesmal
mußte ihm dieser ans seinem
unerschöpflichen Weisheitsborn
Lienes mitznteilen. Insbesondere
die Spaziergänge, die sie dann
regelmäßig gemeinsani durch die
Stadt unternahmen, waren für
den Kalifen eine tynelle reicher
Erfahrung, die für ihn ans der
Welt- und Menschenkenntnis
seines greisen Freundes floß. Dazu kam, daß Sahib in die Rätsel
der Natur und in die Geheimnisse uralter Zauberkünste einge-
drnngen war »nd dadurch ihre Wanderungen mit manchem über-
raschenden und ergötzlichen Abenteuer würzte.
Als der Fürst, der bei diesen Spaziergängen stets eine un-
scheinbare Kleidung trug, heute mit Sahib aus dein Palaste trat,
bemerkten sie durch das Fenster der Küche einen Lehrjnngen.
Dieser hatte eben von einer köstlichen Süßspeise, die aus dein
perde staiid, ein Stückchen weggezwickt und in beit Mund geschoben,
als der Mberkücheiimeister tu den Raum trat. Kaum sah der
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Einem A l l z u k l u g e n.
Q2)er über an-'re schnell ein Urteil spricht,
Noch ohne näher seinen Mann zu kennen,
Dem ruf' ich zu: „Die Klügsten sin- es nicht,
Die gleich bereit sin-, an-'re Lumm zu nennen l“
©. e. W.
W ü u st i fl e G c l c fl c u h e > t.
Bauer: „Geh' 'naus, Scppl da draußen Vvr 'nt Hoftor
hat sich a Malweib aufg'stellt - ■ vielleicht kommst D' mit auf 's
Bild!" _
Bielsafle nd.
Bczirksamtma n u: „Ich vernüsse außen au Ihrer Kanzlei
die Tafel „Bürgermeisteramt"!" — Bürgermeister: „Es nutzt
doch nix. So oft ich die Tafel anmachen lasse, reißen sie mir f
nachts wieder 'runter und nageln sic ani Fensterladen von meiner
Fra» ihrem Zimmer an!"
—-s- Buckel. *&—
„Aomm', Vater, schau'" — mein Junge lacht
„Den Buckel, -en üie Raupe macht! . . ."
„Damit sie leichter vorwärts kommt,
— Was auch bei Menschen manchmal frommt!"
&v.
„Der Kuchen, den meine Frau mir geschickt, läßt sich weder
beißen, nach schneiden, noch im Kaffee anfweichcn! Ich werde ihn
einstweileil znrücklegen, vielleicht kommt mit der nächsten Post die
Gclminchsnnweisnng!"
B e i m Saluts ch i c ß e n.
Alte Dame: „Mit meinem Gehör geht cs bedeutend besser,
heute habe ich znm ersten Male das Mädchen Iviedcr anklopfen hören!"
Die Papageien.
Miede lvoche einmal ging der
greise Sahib von seiner
einsamen Putte am Wüstenrand
in die Stadt und besuchte seinen
früheren Schüler. Der aber war
niemand anderer als der Kalif
selbst, der sich immer schon mit
einer gewissen Ungeduld ans das
Erscheinen seines alten Lehr-
meisters freute. Denn jedesmal
mußte ihm dieser ans seinem
unerschöpflichen Weisheitsborn
Lienes mitznteilen. Insbesondere
die Spaziergänge, die sie dann
regelmäßig gemeinsani durch die
Stadt unternahmen, waren für
den Kalifen eine tynelle reicher
Erfahrung, die für ihn ans der
Welt- und Menschenkenntnis
seines greisen Freundes floß. Dazu kam, daß Sahib in die Rätsel
der Natur und in die Geheimnisse uralter Zauberkünste einge-
drnngen war »nd dadurch ihre Wanderungen mit manchem über-
raschenden und ergötzlichen Abenteuer würzte.
Als der Fürst, der bei diesen Spaziergängen stets eine un-
scheinbare Kleidung trug, heute mit Sahib aus dein Palaste trat,
bemerkten sie durch das Fenster der Küche einen Lehrjnngen.
Dieser hatte eben von einer köstlichen Süßspeise, die aus dein
perde staiid, ein Stückchen weggezwickt und in beit Mund geschoben,
als der Mberkücheiimeister tu den Raum trat. Kaum sah der
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Kriegskuchen" "Die Papageien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3728, S. 8
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg