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(iicficitövcflcl.) Behandle jeden Ntenschen, den dn nicht kennst, zunächst als Wurst:
man weiß nie, was in ihni steckt. _

Variante.

,,@teU' auf den Tisch die duftenden Resenden,

Die letzten roten Astern trag' herbei

Und lass' uns wenigstens vom essen reden . . .G.«. W.

J2-. Trost. .-L

Bcsu che r (der sich aus Versehen ans einen mit gehamsterten Eiern gefüllten
Nord gesetzt): „Verzeihen S' vielmals, Frau Windmüller, aber i' glaub', der Krieg
Ivird so bald gar."

S ch l a ch t e n t o d.

C* am wie ein Dieb in Hürden gekrochen
Und Hab' jungblühendes Leben erstochen,
Aus Mutterarmen, bei Mutterküssen
Hab' ich die Änospe von, Stamm gerissen.
Stahl golü'ne Früchte aus Blumennetzen:
Aiß Freudenfahnen zu blut'gen Fetzen
Und Hab' in rühmlosen Dämmertagen
Luftschlösser des spielenden Glücks zerschlagen.

Heut' aber schür' ich das Schlachtenfeuer
Zum Walhallsritte für Aeichsbefreier.

Mein Schwerthieb adelt den toten Mann,
Daß er in Flanimen auffahren kann.

Den Lorbeer stecht' ich am Sarkophage
Und hebe zum Hpmnus die Mutterklage —
Ich ward zum Lehrer der heiligen Not,

Ich bin ein Berklärer: Der Schlachtentod.

R. v. La Lroix.

Splitter.

Zufall hat oft mehr Humor als
der beste Einfall manches Humoristen.

il). E. w.

^in Narr kann nicht bloß mehr fragen, als
zehn Weise beantworten; er kann auch mehr
beantworten, als zehn Weise fragen können.

io.«. w.

W a r » 111 m n ii >i n ch v v r it e lauf t.

Din dem Abteil war es sehr voll. Da
warf einer die Frage ans, wie cs käme, daß
man stets nach vorne laufe, wenn man das
Abteil wechsle.

„Ganz einfach," sagte einer, „weil der Zug
auch nach vorne geht."

„Unsinn," sagte ei» zweiter, „weil man
denkt, vorne sei mehr Platz."

„DitinmeS Zeug," bemerkte ein dritter,
„weil der Drang der Borwärtsbelvegung dem
Menschen angeboren ist."

„Jede Theorie kann nur dnrch's Experiment
entschieden werden," sagte ein vierter, „wenn
wir bei der nächsten Haltestelle das Abteil
wechseln, wird es uns schon klar werden."

Der Zug hielt. Die Streitenden stiegen
aus. Vergnügt schaute ihnen der Fragesteller
durch das Fenster nach. Dann streckte er sich
behaglich in dem leergeword'nen Abteil aus,
vergnügt murmelnd: „Fetzt weiß ich es: da
mit ich es bequemer habe."

Die „Fliegenden Blätter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis vierteljährlich (13 Nrn.): in Deutschland und Österreich-Ungarn 4
lltreuzband 4 M 40 einzelne Nummer 35 — für die anderen Länder des Weltp o st v ereilt s unter Kreuzband 5 M> 80

um*

O'

Verantwortlicher Redakteur: H. Schneider in München. Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausg^
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchner in Wien I. E. Müljlthaler's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. Hierzu das Beibl»

Gesetzliche Formel für den Schuh des Inhaltes in den Bereinigten Staaten von Nordamerika: Covyright 1917 by Braun & Schneider, München.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Trost"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1917
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3733, S. 72

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