Das schaute mit jauchzender Seele
Oer Mann im Horchersiand.
Gern hätt' er's mit schmetternder Kehle
Gejubelt in's russische Land:
Zur Tat wird, was Verheißung!
Walt's Gott zur guten Letzt,
Naß solchen Grenzwarts Weisung
Oer Markung Steine setzt!
Feindlicher Flut zu wehren,
Vorbau'n ihr Damm und Schanz' -
i Wie du kann s' keiner uns lehren,
Oeichhauptmann deutschen Lands!
Herm. Vogel.
A u f Umwege».
„Du beziehst auch Lebensmittel vom Laude. Hast Du da Ver-
wandte?" — „Nein, ich habe einen Freund, der hat einen Onkel,
der ist 'mal mit einem in der Elektrischen zusammen gefahren, der
kennt einen, der hat 'ne Wirtschaft auf dem Lande, der läßt mir
häufig etwas ab."
Der Bauchredner.
„Geh', Alte, mach' mir an' feuchtwarmen Umschlag um den
Bauch — ich bin heiser!"
Ans eincm Vorträge.
„. . Und merkwürdigerweise läßt sich aus der Statistik fest-
stellen, daß die Giftmischerinnen fast immer Frauen sind. . . ."
Erke » n t n i S.
Karlchen: „Vater, warum hat man denn jetzt so viele komische
Wörter, wie Hapag, Wumba, Bugra, Jka?" — Vater: „Dummer
Junge, weil wir jetzt die Fremdwörter abschaffen, da brauchen wir
doch einen Ersatz dafür!"
Iuristenklage.
Ein neues Gesetz ist jüngst erschienen,
Das war so deutlich und so klar —
D'rum riefen sie mit besorgten Mienen:
„Das braucht ja keinen Kommentar!"
G. s. W.
Kanzlei-Ordnnn g.
K anzle i v o r st a n d: „Was ist denn
das? Hier liegen zwei Mappen mit Ge-
heimakten offen herum!" — Kanzlist:
„Allerdings; aber das sind nur die ge-
wöhnlichen geheimen Geheimakten: die ganz
geheimen Geheima ktcn befinden sich
im Kassenschrank."
Naiv.
Flieger: „Bis zu fünftausend Meter
schraubte ich mich einmal hinauf!" — Back-
fisch: „Was Sie sagen ... Da hatten Sie
gewiß Zahnschmerzen?"
Schiffe, die nachts sich
begegnen.
/Schiffe, die nachts sich begegnen,
Begrüßen sich auf der Fahrt.
Nur ein Signal, hell wie ein Stern,
Und flüchtig wie Augenaufschlag ist,
Wird gehißt,
Und ein Ruf tönt von fern
Durch das Dunkel wie heimliches Segnen...
So auf dem Meere des Lebens auch:
Wo Menschen einander begegnen,
Tauschen ein Wort sie, rasch einen Blick,
Flüchtig genommen, flüchtig gegeben,
So wie alles in diesem Leben,
Und still ist's dann wieder
Auf dunkelnder Fahrt nach üeni Glück. . .
§r. Gschmei-ler.
Kunde: ,/n hübsches Mädel, die Barbierstochter — aber unnahbar — jedesmal,
wenn man ihr 'ne Schmeichelei sagen will, dann schmiert sie einem die Seife in's Maul!"
dSv Beim Wader.
7
Oer Mann im Horchersiand.
Gern hätt' er's mit schmetternder Kehle
Gejubelt in's russische Land:
Zur Tat wird, was Verheißung!
Walt's Gott zur guten Letzt,
Naß solchen Grenzwarts Weisung
Oer Markung Steine setzt!
Feindlicher Flut zu wehren,
Vorbau'n ihr Damm und Schanz' -
i Wie du kann s' keiner uns lehren,
Oeichhauptmann deutschen Lands!
Herm. Vogel.
A u f Umwege».
„Du beziehst auch Lebensmittel vom Laude. Hast Du da Ver-
wandte?" — „Nein, ich habe einen Freund, der hat einen Onkel,
der ist 'mal mit einem in der Elektrischen zusammen gefahren, der
kennt einen, der hat 'ne Wirtschaft auf dem Lande, der läßt mir
häufig etwas ab."
Der Bauchredner.
„Geh', Alte, mach' mir an' feuchtwarmen Umschlag um den
Bauch — ich bin heiser!"
Ans eincm Vorträge.
„. . Und merkwürdigerweise läßt sich aus der Statistik fest-
stellen, daß die Giftmischerinnen fast immer Frauen sind. . . ."
Erke » n t n i S.
Karlchen: „Vater, warum hat man denn jetzt so viele komische
Wörter, wie Hapag, Wumba, Bugra, Jka?" — Vater: „Dummer
Junge, weil wir jetzt die Fremdwörter abschaffen, da brauchen wir
doch einen Ersatz dafür!"
Iuristenklage.
Ein neues Gesetz ist jüngst erschienen,
Das war so deutlich und so klar —
D'rum riefen sie mit besorgten Mienen:
„Das braucht ja keinen Kommentar!"
G. s. W.
Kanzlei-Ordnnn g.
K anzle i v o r st a n d: „Was ist denn
das? Hier liegen zwei Mappen mit Ge-
heimakten offen herum!" — Kanzlist:
„Allerdings; aber das sind nur die ge-
wöhnlichen geheimen Geheimakten: die ganz
geheimen Geheima ktcn befinden sich
im Kassenschrank."
Naiv.
Flieger: „Bis zu fünftausend Meter
schraubte ich mich einmal hinauf!" — Back-
fisch: „Was Sie sagen ... Da hatten Sie
gewiß Zahnschmerzen?"
Schiffe, die nachts sich
begegnen.
/Schiffe, die nachts sich begegnen,
Begrüßen sich auf der Fahrt.
Nur ein Signal, hell wie ein Stern,
Und flüchtig wie Augenaufschlag ist,
Wird gehißt,
Und ein Ruf tönt von fern
Durch das Dunkel wie heimliches Segnen...
So auf dem Meere des Lebens auch:
Wo Menschen einander begegnen,
Tauschen ein Wort sie, rasch einen Blick,
Flüchtig genommen, flüchtig gegeben,
So wie alles in diesem Leben,
Und still ist's dann wieder
Auf dunkelnder Fahrt nach üeni Glück. . .
§r. Gschmei-ler.
Kunde: ,/n hübsches Mädel, die Barbierstochter — aber unnahbar — jedesmal,
wenn man ihr 'ne Schmeichelei sagen will, dann schmiert sie einem die Seife in's Maul!"
dSv Beim Wader.
7
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Beim Bader"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3754, S. 7
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg