~Ye n Ui e Ij f.!
Pin Samenkorn. — Der (Uind nimmt'; auf
Und führt es mit, mit taufend andern.
Im bunten Ulirbel treibt er fie zuhauf
Auf [einem ewig rublos-eil’gen Ulandern.
Ob er es weist, was er [o treibt, der wind? -
Die taufend Körner führt er zu dem Boden,
Auf dem fie blüb’n, weil fie am rechten Platze
find;
Den einen Samen und im Korn den heften,
Den webt er hin auf unfruchtbares Cand;
€s streben feine wurzeln, (ich zu festen,
Ewig vergebens in dem öden Sand.
Der Herr Professo r.
„Ra, ba haben wir ja die Bescherung, Herr
Professor. Jetzt hat man Ihnen Ihr schönes
Spalierobst tvieder gestohlen, genau wie im
Vorjahr. Und ich hatte Ihnen doch dringend
geraten, etwas dagegen zu tun!" — „Aber,
lieber Freund, da steht ja noch die Tafel mit
meiner Warnung: Noli me tangere!"
den Höhr.
Min Srcudentag, dem Himmel nab’ —
Slünd’ nicht der zähe Schwätzer da,
Der mir die Landschaft unbegehrt
pfundweif' zerstückelt und erklärt.
Schon wird den Blumen merklich flau
Uor feiner Rede [chartern Lau.
Mit Sormelkram und Kunftgefetjen
Doziert er die Natur in Sehen
Und meint am Ende: im Gelände
war' vieles, das mit Recht verschwände.
„.. Mbm I..“ Ein Händedruck als Schirrst.
„Empfehle mich! — war ein Genust! .
Gottlob, da st er hinunterkroch!
Lang fummen mir die Obren noch.
IDög’ dir ein Rachedorn zerfetzen
Das Hofenbein nach Sormgefehen!. .
Mich zieht es auf die wiefe müd’,
Der Wipfel fingt das Schöpfungslied,
Die Blumen beben leif’ den Blick . .
„Getrost! Er klettert nicht zurück!“
Sreund Buchfink fiebt mich fchelrnifch an,
Und langsam weicht der Schwätzerbann —
Da liegt die Welt in ihrer Pracht
Und lacht — na, wie ein Mädel lacht,
Dem ein Gelahrter scharf beweist,
Hast jedes Küstchen — Unsinn beistt!
krampur.
(Zeitgemäße Frage.) „Entschuldigen S', Herr Hausmeister, ist die Gnädige
daheim'?" — „Meinen S' die Frau oder 's Dienstmädchen'?"
Der dicke Herr, -8——
E,f)finicKe,'5vjr.
Bergwirt (zu dem abschiednehmenden Touristen): „Na, guten Abstieg! Sie
sarr hübsch rund — Sie san schnell unten!"
Die „Fliegenden BUttter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis «ierteltährlich (13 Nrn.): in Deutschland und Österreich-Ungarn 4 tt, — 4, unter
Kreuzband 4 &. 40 4, einzelne Nummer 85 4; — für die anderen Länder de» Weltpostverein« unter Kreuzband 5 W asi 4.
Verantwortlicher Redakteur: H. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. - E. Miihlthaler's Buch- u. Knnstdrnckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.
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Pin Samenkorn. — Der (Uind nimmt'; auf
Und führt es mit, mit taufend andern.
Im bunten Ulirbel treibt er fie zuhauf
Auf [einem ewig rublos-eil’gen Ulandern.
Ob er es weist, was er [o treibt, der wind? -
Die taufend Körner führt er zu dem Boden,
Auf dem fie blüb’n, weil fie am rechten Platze
find;
Den einen Samen und im Korn den heften,
Den webt er hin auf unfruchtbares Cand;
€s streben feine wurzeln, (ich zu festen,
Ewig vergebens in dem öden Sand.
Der Herr Professo r.
„Ra, ba haben wir ja die Bescherung, Herr
Professor. Jetzt hat man Ihnen Ihr schönes
Spalierobst tvieder gestohlen, genau wie im
Vorjahr. Und ich hatte Ihnen doch dringend
geraten, etwas dagegen zu tun!" — „Aber,
lieber Freund, da steht ja noch die Tafel mit
meiner Warnung: Noli me tangere!"
den Höhr.
Min Srcudentag, dem Himmel nab’ —
Slünd’ nicht der zähe Schwätzer da,
Der mir die Landschaft unbegehrt
pfundweif' zerstückelt und erklärt.
Schon wird den Blumen merklich flau
Uor feiner Rede [chartern Lau.
Mit Sormelkram und Kunftgefetjen
Doziert er die Natur in Sehen
Und meint am Ende: im Gelände
war' vieles, das mit Recht verschwände.
„.. Mbm I..“ Ein Händedruck als Schirrst.
„Empfehle mich! — war ein Genust! .
Gottlob, da st er hinunterkroch!
Lang fummen mir die Obren noch.
IDög’ dir ein Rachedorn zerfetzen
Das Hofenbein nach Sormgefehen!. .
Mich zieht es auf die wiefe müd’,
Der Wipfel fingt das Schöpfungslied,
Die Blumen beben leif’ den Blick . .
„Getrost! Er klettert nicht zurück!“
Sreund Buchfink fiebt mich fchelrnifch an,
Und langsam weicht der Schwätzerbann —
Da liegt die Welt in ihrer Pracht
Und lacht — na, wie ein Mädel lacht,
Dem ein Gelahrter scharf beweist,
Hast jedes Küstchen — Unsinn beistt!
krampur.
(Zeitgemäße Frage.) „Entschuldigen S', Herr Hausmeister, ist die Gnädige
daheim'?" — „Meinen S' die Frau oder 's Dienstmädchen'?"
Der dicke Herr, -8——
E,f)finicKe,'5vjr.
Bergwirt (zu dem abschiednehmenden Touristen): „Na, guten Abstieg! Sie
sarr hübsch rund — Sie san schnell unten!"
Die „Fliegenden BUttter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis «ierteltährlich (13 Nrn.): in Deutschland und Österreich-Ungarn 4 tt, — 4, unter
Kreuzband 4 &. 40 4, einzelne Nummer 85 4; — für die anderen Länder de» Weltpostverein« unter Kreuzband 5 W asi 4.
Verantwortlicher Redakteur: H. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. - E. Miihlthaler's Buch- u. Knnstdrnckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der dicke Herr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3760, S. 84
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg