Fliegende Blätter (147.1917 (Nr. 3754-3779))

A» gcnehmcs Qunr11cv.

Zeitglosse.

„In meinem Bett lmmmelt’3 von Ungeziefer!" — „Ja, ich
Hab' mich schon 'was g'merkt, gestern Hab' ich eine Schleichpatronille
nbg'faßt!" _

Aottähnlich ist 6er Jeanen Macht
In Haus- und Küchensachen;

Sie müssen heutzutag' versteh'n,

Aus nichts etwas ;u machen.

©.«. W.

Praktisch.

„Wie sehen denn Euere Füße aus, Kinder?" — „Wir haben
'was g'schenkt 'kriegt, >vas man auf die Schuhsohlen schmieren soll,
daß s' länger halten — weil wir aber keine Schuh' haben, hat's
uns die Mutter ans die Fußsohlen aufg'schmiert!"

Mei' Bänkche.

ei' Bänkche auf der Brome-
nad,

Es is e herzich jleckche.

Do sitz ich for mei Lewe gern
Zufriede in mei'm Eckche.

Doch sitzt en growwer Schliffel
druf,

Des nimmt mer 's gan; Bergnüche,
Un wütich denk ich vor mich hin:
Du könnsch dich aach verzieche.

Sitzt awwer her e scheenes Kind,

Des üut mich gar nit schtöre —

Ich will doch nit, daß mir alleen
Mei' Bänkche soll gehöre!

. _ ÄnrI Frank.

Bed » rfnisnachivcis.

Negie rungsbeamter:
„Sieben Wirtshäuser in die-
sem kleinen Flecken? — Da
kommt ja eins ans fünfzig
Personen — das ist uner-
hört, skandalös..." — Ge-
meindevorstand: „O, s'
können aber alle recht gut
existieren, Herr Regierungs-
rat!"

Schlechte Aussicht c u.

Wirt: „Ein so ungeschick-
ter Junge wie Du, Frauzl,
ist mir noch nicht vorgekom-
men, und Du willst es zum
Oberkellner bringen? — Du
wirst mit achtzig Jahren noch
Pikkolo sein!"

Der Don Inan.

Stromer: „Ja, ja, Lei
den Weibern >var ich immer
Hahn im Korbe, Jungen-!
Als der erste Steckbrief gegen
mich veröffentlicht wurde, da
ließ ihn der Staatsanwalt


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