in der Tütei"
Preisend mit viel schönen Reden
Das Geschlecht der Küchenfee
Sitzen vier gar edle Damen
Nachmittags beim Fünfuhrtee.
»Meine Köchin", spricht Frau Doklor,
»Ist im Kriege Goldes wert.
Trotz des vielen Reihenstehens
Hat sie sich noch nie beschwert."
Darauf die Frau des Bürgermeisters:
»Meine ist ein Ideal.
Selbst aus den Ersahkriegswarcn
Macht sie ein Tukullusmahl."
Oie perle.
»Doch mit meiner", rühmt die Rätin,
»Mißt sich keine weit und breit.
Gegen Stadt- und Tandgendarmen
Ist beim Hamstern sie gefeit."
„Was besagt dies, meine Damen?"
Spricht gelassen Frau Notar.
»Meine hat denselben Lohn noch
Wie im letzten Friedensjahr.
llnd dabei schickt ihre Mutter
Wöchentlich uns ein Paket
Lutter, Eier, Speck und Käse.
Eine perle?! Nun gesteht!"
Wertvoll.
llnd es schweigt die dicke Rätin,
Stumm sitzt die Frau Doktor da
llnd des Bürgermeisters Gattin
Ist fast einer Ohnmacht nah.
Eine Woche ist verflossen,
Abgeschafft das Stelldichein
Iener Fllnfuhrtec-Madämcheu. -
Was mag da der Grund wohl sein?...
Frau Notar sucht eine Köchin
Durch die Tagblatt-Redaktion;
Ihre perle kocht im - Rathaus
llnd kriegt vierfach Friedenslohn.
A. Kölsch.
Wahres I «s c r n t.
„In Ihrem Schaufenster steht
Rotwein zu sieben Mark die
Flasche; haben Sie keinen teure-
ren?" — „Ja, wenn Sie bis
morgen Zeit haben... da wird
er wahrscheinlich acht koste» !"
Sein Tran,».
„Herrgott, so viel Mehl wann
i' hätt', wieviel Bnttcr das; i'
mir wünscht'— was könnt' i' für
an' feinen Strudel essen!"
Der Nörgler.
„Sind Sie jetzt zufrieden.."
— „Nein! — Womit?"
„Gcht's Ihrer Familie immer gut, Frau Assessor?" —
„Danke, bis auf's Schweinerl, das ist gerade etwas unpäßlich."
Ein schöner Hühnerhund,
2'/a Jahre alt, ist wegen Einbe-
rnsuug zum Militär billig zu
verkaufen. Angebote unter C. B.
au die Schriftleituug.
W a m p c r l s Klage.
„Zu dumm, nicht einmal an .
seinem Geburtstag kann man sich
mehr den Magen verderben!"
Auf dem Bezugschciiiaiiit.
„Ich möchte Bezugsschein für
zwei Hemden!" — „Gleich für
zwei? Was wollen S' denn mit
zwei Hemden?"
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Preisend mit viel schönen Reden
Das Geschlecht der Küchenfee
Sitzen vier gar edle Damen
Nachmittags beim Fünfuhrtee.
»Meine Köchin", spricht Frau Doklor,
»Ist im Kriege Goldes wert.
Trotz des vielen Reihenstehens
Hat sie sich noch nie beschwert."
Darauf die Frau des Bürgermeisters:
»Meine ist ein Ideal.
Selbst aus den Ersahkriegswarcn
Macht sie ein Tukullusmahl."
Oie perle.
»Doch mit meiner", rühmt die Rätin,
»Mißt sich keine weit und breit.
Gegen Stadt- und Tandgendarmen
Ist beim Hamstern sie gefeit."
„Was besagt dies, meine Damen?"
Spricht gelassen Frau Notar.
»Meine hat denselben Lohn noch
Wie im letzten Friedensjahr.
llnd dabei schickt ihre Mutter
Wöchentlich uns ein Paket
Lutter, Eier, Speck und Käse.
Eine perle?! Nun gesteht!"
Wertvoll.
llnd es schweigt die dicke Rätin,
Stumm sitzt die Frau Doktor da
llnd des Bürgermeisters Gattin
Ist fast einer Ohnmacht nah.
Eine Woche ist verflossen,
Abgeschafft das Stelldichein
Iener Fllnfuhrtec-Madämcheu. -
Was mag da der Grund wohl sein?...
Frau Notar sucht eine Köchin
Durch die Tagblatt-Redaktion;
Ihre perle kocht im - Rathaus
llnd kriegt vierfach Friedenslohn.
A. Kölsch.
Wahres I «s c r n t.
„In Ihrem Schaufenster steht
Rotwein zu sieben Mark die
Flasche; haben Sie keinen teure-
ren?" — „Ja, wenn Sie bis
morgen Zeit haben... da wird
er wahrscheinlich acht koste» !"
Sein Tran,».
„Herrgott, so viel Mehl wann
i' hätt', wieviel Bnttcr das; i'
mir wünscht'— was könnt' i' für
an' feinen Strudel essen!"
Der Nörgler.
„Sind Sie jetzt zufrieden.."
— „Nein! — Womit?"
„Gcht's Ihrer Familie immer gut, Frau Assessor?" —
„Danke, bis auf's Schweinerl, das ist gerade etwas unpäßlich."
Ein schöner Hühnerhund,
2'/a Jahre alt, ist wegen Einbe-
rnsuug zum Militär billig zu
verkaufen. Angebote unter C. B.
au die Schriftleituug.
W a m p c r l s Klage.
„Zu dumm, nicht einmal an .
seinem Geburtstag kann man sich
mehr den Magen verderben!"
Auf dem Bezugschciiiaiiit.
„Ich möchte Bezugsschein für
zwei Hemden!" — „Gleich für
zwei? Was wollen S' denn mit
zwei Hemden?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Windelersatz" "Wertvoll"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 149.1918, Nr. 3812, S. 71
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg