„Ich Hab' vorhin gelesen, daß Ihr Nachbar, der Bankier, einen Kassier
sucht ..." — „Was? Schon wieder? Der hat doch erst vor einigen Wochen
einen angestellt!" — „Ja, den sucht er eben!"
Im Midenhsll.
f ernimmst du, Gcho, meine Trage? Sprich!“ -
vertraulich klingt's von drüben: „Trage! Sprich!"
„was bleibt, wenn ich den Quell des willens leere?“
Ich lausche. Rorch die Antwort: „wissensleere. .
„wie hei(s’ ich dir, stürm' ich ein Cor des Ruhmes?“
6cho besinnt sich nicht: „Gilt Cor des Ruhmes.“
„Und wenn mich Sehnsucht in die Tente trüge?“
was €d)0 künden mag? — „Die Tente trüge!“
„wo ist dann Glück, wo Triede nur zu Raule?“
Ganz deutlich schalll's herüber: „Dur zu Raute.“
„Doch wenn ich weder Geld noch Rabe liebe?“
Sieh', GcRo weit? mir Be(('rcs: „Rabe Riebe!“
„hebt Liebe denn gen Liebe nie die Rechte?“
wie tanft belehrt mich Gcho: „Die die rechte!"
„Doch Liebe wandelt (ich? Sprich nur in Güte!“
wie lieblich klingt's von drüben: „Dur in Güte!“
„Doch stirbt, was liebt — wo bleibt da Crost int ganzen?"
Stark, wie von Glocken, schallt es: „Crost im ganzen!“
„Und aller Lohn, wo ruht er in der Cat?“
Zum letitemnal spricht Gcho: „In der Cat!"
Bernhard Schäfer.
Der Erbonkel.
BntfrlanöaUrö.
4^orcht auf und Hebt jtt singen an.
Das Vaterland ju grüßen,
Das alles was uns teuer ist
Sind was wir tieben, in sich schließt!
Stimmt alle ein! Legt Mann für Mann
Dir üitrjrn ihm ;tt Füßen.
Des Voisies nngrbroch'ne Kraft
verleiht ihm Macht und Stärke:
Sir gibt ihm halt und Stetigkeit
hm Kampfe wir jur Friedens zeit.
Sie treibt uns, daß ein jeder fchafft
Dm großen, deutschen SLIrrke!
So dienen wir dem Vaterland,
Das jeden schützt znm Lohne,
Sind sorgen, daß es stark und frei
Für alle eine Heimat sei,
SAo brüderlich ein jeder.Stand
Ism Glücke friedlich wohne!
Drum lastet vor der ganzen SSIelt
Ans Herz und Hand erheben,
And ruft es in das Land hinaus:
Ob's noch fo stürmt, wir halten ans!
Der Fels, auf den uns Gott gestellt —
Das Vaterland — soll leben!
flof. von Schnintdel.
„Warum legst Du denn gar so im Ofen nach?" — „Papa hat gesagt:
Wenn der Onkel einmal herkommt, deit müssen wir »ns warm halten!"
210
sucht ..." — „Was? Schon wieder? Der hat doch erst vor einigen Wochen
einen angestellt!" — „Ja, den sucht er eben!"
Im Midenhsll.
f ernimmst du, Gcho, meine Trage? Sprich!“ -
vertraulich klingt's von drüben: „Trage! Sprich!"
„was bleibt, wenn ich den Quell des willens leere?“
Ich lausche. Rorch die Antwort: „wissensleere. .
„wie hei(s’ ich dir, stürm' ich ein Cor des Ruhmes?“
6cho besinnt sich nicht: „Gilt Cor des Ruhmes.“
„Und wenn mich Sehnsucht in die Tente trüge?“
was €d)0 künden mag? — „Die Tente trüge!“
„wo ist dann Glück, wo Triede nur zu Raule?“
Ganz deutlich schalll's herüber: „Dur zu Raute.“
„Doch wenn ich weder Geld noch Rabe liebe?“
Sieh', GcRo weit? mir Be(('rcs: „Rabe Riebe!“
„hebt Liebe denn gen Liebe nie die Rechte?“
wie tanft belehrt mich Gcho: „Die die rechte!"
„Doch Liebe wandelt (ich? Sprich nur in Güte!“
wie lieblich klingt's von drüben: „Dur in Güte!“
„Doch stirbt, was liebt — wo bleibt da Crost int ganzen?"
Stark, wie von Glocken, schallt es: „Crost im ganzen!“
„Und aller Lohn, wo ruht er in der Cat?“
Zum letitemnal spricht Gcho: „In der Cat!"
Bernhard Schäfer.
Der Erbonkel.
BntfrlanöaUrö.
4^orcht auf und Hebt jtt singen an.
Das Vaterland ju grüßen,
Das alles was uns teuer ist
Sind was wir tieben, in sich schließt!
Stimmt alle ein! Legt Mann für Mann
Dir üitrjrn ihm ;tt Füßen.
Des Voisies nngrbroch'ne Kraft
verleiht ihm Macht und Stärke:
Sir gibt ihm halt und Stetigkeit
hm Kampfe wir jur Friedens zeit.
Sie treibt uns, daß ein jeder fchafft
Dm großen, deutschen SLIrrke!
So dienen wir dem Vaterland,
Das jeden schützt znm Lohne,
Sind sorgen, daß es stark und frei
Für alle eine Heimat sei,
SAo brüderlich ein jeder.Stand
Ism Glücke friedlich wohne!
Drum lastet vor der ganzen SSIelt
Ans Herz und Hand erheben,
And ruft es in das Land hinaus:
Ob's noch fo stürmt, wir halten ans!
Der Fels, auf den uns Gott gestellt —
Das Vaterland — soll leben!
flof. von Schnintdel.
„Warum legst Du denn gar so im Ofen nach?" — „Papa hat gesagt:
Wenn der Onkel einmal herkommt, deit müssen wir »ns warm halten!"
210
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ich hab' vorhin gelesen, dass Ihr Nachbar, der Bankier, einen Kassier sucht ..." "Der Erbonkel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 149.1918, Nr. 3828, S. 210
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg