üir Gräfin non Saalweidr
Einsam in dem parke sah,
Trat rin Zwerg in grauem ffHpiör
Var ihr Antlitz kummrrblatz.
„Deine Häuer" — sprach rr — „schlagen
Linen Stollen Liltzrrritz
Trotz des Zwergenvolkes Klagen
Ties in unseres Leiches her;.
heimisch in dem dunklen Schohe
Wirkt seit grauer Leit der Lwrrg.
Sein find dort des Schicksals Lose.
Du nicht — rr ist Herr im Lerg!"
Da auf einmal ging rin Token
Durch der Erde tiefsten Grund.
Aufgerüttrit, aufgehoben
Sah fir sich mit fahlem Mund.
hemm' die Spaten, die uns stören!
Last der Gierdr Jfrruri sein!
Willst Dn meine Litte hören,
Dringt es reichen Lohn Dir rin."
Doch dir Gräfin drauf mit höhnen:
„Wichte seid Ihr, keck und schwach,
ssiimmrr Eueren Jammertönen
Gibt des Lerg es Herrin nach."
Lürnrnd hob üir Hand dir Stolze:
„Fort, Du Kecker! Wahr' Dich gut!
Sonst mit hartem Lschenholzr
Kühlt mein Knecht den Äbermut.
Eitle Worte nicht bewegen
Meines Willens Ziel und Macht.
Tausend starke Arme regen
Sich auf mein Grhrih im Schacht."
Lieich — voll Jammern und ooll Grollen
Strömte Weib und Kind herein:
„Herrin, hilf! Der neue Stollen
Sturste samt den Knappen rin."
Zitternd, doch in grimmem Mute
Drang sie nach der Tiefe schnell.
„Auf!" rief sie mit heihrm Linke.
„Führt mich an des SInhrils Stell'!"
Still erhob sich von den Knien,
Wo rr bang in Drmut lag,
Jener: „Latz mich so nicht ziehen!
Finster naht der Krue Tag.
Grausend beugte sie sich nieder.
Wild erscholl ihr Schrei: „Mein lQütt!"
Ächzend, stöhnend klang es wieder:
„Eginhard — mein einzig' Gut!
Kachrgirrigster der Zwerge,
Meisterlich trafst Du Dein Ziel!
Ach, Du wusztrst, das; im Lrrgr
Knapprndirnst sein liebstes Spiel!"
Sind sie ritz sich von den Händen,
Von der Lrnst King und Gestein.
„Grabt! El grabt! Ich will verschwenden
All mein Gm — dir Schätze mein.
Mas ich Hab', gern will ich's geben
Für sein Leben jung und warm."
Doch der Alte sprach mit Leben:
„Allzu schwach Ist Menschenarm.
Still von dannen zog der Kleine.
Lachend folgte ihm ihr Llick:
„Sicht vor Dir im Frisgrsteine
Weicht der G r ä f i n S t a h i zurück!"
Schaufeln schürften. Spaten klangen.
Hände wühlten im Gestein.
„Ihrer viel" — frug fir mit Langen —
„Schlang der frevle Lachen rin?" —
„Alle Knappen find gerettet."
Sprach rin Alter scheu zu ihr.
„In dir Trümmer eingebettet
Liegt erstarrt nur dieser hier."
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Einsam in dem parke sah,
Trat rin Zwerg in grauem ffHpiör
Var ihr Antlitz kummrrblatz.
„Deine Häuer" — sprach rr — „schlagen
Linen Stollen Liltzrrritz
Trotz des Zwergenvolkes Klagen
Ties in unseres Leiches her;.
heimisch in dem dunklen Schohe
Wirkt seit grauer Leit der Lwrrg.
Sein find dort des Schicksals Lose.
Du nicht — rr ist Herr im Lerg!"
Da auf einmal ging rin Token
Durch der Erde tiefsten Grund.
Aufgerüttrit, aufgehoben
Sah fir sich mit fahlem Mund.
hemm' die Spaten, die uns stören!
Last der Gierdr Jfrruri sein!
Willst Dn meine Litte hören,
Dringt es reichen Lohn Dir rin."
Doch dir Gräfin drauf mit höhnen:
„Wichte seid Ihr, keck und schwach,
ssiimmrr Eueren Jammertönen
Gibt des Lerg es Herrin nach."
Lürnrnd hob üir Hand dir Stolze:
„Fort, Du Kecker! Wahr' Dich gut!
Sonst mit hartem Lschenholzr
Kühlt mein Knecht den Äbermut.
Eitle Worte nicht bewegen
Meines Willens Ziel und Macht.
Tausend starke Arme regen
Sich auf mein Grhrih im Schacht."
Lieich — voll Jammern und ooll Grollen
Strömte Weib und Kind herein:
„Herrin, hilf! Der neue Stollen
Sturste samt den Knappen rin."
Zitternd, doch in grimmem Mute
Drang sie nach der Tiefe schnell.
„Auf!" rief sie mit heihrm Linke.
„Führt mich an des SInhrils Stell'!"
Still erhob sich von den Knien,
Wo rr bang in Drmut lag,
Jener: „Latz mich so nicht ziehen!
Finster naht der Krue Tag.
Grausend beugte sie sich nieder.
Wild erscholl ihr Schrei: „Mein lQütt!"
Ächzend, stöhnend klang es wieder:
„Eginhard — mein einzig' Gut!
Kachrgirrigster der Zwerge,
Meisterlich trafst Du Dein Ziel!
Ach, Du wusztrst, das; im Lrrgr
Knapprndirnst sein liebstes Spiel!"
Sind sie ritz sich von den Händen,
Von der Lrnst King und Gestein.
„Grabt! El grabt! Ich will verschwenden
All mein Gm — dir Schätze mein.
Mas ich Hab', gern will ich's geben
Für sein Leben jung und warm."
Doch der Alte sprach mit Leben:
„Allzu schwach Ist Menschenarm.
Still von dannen zog der Kleine.
Lachend folgte ihm ihr Llick:
„Sicht vor Dir im Frisgrsteine
Weicht der G r ä f i n S t a h i zurück!"
Schaufeln schürften. Spaten klangen.
Hände wühlten im Gestein.
„Ihrer viel" — frug fir mit Langen —
„Schlang der frevle Lachen rin?" —
„Alle Knappen find gerettet."
Sprach rin Alter scheu zu ihr.
„In dir Trümmer eingebettet
Liegt erstarrt nur dieser hier."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Gräfin und der Zwerg"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3888, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg