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Schwanzlberger schmerzgeplagt
Ist wie wild davongejagt
Und im feuchten Elemente,

Wo er unbemerkt sich wähnte,

Badete voll Fieberwahn
Er den Schweif im Ozean.

Aber eine blonde Nix
Kam heraufgeklettert fix,

Schmiegte ihre feuchten Wangen
An sein bleiches Sterngesicht
Und hat schmachtend angefangen :
„Weißt du noch von Liebe nicht?
Schwanzlberger ! Schatz ! Kometerl!
Schau, ich bin dein Meeresgreterl!
Heirat’ mich! Dann alle zwei
Treiben wir die Sauserei.“

Aber er in Todesängsten
Tat den Schrei, den allerbängsten,
Riß den Schweif mit eigener Hand
Aus und ließ ihn ihr als Pfand.

Selber sprang er gleich darnach
Mit Gezische und Gekrach
Mitten in die tiefste Sonne —-
Und auf Erden sprach mit Wonne
Zu der Frau — Professor Mohr:
„Schatz f Da sieh einmal durchs Rohr!
Welche Pracht-Protuberanz!

Neu scheint sie mir wirklich ganz.
Keine war noch jemals stärker!“ —
Ach, und keins von beiden ahnte,
Wer dort so in Gluten brannte:

O du armer Schwanzlberger! h.

Splitter von T. Pi o ü c l.

Manches Schlechte findet man fast schon gut, wenn
man nur sieht, daß es anderswo auch nicht besser ist.

Durch Schaden lernen die Menschen meist so viel,
daß sie eine begangene Dummheit nicht wieder begehen,
sondern stets eine andere.

Aräume lassen sich nicht verwirklichen, ohne zerstört
zu werden.

Die Rache edler Naturen Pflegt darin zu bestehen,
ihren Feinden Achtung abzunötigen.

Aeitblickende Menschen übersehen auch das Nächst-
liegende nicht.

Glosse.

Wer alles will genau ergründen.

Wird manchen tiefverborgenen Schatz
Und vieler Dinge Wurzel finden,

Jedoch auch manchen Bodensatz.

©. ®. W.

N a ch u n d na ch.

„Was hast Du denn Deiner Frau zu Weihnachten
gekauft?" — „Ein Paar Stiefel " — „Donnerwetter, bei
diesen Preisen?!" — „Ja! Ich Hab' ihr aber auch vor-
erst nur einen gegeben — den andern bekommt sie zu
ihrem Geburtstag im April."

Höchste Wurstigkeit.

»Mir wird schön langsam alles Wurst!"

Auft seufzend jetzt gar mancher Mann.

„Mir ist sogar die Wurst schon „Wurst",

Weil ich mir keine kaufen kann."

ffl. fi. M.

Schlechter R a t.

„Da heißt's immer: „Wecken Sie Ihre schlum-
mernde Begabung!" — Ich haP die meinige geweckt —

und das hat mir sechs Monate eingetragen.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Kometerei" "Schlechter Rat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Traub, Gustav
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3890, S. 80

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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