Da verschwand der Eindruck an der Vorderseite des lautes und der
i?ut war 3um erstenmal restlos Ausdruck.
Gregor stürmte nun durch die Welt und dachte an ein Attentat
aus den Mikado von Japan. Es fehlte ihm nur das Reisegeld.
Die Tragödien verdammte er als eitel Blendwerk und schimpfte
den verflossenen Gregor-Dichter einen niederträchtigen Lsamlet. All
sein Denken war auf die Tat gerichtet. Er wartete nur auf den
Augenblick, um ihn zu ergreifen.
Er wartete lang, sehr lang; aber er kam nicht. — Über das
Warten verging die Zeit und dem kfut die Laune. Er wurde mit
der Zeit alt, das einzige, was er mit einem gewöhnlichen lhut gemein
hatte. Er bekam galten, aus denen Brüche wurden, ausdrucks-
müde hingen die Ränder über Gregors wartende Augen. Die einst
wahnoolle Aupxel trauerte vergangenen Tagen nach wie eine ge-
knickte Menschenhoffnung.
So konnte es nicht mehr wcitergehen.
Das sah schließlich auch Gregor ein. Und zum soundsovielten
mal wechselte er seinen Zivilberuf; er wurde Pessimist. Run waren
sie wieder, zwar nicht ein Leib, aber eine Seele. Ein Pessimismus:
Gregor und der ksut.
Schlapp schleichen beide heruni. Gregor hat sich sogar das
Lächeln abgewöhnt und übertrifft seinen lsut an Schwärze und
Düsterheit, denn der wurde bereits grau. Manche Leute behaupten
schäbig.
Das weitere Schicksal Gregors ist noch tragischer als seine
tragischste Tragödie; der lsut wird grauerund grauer, er leidet an
Altersschwäche und wird eines Tages den Geist aufgeben.
Gregor aber. . .
Ja, Gregor, ^ür ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten, die
beide Unmöglichkeiten sind : entweder er gibt ebenfalls seinen Geist
auf, oder. . .
Bder ec kauft sich einen hellgrauen Plüschhut.
Er klii rl i ch.
Richter: „In Ihrem hohen Alter fangen Sie noch an, Automobile zu stehlen? Wie kommen Sie
dazu?" — Angeklagter: „Entschuldigen Sie, in meiner Jugend gab's noch gar keine!"
o1
„Du, ist Dir Deine Frau wirklich durchgegangen?" — „Durchgegangcn? Nein - dazu war meine
Frau viel zu zart . . . die ist verduftet!"
i?ut war 3um erstenmal restlos Ausdruck.
Gregor stürmte nun durch die Welt und dachte an ein Attentat
aus den Mikado von Japan. Es fehlte ihm nur das Reisegeld.
Die Tragödien verdammte er als eitel Blendwerk und schimpfte
den verflossenen Gregor-Dichter einen niederträchtigen Lsamlet. All
sein Denken war auf die Tat gerichtet. Er wartete nur auf den
Augenblick, um ihn zu ergreifen.
Er wartete lang, sehr lang; aber er kam nicht. — Über das
Warten verging die Zeit und dem kfut die Laune. Er wurde mit
der Zeit alt, das einzige, was er mit einem gewöhnlichen lhut gemein
hatte. Er bekam galten, aus denen Brüche wurden, ausdrucks-
müde hingen die Ränder über Gregors wartende Augen. Die einst
wahnoolle Aupxel trauerte vergangenen Tagen nach wie eine ge-
knickte Menschenhoffnung.
So konnte es nicht mehr wcitergehen.
Das sah schließlich auch Gregor ein. Und zum soundsovielten
mal wechselte er seinen Zivilberuf; er wurde Pessimist. Run waren
sie wieder, zwar nicht ein Leib, aber eine Seele. Ein Pessimismus:
Gregor und der ksut.
Schlapp schleichen beide heruni. Gregor hat sich sogar das
Lächeln abgewöhnt und übertrifft seinen lsut an Schwärze und
Düsterheit, denn der wurde bereits grau. Manche Leute behaupten
schäbig.
Das weitere Schicksal Gregors ist noch tragischer als seine
tragischste Tragödie; der lsut wird grauerund grauer, er leidet an
Altersschwäche und wird eines Tages den Geist aufgeben.
Gregor aber. . .
Ja, Gregor, ^ür ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten, die
beide Unmöglichkeiten sind : entweder er gibt ebenfalls seinen Geist
auf, oder. . .
Bder ec kauft sich einen hellgrauen Plüschhut.
Er klii rl i ch.
Richter: „In Ihrem hohen Alter fangen Sie noch an, Automobile zu stehlen? Wie kommen Sie
dazu?" — Angeklagter: „Entschuldigen Sie, in meiner Jugend gab's noch gar keine!"
o1
„Du, ist Dir Deine Frau wirklich durchgegangen?" — „Durchgegangcn? Nein - dazu war meine
Frau viel zu zart . . . die ist verduftet!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zart"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3894, S. 129
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg