Schlechte Zeiten Ham mir jetzt, Hannes." — „Dös wenn i' g'wußt hätt', war' i' net hundert Jahr' all 'worden."
Die Mondäne.
^Nenn man sie sieht in ihren Kleidern,
Geschaffen von den ersten Schneidern,
Da muß man wohl bewundernd sagen:
„Wieviel hat diese Frau zu tragen!"
Doch könnt' man in die Seele schauen
So mancher dieser stolzen Frauen,
Dann würde man voll Mitleid klagen:
„Wieviel hat diese Frau zu tragen!"
O. E. W.
Weisheiten.
„Wie töricht," sagte laut der Weise,
„Ist doch dies Spiel mit Weib und Wein!"
Dann aber sprach er zu sich leise:
„Könnt' ich noch einmal töricht sein!"
Ich fragt' einen Weisen von ungefähr:
„Sag', ist das Leben leicht oder schwer?"
Er zuckte die Achseln ganz unbestimmt
lind meinte lächelnd: „Wie man es nimmt!"
o. E. W.
*n einer Stadt des ÜJe(tens
(Uar wieder Streik entlädst:
Die Damen[d)neiderinnen
llersuchten ihre Macht.
Sie warten Zwirn und laden
Zu dem Kostüm ins Eck
Und scherten sich den Kuckuck
Um ihrer Kundschaft Schreck.
jS J tt t> i fi.
Streikposten patroullierten
Die Straften auf und ab,
Damit nicht eine treulos
Zum Streikbrud) sich hergab.
In jeder Poltcngruppc
Schritt auch ein — Mann einher,
Scheinbar aus bessern Ständen,
Kein Meister von der Sdier'.
Der hielt den Mädchen Reden
Uon $treikred)t und von -Meist:
„Seid einig, einig, einig,
Ergebt so schnell Euch nicht!"
„flba, 0ewerk(d)aftsleiter!“
Kam es mir in den Sinn,
Und stellte diese Jrage
Jlud) einer Schneiderin.
Das sind die — Ehemänner
Uon unsrer Kundschaft Schar."
Die lachte ins öesidst mir:
„gewerkschaft, was nicht gar!
146
fl. Koti*.
Die Mondäne.
^Nenn man sie sieht in ihren Kleidern,
Geschaffen von den ersten Schneidern,
Da muß man wohl bewundernd sagen:
„Wieviel hat diese Frau zu tragen!"
Doch könnt' man in die Seele schauen
So mancher dieser stolzen Frauen,
Dann würde man voll Mitleid klagen:
„Wieviel hat diese Frau zu tragen!"
O. E. W.
Weisheiten.
„Wie töricht," sagte laut der Weise,
„Ist doch dies Spiel mit Weib und Wein!"
Dann aber sprach er zu sich leise:
„Könnt' ich noch einmal töricht sein!"
Ich fragt' einen Weisen von ungefähr:
„Sag', ist das Leben leicht oder schwer?"
Er zuckte die Achseln ganz unbestimmt
lind meinte lächelnd: „Wie man es nimmt!"
o. E. W.
*n einer Stadt des ÜJe(tens
(Uar wieder Streik entlädst:
Die Damen[d)neiderinnen
llersuchten ihre Macht.
Sie warten Zwirn und laden
Zu dem Kostüm ins Eck
Und scherten sich den Kuckuck
Um ihrer Kundschaft Schreck.
jS J tt t> i fi.
Streikposten patroullierten
Die Straften auf und ab,
Damit nicht eine treulos
Zum Streikbrud) sich hergab.
In jeder Poltcngruppc
Schritt auch ein — Mann einher,
Scheinbar aus bessern Ständen,
Kein Meister von der Sdier'.
Der hielt den Mädchen Reden
Uon $treikred)t und von -Meist:
„Seid einig, einig, einig,
Ergebt so schnell Euch nicht!"
„flba, 0ewerk(d)aftsleiter!“
Kam es mir in den Sinn,
Und stellte diese Jrage
Jlud) einer Schneiderin.
Das sind die — Ehemänner
Uon unsrer Kundschaft Schar."
Die lachte ins öesidst mir:
„gewerkschaft, was nicht gar!
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fl. Koti*.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schlechte Zeiten ham mir jetzt, Hannes"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3896, S. 146
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg