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Der v e u t ü c Sünder.

Karlchen hat aus der verschlossenen Sparkasse eine Mark ge-
maust. Eine Tracht Prügel ringt ihm das reuige Versprechen ab,
so was nie wieder zu tun. „Sag' mir nun aber," beginnt der
Vater, „wie Du das gemacht hast?" Keine Antwort. „Du hast
wohl mit der Schcerc durch den Schlitz gelangt und das Geld 'raus-
gezogen?" — „Nee," heult Karlchen, „so Hab' ich's nicht gemacht,
aber die Idee ist gut."

Jugendliebe.

cjtdl, wir liebt' ich meine blonde Grrtr
IT*- Gar so inniglich als jungrr Mann!

Lütz verschlungen abends am Stakete
Gingrn wir spazieren dann und wann.

Lwig sollte unsre Minne währen,

Dieses schwor mir zu die schlanke Maid;

Doch es kamen bittre Abschiedszährrn,

And die Herzen knackten laut vor Leid.

Linen Lirüermann und Löckrrmrister
hat inzwischen sie ergattert sich,

August oder Lmil Schulze heiszt er,

And sie lieben sich gutbürgerlich.

Dreien löubrn gab sie schon das Leben,

And den Ersten nannte sie nach mir;

Kinder, Torten, Gugrlhopf und Laben —

Was Frau Grrtr duck, das glückte ihr.

Lwar sie ging rin bißchen in dir Lrritr,

Mer sonst ist sie noch recht scharmant;

Aus der Life, die sich August freite,

Ward rin hübscher kleiner Llrsant.

And ich gehe gern in Schuizrs Laden,

Denn ich weist, man freut sich ungemein,

And ich komme dorten nie zu Schaden,

Stets dir gröstten Semmeln packt sie ein.

And ich sehe, wir im Hintergründe
Ihres Auges milde Mhrung glänzt,

Wenn sie mir in stiller Abendstunde
Minniglich ein Himbeereis kredenzt.

And ich denke abgrkllhltrn Mutes
Drffrn, was so tief mich einst gekränkt:

Schlirszlich hat die Liebe doch ihr Gutes,

Grht's auch manchmal anders, als man denkt!

Krinhard Volker.

Unterschied.

Der Gemcindeschreiber von Haxthausen hat mit seinem Bürger-
meister arg Händel kriagt. Sonst san s', wenn sich G'legenheit
'boten Hot, all'wcil beisammeng'stand'n, hab'n g'lacht mitanander
und d' Neuigkeiten austanscht — jetzt tan s', wie wann s' fremd
wär'u. Gestern hat der Bürgermeister a Prachtsau g'schlachtet und
schickt am andern Tag a schön's Stuck Schwcinerns zum Geineinde-
schrciber. D' Frau woaß jetzt net, ob's ihrem Mann recht is,
wenn f 's Fleisch annimmt und fragt zuerst. Der aber sagt: „Freili'
nimmst D' es. Dös geht d' Sau gar nix an, was i' mit ’m Bürger-
meister hob!"


'T.CUOÖ *

Sch eercnschnitt.

Erleichterung.

„Können Sie denn in diesen engen Schuhen tanzcy?" — „O,
da muß ich sogar tanzen."

Resignation.

„Wie denken Sie über den Sinn des Lebens, Herr Huber?"
— „Es war einmal. . ."

V c r st ä n d n i s.

„Frau Sekretär — ans ein Wort..." — „
ich Hab' gerade ein Stündchen Zeit!"

Sehr gerne —
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Abschied"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
M. Gugg

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3897, S. 169

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