Zhr entgegen (prang er von dem Polster,
Da schon die Lvaschine zog,
Schwang den gelben Damenkosfer stolz, der
lSeinalz' einen Zentner wog.
Ruch die großen Schachteln ilzrer ksüte
Mars er In das Detz mit lzopps,
lind zuletzt tzob er mit selt'ner Sitte
Ruf sein Knie der Dame Lops.
„Wat? Dct soll noch 'ne Liebeszisarre sein?" — „Na, jewiß
doch! Die hat meine Justc aus Liebe zu mir — seklaut!"
Glossen von Albert Ro-erich.
Was ihm Gutes zugezählt. Der mit dem sich immer quält.
Wird den wenig laben können. Was er hätte haben können.
Wer ein Dernunftgeschwächter ist,
Den soll man darum nicht strafen:
Denn wer nun 'mal Nachtwächter ist,
Der muß bei Tage schlafen.
Keusch im Gewand erschien uns sonst die Muse,
Jetzt tritt sie auf in transparenter Bluse,
Ihr hochgeschürztes Kleid ist kur; geraten,
Als wüßte sie: ich muß durch Sümpfe waten.
Doch als alles dieses kaum geschehen,
Zeigt sie aus ein Schild mit List:
„So. mein Herr, nun werden Sie rasch gehen,
Tleii's ein Srauenabteil fft I“
Hrii, er fand wie ein geschlag'ner Seldherr
Einen Stehplatz nur im Sang...
Doch zu ksause blinzelt und erzählt er,
Dnd seitdem nennt man ihn „Don Schuang".
IZMMPUS.
Legende.
Nls Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben waren, da
erfaßte sie hoffnungslose Verzweiflung. Jählings sahen sie sich der
rauhen Natur preisgegcbcn, die sie noch nicht zu meistern verstanden.
Der Sturm zerzauste ihr wirres Haar, Nässe und Kälte machten
sic zittern, und der Hunger peinigte sie. Hilflos wie Kinder standen
die beiden der neuen, öden Welt gegenüber. Vor ihnen lag das
große, fürchterliche Unbekannte, das ihnen Grauen cinfloßte, hinter
ihnen stand der Engel mit dem flammenden Schwert.
Da erbarmte sich Gott seiner armseligen Geschöpfe und er sprach
zu ihnen: „Zwar will ich nichts zurücknehmen von meinem Fluch, der
Strase für Eure Sünde, aber eine Gnade will ich Euch erweisen in
Eurer Schwachheit. Ich will Euch ein Geschenk mit ans den Weg
geben, das Euch stark machen wird in allen Lagen Eures künftigen
Lebens, eine Gottesgabe, die Euch hinweghclfcu soll über manche
Bitternis, Not und Gefahr, einen Talisman für Kampf und Streit."
Und der Schöpfer neigte sich zu dem Mcnschenpaar hernieder
und hauchte es an, wie er es einst mit dem Erdenkloß gemacht
hatte, aus dem er den Adam erschaffen, und siehe, mit diesem
Gotteshauch hatte er den Menschen den Humor verliehen.
Das bemerkte Satan, der abseits gestanden und gelauscht hatte.
Er trat herzu und sprach: „Ich will hinter meinem mächtigen
Bruder nicht zurückstchen an Großmut. Enipfanget auch von mir
ein Abschiedsgeschcnk, das Euch im Kampf ums Dasein von Nutzen
sein wird."
Da Pflanzte er in ihre Seelen den Spott. c. „„„ sdpnüing.
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Da schon die Lvaschine zog,
Schwang den gelben Damenkosfer stolz, der
lSeinalz' einen Zentner wog.
Ruch die großen Schachteln ilzrer ksüte
Mars er In das Detz mit lzopps,
lind zuletzt tzob er mit selt'ner Sitte
Ruf sein Knie der Dame Lops.
„Wat? Dct soll noch 'ne Liebeszisarre sein?" — „Na, jewiß
doch! Die hat meine Justc aus Liebe zu mir — seklaut!"
Glossen von Albert Ro-erich.
Was ihm Gutes zugezählt. Der mit dem sich immer quält.
Wird den wenig laben können. Was er hätte haben können.
Wer ein Dernunftgeschwächter ist,
Den soll man darum nicht strafen:
Denn wer nun 'mal Nachtwächter ist,
Der muß bei Tage schlafen.
Keusch im Gewand erschien uns sonst die Muse,
Jetzt tritt sie auf in transparenter Bluse,
Ihr hochgeschürztes Kleid ist kur; geraten,
Als wüßte sie: ich muß durch Sümpfe waten.
Doch als alles dieses kaum geschehen,
Zeigt sie aus ein Schild mit List:
„So. mein Herr, nun werden Sie rasch gehen,
Tleii's ein Srauenabteil fft I“
Hrii, er fand wie ein geschlag'ner Seldherr
Einen Stehplatz nur im Sang...
Doch zu ksause blinzelt und erzählt er,
Dnd seitdem nennt man ihn „Don Schuang".
IZMMPUS.
Legende.
Nls Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben waren, da
erfaßte sie hoffnungslose Verzweiflung. Jählings sahen sie sich der
rauhen Natur preisgegcbcn, die sie noch nicht zu meistern verstanden.
Der Sturm zerzauste ihr wirres Haar, Nässe und Kälte machten
sic zittern, und der Hunger peinigte sie. Hilflos wie Kinder standen
die beiden der neuen, öden Welt gegenüber. Vor ihnen lag das
große, fürchterliche Unbekannte, das ihnen Grauen cinfloßte, hinter
ihnen stand der Engel mit dem flammenden Schwert.
Da erbarmte sich Gott seiner armseligen Geschöpfe und er sprach
zu ihnen: „Zwar will ich nichts zurücknehmen von meinem Fluch, der
Strase für Eure Sünde, aber eine Gnade will ich Euch erweisen in
Eurer Schwachheit. Ich will Euch ein Geschenk mit ans den Weg
geben, das Euch stark machen wird in allen Lagen Eures künftigen
Lebens, eine Gottesgabe, die Euch hinweghclfcu soll über manche
Bitternis, Not und Gefahr, einen Talisman für Kampf und Streit."
Und der Schöpfer neigte sich zu dem Mcnschenpaar hernieder
und hauchte es an, wie er es einst mit dem Erdenkloß gemacht
hatte, aus dem er den Adam erschaffen, und siehe, mit diesem
Gotteshauch hatte er den Menschen den Humor verliehen.
Das bemerkte Satan, der abseits gestanden und gelauscht hatte.
Er trat herzu und sprach: „Ich will hinter meinem mächtigen
Bruder nicht zurückstchen an Großmut. Enipfanget auch von mir
ein Abschiedsgeschcnk, das Euch im Kampf ums Dasein von Nutzen
sein wird."
Da Pflanzte er in ihre Seelen den Spott. c. „„„ sdpnüing.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Don Schuang" "Glossen von Albert Roderich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 153.1920, Nr. 3910, S. 6
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg