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Tanzstunde.

Zeitglossen.

Mit der Dummheit kämpfen Götter
selbst vergebens. Aber die Entente kämpft
erfolgreich gegen unsere Regierung.

Es ist bezeichnend, daß mehr Verstand
dafür aufgewendet wird, die Verordnungen
zu umgehen, als sie zu macken.

Verordnungen zu machen, ist nicht
schwer, sie zu umgehen, auch nicht, sie zu
halten, unmöglich.

Bei dem Papiergeldüberfluß ist es kein
Wunder, daß das Papier knapp wird. Erst
sollte das Papiergeld knapp werden.

Man kann nicht sagen, daß unser Staats-
schiff in den Stürmen der Revolution steuer-
los geworden ist. Ohne Steuern kann man
eben kein Staatsschiff steuern. Unser Staats-
schiff hat deshalb einen so schwankenden
Kurs, weil man zuviel steuern möchte.

Der Steuerrat ist das wichtigste Rad
am Staatskarren.

In Deutschland trat jetzt an Stelle der
allgemeinen Wehrpflicht die allgemeine
Hungerpflicht. pui-

Festspiele 1920.

„Können Sie mir saken, bitte, uo sein
die Festspiele von Naguernicister Richard?"

Stud entenpolitik.

„Und wie denkst Du Dir den Wieder-
aufbau, lieber Neffe?" - „Hm, könntest
Du mir vielleicht fünfhundert Mark pum-
pen?"

Düngst an einen kahlen Steinwand
"E Zlebte etwas auf der Leinwand,
Meiches narkl von Leid war
Lind vielleicht ein Meid war.

Mit erweiterter Pupille
Sah ich scharf durch meine Spille
Zus die Sarbenwildnis
In besagtem Sildnis.

plötzlich seufzte dies von Srund auf,
Lebte leis und tat den Mund auf
Lind Hub an mit Schauern:

„kjab' mit mir Sedauern!

Meine Zippen sind gebrochen;

Zrumm im Leibe steh'n die Znochen,
Lind gerad' Ist keiner! —

Zerr, erbarm' dich meiner!

Sieh' mein Zug', wie blöd es schmachtet!
Sieich dem Stierkalb, das man schiachtet,
Starrt es In das Leere. —

Mei misererel

Schau den Mund an, der mich schändet,
Meli er bei den Ohren endet.

Zch, mir tut sein Schnitt leid. —

Sester Mensch, Hab' Mitleid!

Meine Zrme — weich ein Zätsei! —
Zünden sichzu einer Lrezel.

Ich verlier' die Seine —

Suter Oachbar, weine!

von der Sohle bis ;um Zopse
Muß ich gleich dem kränksten Tropfe
Hilf Qual verspüren. —

Sruder. laß dich rühren!

Teurer Mitmensch, mach' dich schlüssig:
Ich bin levensüberdrüssig l
Sieh den volch und schneide,

Daß Ich nicht mehr leide!" Led° tzssen.

Gefährlich.

Herr: „Was sagen Sie zur Ent-
Ivaffnung, Fräulein Therese?" — Dame:
„Bitte, sprechen Sic mit Mama."

Strafe.

„Ich habe meinen Mann auf der Kegel-
bahn kennen gelernt!" — „Geschieht ihm
ganz recht! Was muß er kegeln?!"

Sanssouci.

Was kümmern uns die Leute. Kind!

Laß sie nur ruhig sprechen.

Was fragt der junge Märzenwind,

Wenn ein paar Äste brechen!

Der Leute tausend schenk' ich dir,

Gibst du nur eine Paschhand mir
Und gern noch all die andern,

Kann ich an einem schönen Tag

Mit dir durch Busch und Wald und Hag

Vergnügt ins Blaue wandern.

!N. D.

Der Schieber im Gefängnis.

„Ich habe eine dreimonatige Gefäng-
nisstrafe zu verbüßen — wo könnte ich
während der Zeit mein Auto unterstellen?"

Ach so!

„Ich hörte, Ihre Braut heiratet einen
andern, wer ist denn der Glückliche?" —
„Na ich, selbstverständlich!"

Z e i t g e m » ß.

Erholungsuchender (in einem Bade-
orte anlangend): „Sagen Sie, werden hier
auch Nichtschieber geduldet?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Tanzstunde"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Strauss, M.
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1919
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Tanzunterricht
Tiere
Igel
Tanz <Motiv>

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 153.1920, Nr. 3919, S. 80

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