Da plötzlich zuckt es durch die Reih'n:
Zum Lindenplatz marschiert jetzt ein
Die Dorfmusik, die Dorfmufik mit dschingdaradabum
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Die Fiedel geigt der Schneider flott,
Das Waldhorn bläst ein Knecht,
Der Bader spielt auf dem Fagott,
Es Paukt der Schmied nicht schlecht.
Schon dreh'n die Paare sich im Kreis,
Zu klein dünkt fast der Platz,
And jeder hält im Arme heiß
Wohl den herzliebsten Schatz;
Getauscht wird da manch' Liebeswort,
Derweil spielt immer tapfer fort
Die Dorfinusik, die Dorfmusik mit dschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Das Cello streicht des Krämers Sohn,
Erst Ostern konfirmiert.
Sein Instrument hat einen Ton,
Der leicht zu Tränen riihrt;
And das hat seinen Grund darin.
Weil gar verliebt er ist,
Ihm steckt des Wirts Marie im Sinn,
Trotzdem sie ihn kaum grüßt.
Mit jedem läßt sie sich heut' ein,
Zum Teufel wünscht das Krämerlein
Die Dorfmusik, die Dorfmusik mit dschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Die Tanzmusik ist längst verhallt,
Äerab senkt sich die Nacht,
And dunkel wird's in Flur und Wald,
Im Krug nur wird gelacht,
Da wird gespielt, da wird gezecht,
Da kichert die Marie
And küßt sich mit dem Ochsenknecht;
Kaum sieht den Krämer sie.
Der wankt hinaus und streift umher.
And schluchzt: Ach, wenn ich tot erst wär'!
Das ganze Leben Hab' ich satt mit tschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Walter Lans Walter.
Das Zebra.
Maxl (dem Papa von seinen Eindrücken erzählend, die er in,
zoologischen Garten bekommen hat): . . Und dann, Papa, habe
ich ein Pferd im Badeanzug gesehen."
Oktobers«: st bctrachtnng I!>20.
„Da ivcnnst D' net gehst mit der Wicj'n! Dös ivar da a so
a Wies'n auf dera Wies'n; da Ham ma vorm Krieg scho' a andere
Wics'n ans der Wies'n g'habt!"
(£ t ii f ii 11 c.
Über t’uri.
Dt glaltln fnll'n vo' De Onnm,
Und mit De haar geht's roinr im UtnID.
Es rnerD wiiita, Du milkst ns kaum,
UnD auf onmnl bist alt.
üba Da Saft is im Üaam Des stirkst,
Der macht wieDa treib'» oDa Infit ’n oaDorr'n.
UnD Du bist über für;, kaum Dnfi D'as milkst,
H Engerl oDa a Deiferi war'».
fjmnaim frnnj.
Der weise.
Ich sprach einmal zu ihm: „Es steht geschrieben:
Der stieusch sali seine feiube lieben!" —
„Ich liebe meine freunDe", rief er munter,
„Da find geroifi auch meine feinDe D runter."
o. k. w.
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Zum Lindenplatz marschiert jetzt ein
Die Dorfmusik, die Dorfmufik mit dschingdaradabum
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Die Fiedel geigt der Schneider flott,
Das Waldhorn bläst ein Knecht,
Der Bader spielt auf dem Fagott,
Es Paukt der Schmied nicht schlecht.
Schon dreh'n die Paare sich im Kreis,
Zu klein dünkt fast der Platz,
And jeder hält im Arme heiß
Wohl den herzliebsten Schatz;
Getauscht wird da manch' Liebeswort,
Derweil spielt immer tapfer fort
Die Dorfinusik, die Dorfmusik mit dschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Das Cello streicht des Krämers Sohn,
Erst Ostern konfirmiert.
Sein Instrument hat einen Ton,
Der leicht zu Tränen riihrt;
And das hat seinen Grund darin.
Weil gar verliebt er ist,
Ihm steckt des Wirts Marie im Sinn,
Trotzdem sie ihn kaum grüßt.
Mit jedem läßt sie sich heut' ein,
Zum Teufel wünscht das Krämerlein
Die Dorfmusik, die Dorfmusik mit dschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Die Tanzmusik ist längst verhallt,
Äerab senkt sich die Nacht,
And dunkel wird's in Flur und Wald,
Im Krug nur wird gelacht,
Da wird gespielt, da wird gezecht,
Da kichert die Marie
And küßt sich mit dem Ochsenknecht;
Kaum sieht den Krämer sie.
Der wankt hinaus und streift umher.
And schluchzt: Ach, wenn ich tot erst wär'!
Das ganze Leben Hab' ich satt mit tschingdaradabum,
Mit tüdelüt und tüdelüt und rumdidelumdidelum!
Walter Lans Walter.
Das Zebra.
Maxl (dem Papa von seinen Eindrücken erzählend, die er in,
zoologischen Garten bekommen hat): . . Und dann, Papa, habe
ich ein Pferd im Badeanzug gesehen."
Oktobers«: st bctrachtnng I!>20.
„Da ivcnnst D' net gehst mit der Wicj'n! Dös ivar da a so
a Wies'n auf dera Wies'n; da Ham ma vorm Krieg scho' a andere
Wics'n ans der Wies'n g'habt!"
(£ t ii f ii 11 c.
Über t’uri.
Dt glaltln fnll'n vo' De Onnm,
Und mit De haar geht's roinr im UtnID.
Es rnerD wiiita, Du milkst ns kaum,
UnD auf onmnl bist alt.
üba Da Saft is im Üaam Des stirkst,
Der macht wieDa treib'» oDa Infit ’n oaDorr'n.
UnD Du bist über für;, kaum Dnfi D'as milkst,
H Engerl oDa a Deiferi war'».
fjmnaim frnnj.
Der weise.
Ich sprach einmal zu ihm: „Es steht geschrieben:
Der stieusch sali seine feiube lieben!" —
„Ich liebe meine freunDe", rief er munter,
„Da find geroifi auch meine feinDe D runter."
o. k. w.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Dorfmusik" "Einfälle. Die Zielbewußten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 153.1920, Nr. 3923, S. 110
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg