2ftomeo (iff eine Weile sprachlos. Dann sehr sanft):
Nun wein' doch nicht, mein liebes, gutes Iulchen!
Ich wollte dir, weiß Gott, nicht wehe tun!
Was kümmert überhaupt der Piepmatz uns?
Komm, sei gescheit, und ein Dersohnungskuß -
Iulia (weinend): Rühr' mich nicht an!! - Ich reis'zu meiner Mutter!
O, meine Mutter hat mich stets gewarnt.
O Gott, o Gott - ach, daß ich das erleb'! . . . <we,ni)
Romeo sinnig): Mein Iulchen, mein geliebtes, süßes Iulchen,
Ich tu ja alles, alles, was du willst,
Nur weine nicht! Ich kann's nicht seh'n.
Iulia (plötzlich ohne Tränen): Sag' erst:
Es ist die Nachtigall!
Der Hofnarr.
Er war bei Hose angestellt
ms starr, und ohnegleichen
war seiner starrheit stuf und stuhm,
berühmt in alten steichen.
da braust der Umsturz durch das Land,
her König muhte stüchlen,
Sein Hofstaat wurde aufgelöst:
sta lprach der starr: „Mitnichten!
Sch bleibe doch in meinem stmt,
Sie starrheit ist beständig,
Sie ftestt in jedem stlenlchen drin,
drum bleibt sie stets lebendig.
sthr lieben Leut', zum stank, dah Shr
stie freiheit mir gegeben,
Schenk' ich die Sleichheit Euch dafür:
Laßt uns als starren leben!
Sch fpann' das weite starrenfeil,
Lieht fest an beiden Enden,
stie Welt ist rund und muh sich dreh'»,
Es wird sich alles wenden." . . .
Und feit der Leit ist überall,
Sm Süden und im storüen,
Snfolge dieses starrenfluchs
stie Welt verrücht geworden.
£otf)nrio.
E i» S P o t t v o g c l.
„Sie, Herr Direktor, das alte Fräulein dort lassen S' lieber
nicht hinein in Ihren Flohzirkus!" — „Ja, warum denn nicht,
mein Herr?" — „Ja, Sie müssen wissen, die is doch in der ganzen
Stadt bekannt als so. . . knickerig!"
Hinweis.
wer es beklagt, dah er in diesem Leben
Mit tausend fesseln gebunden sei,
verachte, was die anderen erstreben,
Und er ist frei! o. c. w.
Vie flachwelt.
Schrieb einer auch ins stuch der Leit
Sich ein mit goldenen Lettern,
Viewelt nach ihm wird doch nichts tun,
stls eben — mnzublättern. o. e.ro.
41' t c d l e ?l l t e it f ii it o c it. ..
Romeo: Es ist die Nachtigall!
Iulia: Es ist ein Känguruh.
Romeo: Es ist ein Känguruh.
Iulia: Es ist ein violettes Dromedar
llnd singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Romeo: Es ist ein violettes Dromedar
llnd singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Iulia (Mi ihm um den Hais): Mein süßer Romeo!
Romeo: Geliebte Iulia!
(Der Morgenkaffee nimm! seine Fortsetzung. Der Dogel auf dem Granaibaum
sing! weiter. Es ist weder eine Lerche, noch eine Nachtigall, sondern ein Späh.)
Das Proüenbabh.
„Werden Sie für Ihren Neugeborenen nicht eine
Amme nehmen?" — Vater: „Eine? Der bekommt zwei!"
Mgchklang jur lßriiffrirr konfrrrnr.
Lur Abwechslung war man in lstrüstrl.
Mit ijrifrrrr küchle trollt man heim
Mit abgebroch'nrm jfriedrnsschiüffei,
Mit leerer khand zur leeren Schüssel
Sind sagt sich kühl: es war ein Leim!
Hyänen bleiben halt Hyänen!
Dies als Erkenntnis übrig bimst
Als Kern vom ganzen Scheinbetrieb.
lstnr eins: bah keiner diesmal denen
Was Angeheures unterschrieb —
Das ist uns lieb! srefeio.
..Gnädiges Fräulein kommen mir bekannt vor — waren wir nicht
'mal falsch verbunden?"
Fritzchen (zu der alten Erbtante der Familie): „Nicht wahr,
Tante, Du gehst in sieben Teile, wenn Du 'mal tot bist!"
A » k n ii h f n n st.
Nun wein' doch nicht, mein liebes, gutes Iulchen!
Ich wollte dir, weiß Gott, nicht wehe tun!
Was kümmert überhaupt der Piepmatz uns?
Komm, sei gescheit, und ein Dersohnungskuß -
Iulia (weinend): Rühr' mich nicht an!! - Ich reis'zu meiner Mutter!
O, meine Mutter hat mich stets gewarnt.
O Gott, o Gott - ach, daß ich das erleb'! . . . <we,ni)
Romeo sinnig): Mein Iulchen, mein geliebtes, süßes Iulchen,
Ich tu ja alles, alles, was du willst,
Nur weine nicht! Ich kann's nicht seh'n.
Iulia (plötzlich ohne Tränen): Sag' erst:
Es ist die Nachtigall!
Der Hofnarr.
Er war bei Hose angestellt
ms starr, und ohnegleichen
war seiner starrheit stuf und stuhm,
berühmt in alten steichen.
da braust der Umsturz durch das Land,
her König muhte stüchlen,
Sein Hofstaat wurde aufgelöst:
sta lprach der starr: „Mitnichten!
Sch bleibe doch in meinem stmt,
Sie starrheit ist beständig,
Sie ftestt in jedem stlenlchen drin,
drum bleibt sie stets lebendig.
sthr lieben Leut', zum stank, dah Shr
stie freiheit mir gegeben,
Schenk' ich die Sleichheit Euch dafür:
Laßt uns als starren leben!
Sch fpann' das weite starrenfeil,
Lieht fest an beiden Enden,
stie Welt ist rund und muh sich dreh'»,
Es wird sich alles wenden." . . .
Und feit der Leit ist überall,
Sm Süden und im storüen,
Snfolge dieses starrenfluchs
stie Welt verrücht geworden.
£otf)nrio.
E i» S P o t t v o g c l.
„Sie, Herr Direktor, das alte Fräulein dort lassen S' lieber
nicht hinein in Ihren Flohzirkus!" — „Ja, warum denn nicht,
mein Herr?" — „Ja, Sie müssen wissen, die is doch in der ganzen
Stadt bekannt als so. . . knickerig!"
Hinweis.
wer es beklagt, dah er in diesem Leben
Mit tausend fesseln gebunden sei,
verachte, was die anderen erstreben,
Und er ist frei! o. c. w.
Vie flachwelt.
Schrieb einer auch ins stuch der Leit
Sich ein mit goldenen Lettern,
Viewelt nach ihm wird doch nichts tun,
stls eben — mnzublättern. o. e.ro.
41' t c d l e ?l l t e it f ii it o c it. ..
Romeo: Es ist die Nachtigall!
Iulia: Es ist ein Känguruh.
Romeo: Es ist ein Känguruh.
Iulia: Es ist ein violettes Dromedar
llnd singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Romeo: Es ist ein violettes Dromedar
llnd singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Iulia (Mi ihm um den Hais): Mein süßer Romeo!
Romeo: Geliebte Iulia!
(Der Morgenkaffee nimm! seine Fortsetzung. Der Dogel auf dem Granaibaum
sing! weiter. Es ist weder eine Lerche, noch eine Nachtigall, sondern ein Späh.)
Das Proüenbabh.
„Werden Sie für Ihren Neugeborenen nicht eine
Amme nehmen?" — Vater: „Eine? Der bekommt zwei!"
Mgchklang jur lßriiffrirr konfrrrnr.
Lur Abwechslung war man in lstrüstrl.
Mit ijrifrrrr küchle trollt man heim
Mit abgebroch'nrm jfriedrnsschiüffei,
Mit leerer khand zur leeren Schüssel
Sind sagt sich kühl: es war ein Leim!
Hyänen bleiben halt Hyänen!
Dies als Erkenntnis übrig bimst
Als Kern vom ganzen Scheinbetrieb.
lstnr eins: bah keiner diesmal denen
Was Angeheures unterschrieb —
Das ist uns lieb! srefeio.
..Gnädiges Fräulein kommen mir bekannt vor — waren wir nicht
'mal falsch verbunden?"
Fritzchen (zu der alten Erbtante der Familie): „Nicht wahr,
Tante, Du gehst in sieben Teile, wenn Du 'mal tot bist!"
A » k n ii h f n n st.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Thema und Variation" "Anknüpfung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1920
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 153.1920, Nr. 3928, S. 155
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg