Skach dem Winterschlaf.
Lloaveigerl').
Lloaveigerl steht für sich alloa
Im kurz'n Grao am wies'nroa.
„De Welt io grea, da Himmi blau,"
So ruaft's, „jatz möcht' i' no' a Frau!" —
Da sagt daneb'n a ganz a kloano
Ganobleami: „Nimm halt unseroans!
wannst d' gar a so verlang« trägst,
I' wer' des' ssrau scho', balst d' mi' magst."
*) Ein kleines Veilchen.
Deo Veigerl sagt: „Und ob i' nrag!"
Und d' Hochzeit war am gleich'n Tag.
Deo Veigerl moant; „Du werft es sehg'n,
Lo kimmt a warma Snmmareg'n.
Da werft d' scho' nach« grdßa wer »,
Denn, Weiberl, siehgst d', tdo möcht' i' gern."
*
Akrat a so io'o wirkli' g'schehg'n,
Ja, hätt'st es nur grad wachs'n sehg'n!
Lo hebt und streckt si' inzmerzua.
„Halt," schreit 'o Veigerl, „jatz io'o gnua!"
Da fliagt a Schmetterling vorbei
Und sagt zum Veigerl: „Li, ei, ei.
Oöo io «mal a dumma Tropf,
Iatz wachst eahm 'o wei' scho' übern
Lopf!"
Hermann Franz.
Der schlaue Peter.
„Was Peter, D>t hast
Deinen ganzen Geburts-
tagskuchen ans einmal auf-
gegessen?" — „Aber ja,
Mama, Du sagtest doch
einmal, man sott nichts
für morgen ausheben, >vas
man heute erledigen kann."
Rlles fließt.
„alles fließt!“ sprach einst ein
weiser,
aber das ist nicht bekannt,
vast er einen Schnupfen hatte,
als er diese Wahrheit fand.
o. e. w.
Splitter.
„Die Politik verdirbt
den Charakter." Ja, aber
manchmal verdirbt der
Charakter auch die Po-
litik. äll). Roinrich.
Schnell fertig,
verzweifelt ruft oft das latent:
„bin Original wenn ich wer-
den könnt'!"
der Viiettant, er Hilst sich
schnell:
„van morgen an werde ich
originell!" , sj
©oii n tag.
(2 > \~r~ chntr,
Anf der Ciscubahn.
„He, Schaffner, in nn-
serm Wagen ist es Hunds-
kalt!" - „Vom crsteuApril
ab wird nicht mehr geheizt."
-„Wenn's aber friert und
schneit?" - „Da kann doch
die Eisenbahn nichts dafür,
wenn's nach dem ersten
April nochmal kalt wird!"
Klage.
lraurig ist's, dass meist so spät
wir reifen
Und üah wir auf dieser Obhne:
„weit"
Unsre Rolfe oft eist dann be-
greifen,
wenn für immer bald der Vor-
hang fällt,
o. k. w.
Z e i t g l o s s e n.
Jetzt sind die Menschen
tonangebend, die keinen
Takt haben.
Heute können sich nur
die Leute Handschuhe kau-
fen, die man nicht einmal
mit Handschuhen anfassen
möchte. o. <j. tu.
156
Lloaveigerl').
Lloaveigerl steht für sich alloa
Im kurz'n Grao am wies'nroa.
„De Welt io grea, da Himmi blau,"
So ruaft's, „jatz möcht' i' no' a Frau!" —
Da sagt daneb'n a ganz a kloano
Ganobleami: „Nimm halt unseroans!
wannst d' gar a so verlang« trägst,
I' wer' des' ssrau scho', balst d' mi' magst."
*) Ein kleines Veilchen.
Deo Veigerl sagt: „Und ob i' nrag!"
Und d' Hochzeit war am gleich'n Tag.
Deo Veigerl moant; „Du werft es sehg'n,
Lo kimmt a warma Snmmareg'n.
Da werft d' scho' nach« grdßa wer »,
Denn, Weiberl, siehgst d', tdo möcht' i' gern."
*
Akrat a so io'o wirkli' g'schehg'n,
Ja, hätt'st es nur grad wachs'n sehg'n!
Lo hebt und streckt si' inzmerzua.
„Halt," schreit 'o Veigerl, „jatz io'o gnua!"
Da fliagt a Schmetterling vorbei
Und sagt zum Veigerl: „Li, ei, ei.
Oöo io «mal a dumma Tropf,
Iatz wachst eahm 'o wei' scho' übern
Lopf!"
Hermann Franz.
Der schlaue Peter.
„Was Peter, D>t hast
Deinen ganzen Geburts-
tagskuchen ans einmal auf-
gegessen?" — „Aber ja,
Mama, Du sagtest doch
einmal, man sott nichts
für morgen ausheben, >vas
man heute erledigen kann."
Rlles fließt.
„alles fließt!“ sprach einst ein
weiser,
aber das ist nicht bekannt,
vast er einen Schnupfen hatte,
als er diese Wahrheit fand.
o. e. w.
Splitter.
„Die Politik verdirbt
den Charakter." Ja, aber
manchmal verdirbt der
Charakter auch die Po-
litik. äll). Roinrich.
Schnell fertig,
verzweifelt ruft oft das latent:
„bin Original wenn ich wer-
den könnt'!"
der Viiettant, er Hilst sich
schnell:
„van morgen an werde ich
originell!" , sj
©oii n tag.
(2 > \~r~ chntr,
Anf der Ciscubahn.
„He, Schaffner, in nn-
serm Wagen ist es Hunds-
kalt!" - „Vom crsteuApril
ab wird nicht mehr geheizt."
-„Wenn's aber friert und
schneit?" - „Da kann doch
die Eisenbahn nichts dafür,
wenn's nach dem ersten
April nochmal kalt wird!"
Klage.
lraurig ist's, dass meist so spät
wir reifen
Und üah wir auf dieser Obhne:
„weit"
Unsre Rolfe oft eist dann be-
greifen,
wenn für immer bald der Vor-
hang fällt,
o. k. w.
Z e i t g l o s s e n.
Jetzt sind die Menschen
tonangebend, die keinen
Takt haben.
Heute können sich nur
die Leute Handschuhe kau-
fen, die man nicht einmal
mit Handschuhen anfassen
möchte. o. <j. tu.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nach dem Winterschlaf" "Sonntag"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 154.1921, Nr. 3955, S. 156
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg