O'rum seufzt' er und stöhnte und klagte,
Verfluchte das ganze Trinil,
Er tat es auf protokawisch,
Weil ihm das am leichtesten fiel:
„O, könnt' ich heraus aus dem Klima,
Raus aus dem javanischen Feld,
Wo Gicht mir und Rheumatismus
Und Fieber das Deben vergällt.
Ich bin das elendigste Wesen,
Das jemals der llrwald gebar,
Ich bin ja noch lange kein Mensch nicht,
Kein echter Aff' ich je war.
O, hätte der Leim b'i
llnd den Mund dam.
Zum Menschen fehlt mir noch manches,
Dom Affen trennt mich noch mehr,
Äin ein ganz verpfuschtes Gebilde,
Wo stamm' ich denn eigentlich her?
llnd sehe ich Weib und Kinder
Auf Artenmerkmale mir an.
So wird mir noch schlimmer zumute,
's ist wirklich nicht viel an uns d'ran.
Mir schwant so, in fernen Zeiten,
Kommt mal so 'n Deszendent,
So 'n Kerl, der in all' seinem Dünkel
Einen wirklichen Menschen sich nennt.
ms gesotten So würde heut' niem
sich verklebt, »Hat als Tier, hat als
Oer findet vielleicht einen Knochen,
Einen Zahn oder sonst was von mir,
llnd streitet sich dann mit den andern,
Ob ein Mensch ich war, ob ein Tier.
Ich wollt', ich könnt', wenn ich sterbe,
Verbrennen, was von mir bleibt.
Doch ist es ja noch nicht erfunden
Wie mit Stöckchen Feuer man reibt."
So sprach er, da kam ein Tiger
llnd fraß den armen Kerl auf,
Ließ bloß ein paar lumpige Knochen,
Da stieß dann der Dubais d'rauf.
and stch fragen:
Mensch das gelebt?" st. oirr.
„ Warum stehen denn so viele Leute da? Ist was passiert?" — »Nein, aber sic warten, das; was passiert. Denken
Sie, zwei Stunden steht der Gaul schon mit seinem Reiter auf dem gleichen Fleck und, was das allcrdümnistc ist, die
Leute auch." — „Woher wissen Sie das so genau?" — „Weil ich selber schon so lang zuschaue."
Tein Tran m.
Mein Freund Hans, der Orthopäde, klagt wie alle Ärzte über
bedenklichen Rückgang seiner Praxis. Neulich hatte er wenigstens
mal einen schönen Traum. Auf seinem Schreibtisch krabbelte ein
Tausendfuß. Ter begann unter dem drohend geschwungenen Lineal
zu reden. „Halt ein!" sprach er, „ich bin gekommen. Dich zu retten.
Ich bin ein verzauberter Valutaprinz. Willst Tu mir nicht tausend
Plattfußeinlagen machen?"
Ter Pudel.
„Tu wagst cs, mein königliches Gewand zu tragen", sprach der
Löwe zum Pudel, „und würdigst dick, so tief herab, mit possier
liche» Sprüngen und Äunststückchen um die Gunst der Menschen
zu buhlen?"
„Verzeih'", erwiderte der Pudel, „du brauchst dich nur zu
zeigen, um Furcht und Achtung zu erregen, ich aber muß mich
anstrengen, um nur geduldet zu werden."
Verfluchte das ganze Trinil,
Er tat es auf protokawisch,
Weil ihm das am leichtesten fiel:
„O, könnt' ich heraus aus dem Klima,
Raus aus dem javanischen Feld,
Wo Gicht mir und Rheumatismus
Und Fieber das Deben vergällt.
Ich bin das elendigste Wesen,
Das jemals der llrwald gebar,
Ich bin ja noch lange kein Mensch nicht,
Kein echter Aff' ich je war.
O, hätte der Leim b'i
llnd den Mund dam.
Zum Menschen fehlt mir noch manches,
Dom Affen trennt mich noch mehr,
Äin ein ganz verpfuschtes Gebilde,
Wo stamm' ich denn eigentlich her?
llnd sehe ich Weib und Kinder
Auf Artenmerkmale mir an.
So wird mir noch schlimmer zumute,
's ist wirklich nicht viel an uns d'ran.
Mir schwant so, in fernen Zeiten,
Kommt mal so 'n Deszendent,
So 'n Kerl, der in all' seinem Dünkel
Einen wirklichen Menschen sich nennt.
ms gesotten So würde heut' niem
sich verklebt, »Hat als Tier, hat als
Oer findet vielleicht einen Knochen,
Einen Zahn oder sonst was von mir,
llnd streitet sich dann mit den andern,
Ob ein Mensch ich war, ob ein Tier.
Ich wollt', ich könnt', wenn ich sterbe,
Verbrennen, was von mir bleibt.
Doch ist es ja noch nicht erfunden
Wie mit Stöckchen Feuer man reibt."
So sprach er, da kam ein Tiger
llnd fraß den armen Kerl auf,
Ließ bloß ein paar lumpige Knochen,
Da stieß dann der Dubais d'rauf.
and stch fragen:
Mensch das gelebt?" st. oirr.
„ Warum stehen denn so viele Leute da? Ist was passiert?" — »Nein, aber sic warten, das; was passiert. Denken
Sie, zwei Stunden steht der Gaul schon mit seinem Reiter auf dem gleichen Fleck und, was das allcrdümnistc ist, die
Leute auch." — „Woher wissen Sie das so genau?" — „Weil ich selber schon so lang zuschaue."
Tein Tran m.
Mein Freund Hans, der Orthopäde, klagt wie alle Ärzte über
bedenklichen Rückgang seiner Praxis. Neulich hatte er wenigstens
mal einen schönen Traum. Auf seinem Schreibtisch krabbelte ein
Tausendfuß. Ter begann unter dem drohend geschwungenen Lineal
zu reden. „Halt ein!" sprach er, „ich bin gekommen. Dich zu retten.
Ich bin ein verzauberter Valutaprinz. Willst Tu mir nicht tausend
Plattfußeinlagen machen?"
Ter Pudel.
„Tu wagst cs, mein königliches Gewand zu tragen", sprach der
Löwe zum Pudel, „und würdigst dick, so tief herab, mit possier
liche» Sprüngen und Äunststückchen um die Gunst der Menschen
zu buhlen?"
„Verzeih'", erwiderte der Pudel, „du brauchst dich nur zu
zeigen, um Furcht und Achtung zu erregen, ich aber muß mich
anstrengen, um nur geduldet zu werden."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aus der guten alten Zeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4082, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg