Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
„Danke — ich bin verheiratet!"

Das Erste

„Auf mein Heiratsgesuch sind mehr als
hundert glänzende Angebote eingelaufen!"
— „Was wirst du da zunächst tun, alter
Freund?" - „Zum Islam übertreten!.

Das Zitat

Bei einem Festessen wurden nach dem
ersten Gang so viele Tischreden gehalten,
daß einem Teilnehmer der Geduldsfaden
riß. Er stand auf und zitierte:

„Der Worte sind genug gewechselt,
Laßt mich auch endlich Braten sehn l"

ZwekerleiMaß
Huber liest in der Zeitung:

„Tüchtiger Gehilfe für Maßarbeit
gesucht, Gute Bezahlung."

„Da mcld' i mi," sagt er, „bal's fürs
Saufa aa no a Geld gibt!"

Entgegenkommend
„Ich liebe Ihre Tochter, Herr Professor,
und kann ohne sie nicht leben!" - „Ich bin
gern bereit, die Begräbniskostenzuzahlen."

U n g e l ö st e F r a g e
Der kleine .Hans kommt gelaufen:
„Mama —" „Ich Hab' jetzt keine Zeit",
sagt die Mama. „Aber Mama,sagemir — "
„Hab' jetzt keine Zeit, Hans." — „Nur
eine wichtige Frage. — " „Also bitte, aber
schnell." — „Sag' mal, Mama, warum
bauen sie denn die großen Städte immer
in der Stadt und nie auf dem Lande — ?"

praktisch

„Siehgst', jetz' Hab' i a Augenbind'n.
Die leg' i mir, bal i vom Salvator hoaü^
geh', übers linke Aug'!" — „Za, warum
denn?" — „Weil i nach zwo Maß Salva-
tor eh alles doppelt seh'."

Das Bier
und der Dürft

Das Bier, das man aus Krügen Ichluckt,
Ift ein natürliches Produkt
Aus WalTer, Gerfienkorn und Hopfen
Und gilt als angenehmer Tropfen.

Naturgemäß ilt auch der Dürft. —

<Wer anders lagt, ilt ein Hanswurlt!)

Er gilt nach allgemeiner Meinung
Als durchaus löbliche Erfcheinung!

Dies Urteil unterfchreib' ich blind.

Wenn Dürft und Bier — beisammen find/
Jedoch vor einem leeren Kübel,

Da ilt und bleibt der Durfi ein Übel!

Der Edeldurlt zur Frühlingszeit,

Der Ichreit nach Edelflüffigkeit:

Lang brüten nächtens die Adepten
Gambrini über den Rezepten!

Geheimnisvoll im Kellerfchacht
Vollzieht der Spuk fich Nacht für Nacht:
In eine Tonne bannt der Meifier
Das Fluidum der guten Geifier.

Als hoch fies Lebenselixier
Braut er uns das Salvatorbier.

Es gärt, und jeder, der's begehrt.

Spürt feinen öffentlichen Wert.

Drum: grollts im dumpfen Dauben-
rock —

Ein Schlag! Ein Knall! Dann springt der
Bock. —

Ihm nach! Laßt uns ihn froh umdrängen
Und uns an feine Hörner hängen!

Beda Hafen


„Alsdann kaafen S' mir halt dös Blattl
ab, Herr Doktor!"

Am Schalter

„Bitte, unterschreiben Sie hier Ihren
Namen!" sagte der Beamte zu Moos-
huber und schob ihm Feder und Papier hin.

Mooshuber nahm die Feder, beäugte
unruhig das Papier, rückte die Brille
aus und ab und sagte schließlich voll Ver-
zweiflung: „Ach, bitt' schön, wo steht denn
mei' Name?"

Das Zeugnis

Ein reicher Billenbesiher, der sehr ge-
wissenhaft war, mußte seinen Gärtner
wegen Unehrlichkeit entlassen. Weil jcdock
der Gärtner eine Familie besaß, die auf
ihn angewiesen war, wurde ihm ein Zeug-
nis mit folgendem Inhalt mitgegeben:

«Ich bescheinige hiermit, daß Michael
Huber drei Jahre bei mir als Gärtner
beschäftigt gewesen ist. Während dieser
Zeit hat er mehr aus dem Garten heraus-
geholt als jeder andere, den ich vor ihm
an seiner Stelle beschäftigt habe."

Liebe

„Ich strafe dich, mein Sohn, weil ich
dich liebe." — „Es tut mir bloß leid, Vater,
daß ich nicht groß genug bin, um deine
Liebe zu erwidern."

Die Göttliche Komödie

„ Für mich gibt es nur e i n überragendes,
wirklich göttliches Kunstwerk, und es heißt:
„Divina commedia!" rezitierte Semmerl,
der Dichter, auf seinem Spaziergang mit
Malchen. „Za, ja, 's geht halt nix über
Wien!" antwortete Malchen, „und die
Wien« Komödi — das is auch mei'
Schwarm."

Das war Semmerls letzter Spazier-
gang mit Malchen.

131
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Danke - ich bin verheiratet!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hentrich, Gerhard
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 162.1925, Nr. 4154, S. 131

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen