Rutschpartie
„Der Tourist ist ja verschwunden, der eben das Pech hatte, die
steile Felswand hinunterzurutschen! Wo mag er nur geblieben sein?"
— „Keine Ahnung! Er wird sich wohl aufgerieben haben!"
Aus einem Aufsatz
In Amerika ist die Justiz sehr milde. Leute, die bei uns die Todes-
strafe erleiden müßten, werden dort nur zu einem elektrischen Stuhl-
gang verurteilt. Das nennt man dort dann Hinrichtung - - -
Andeutung
„So dumm wie du war ich in deinem Alter doch nicht!" sagt der
Onkel zu seinem Neffen, und der Bengel antwortet: „Aber inzwischen
bist du doch viel älter geworden!"
Keine Angst
„Sind Sie der Klempner?" fragte Frau Meyer. „Jawohl, gnädige
Frau, ich bin der Klempner." — „Ach, hören Sie, ich möchte Sie
nur bitten, sich in acht zu nehmen, wenn Sic Ihre Arbeit hier aus-
führen,- ich habe erst alle meine Fußböden bohnern lassen." — „Seien
Sie unbesorgt, liebe Frau, ich rutsche schon so leicht nicht aus, ich habe
Nägel unter meinen Stieseln."
Ausweg
Da es das Leben nidht anders macht.
Ob man's beweint oder ob man's verlacht.
So muß ich die zu den Weifen zählen.
Die in dem Zwiefpalt das Lachen wählen.
O.E.W.
Vom Hören und Sagen
Frau Plapperig sagt zu Frau Hörig:
„Aber sagen Sie mal, Frau Hörig, wie können Sie nur sagen,
daß ich so etwas gesagt haben soll? Wenn ich noch wirklich etwas zu
Ihnen gesagt hätte, aber ich weiß ganz genau, daß ich nichts zu Ihnen
gesagt habe, und bin daher sehr verwundert, daß Sie so etwas über-
haupt sagen können. Mein Mann sagt auch: ,Ich sage dir/ sagt er,
.wenn du das wirklich gesagt hast, was Frau Hörig sagt, dann sage
ich überhaupt nichts mehr . / "
Frau Hörig unterbricht sie empörte
„Nun hören Sie aber endlich einmal auf! Wollen Sie etwa be-
haupten, daß ich mich verhört habe? Ich verhöre mich überhaupt nie,
hören Sie? Was ich aber mit meinen eigenen Ohren gehört habe,
das habe ich gehört,- und wenn ich es nicht gehört hätte, dann brauchten
Sie es jetzt nicht wieder zu hören. Und was mein Hören selbst anbe-
langt, so können Sie gleich von meinem Manne hören, daß ich sehr-
gut hören kann. Nebenbei bemerkt, hört der auch nicht schlecht. Aber
hätten Sie damals auf mich gehört, als ich sagte, es gehöre sich iricht,
daß Sie mit solchen ungehörigen Leuten Freundschaft halten, dann
wäre es überhaupt nicht zu diesem Krach gekommen!" 8.
Ihre Auslegung
„Du, Eva," fragt Bärbchen ihre Schwester, „was mag das sein
,süße Ouat?" Eva überlegt einen Augenblick, dann meint sie: „Nun
z. B., wenn einem ein Bonbon in die Unrechte Kehle kommt."
Bescheidene Forderung
„Ach, Herr Aufseher," sagt der Delinquent, „ich bin dreimal zum
Tode verurteilt — da kriege ich doch auch drei Henkersmahlzeiten?"
Wahrscheinlich
„Kennen Sie das Lustspiel von Gustav Wied ,2 x 2 — 5‘?" —
„Nein, da ist wohl der Held ein Oberkellner?"
Wieder so a neumodifcher Schwindel!
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„Der Tourist ist ja verschwunden, der eben das Pech hatte, die
steile Felswand hinunterzurutschen! Wo mag er nur geblieben sein?"
— „Keine Ahnung! Er wird sich wohl aufgerieben haben!"
Aus einem Aufsatz
In Amerika ist die Justiz sehr milde. Leute, die bei uns die Todes-
strafe erleiden müßten, werden dort nur zu einem elektrischen Stuhl-
gang verurteilt. Das nennt man dort dann Hinrichtung - - -
Andeutung
„So dumm wie du war ich in deinem Alter doch nicht!" sagt der
Onkel zu seinem Neffen, und der Bengel antwortet: „Aber inzwischen
bist du doch viel älter geworden!"
Keine Angst
„Sind Sie der Klempner?" fragte Frau Meyer. „Jawohl, gnädige
Frau, ich bin der Klempner." — „Ach, hören Sie, ich möchte Sie
nur bitten, sich in acht zu nehmen, wenn Sic Ihre Arbeit hier aus-
führen,- ich habe erst alle meine Fußböden bohnern lassen." — „Seien
Sie unbesorgt, liebe Frau, ich rutsche schon so leicht nicht aus, ich habe
Nägel unter meinen Stieseln."
Ausweg
Da es das Leben nidht anders macht.
Ob man's beweint oder ob man's verlacht.
So muß ich die zu den Weifen zählen.
Die in dem Zwiefpalt das Lachen wählen.
O.E.W.
Vom Hören und Sagen
Frau Plapperig sagt zu Frau Hörig:
„Aber sagen Sie mal, Frau Hörig, wie können Sie nur sagen,
daß ich so etwas gesagt haben soll? Wenn ich noch wirklich etwas zu
Ihnen gesagt hätte, aber ich weiß ganz genau, daß ich nichts zu Ihnen
gesagt habe, und bin daher sehr verwundert, daß Sie so etwas über-
haupt sagen können. Mein Mann sagt auch: ,Ich sage dir/ sagt er,
.wenn du das wirklich gesagt hast, was Frau Hörig sagt, dann sage
ich überhaupt nichts mehr . / "
Frau Hörig unterbricht sie empörte
„Nun hören Sie aber endlich einmal auf! Wollen Sie etwa be-
haupten, daß ich mich verhört habe? Ich verhöre mich überhaupt nie,
hören Sie? Was ich aber mit meinen eigenen Ohren gehört habe,
das habe ich gehört,- und wenn ich es nicht gehört hätte, dann brauchten
Sie es jetzt nicht wieder zu hören. Und was mein Hören selbst anbe-
langt, so können Sie gleich von meinem Manne hören, daß ich sehr-
gut hören kann. Nebenbei bemerkt, hört der auch nicht schlecht. Aber
hätten Sie damals auf mich gehört, als ich sagte, es gehöre sich iricht,
daß Sie mit solchen ungehörigen Leuten Freundschaft halten, dann
wäre es überhaupt nicht zu diesem Krach gekommen!" 8.
Ihre Auslegung
„Du, Eva," fragt Bärbchen ihre Schwester, „was mag das sein
,süße Ouat?" Eva überlegt einen Augenblick, dann meint sie: „Nun
z. B., wenn einem ein Bonbon in die Unrechte Kehle kommt."
Bescheidene Forderung
„Ach, Herr Aufseher," sagt der Delinquent, „ich bin dreimal zum
Tode verurteilt — da kriege ich doch auch drei Henkersmahlzeiten?"
Wahrscheinlich
„Kennen Sie das Lustspiel von Gustav Wied ,2 x 2 — 5‘?" —
„Nein, da ist wohl der Held ein Oberkellner?"
Wieder so a neumodifcher Schwindel!
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gel, da schaugt's?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 162.1925, Nr. 4156, S. 157
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg