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EINST

Er liebte feine „Pferdekraft" Sein „öl" war Schnaps und Gerftenfaft,

Und fchlug fie oft nicht minder/ Sein Stolz war der Zylinder.

Alt-Wiener Anekdote

Ein bekannter Arzt der Biedermeierzeit wohnte
in Währing, einer Borstadt Wiens. Da die mei-
sten seiner Patienten in der Stadt wohnten und
die Wege damals sehr schlecht waren, benützte er
zu seinen Besuchen stets einen Esel als Reittier.
Und da der Doktor sehr lange Beine hatte und
überhaupt ein großer Mann war, nahm er sich
auf dem Langohr komisch genug aus.

Als er nun eines Tages beim Schottentore an
einem Standplatz der Sänftenträger vorbeikam,
die, was wienerische Schlagfertigkeit betrifft, die
Vorläufer der Fiaker waren, rief ihm einer aus
der witzigen Gilde zu:

»Aber, Herr Dokta, werwird denn bei dem Sau-
wetter z' Fuß geh'n! Stecken S' des arme Viecherl
in Sack und steigen S' bei mir ein!' F.R.

Die Landratte

Wir hatten im Hamburger Hafen bei einigen
sächsischen Geschäftsfreunden Bärenführerdienste
zu leisten und fuhren zu diesem Zwecke mit einer
Motorbarkasse durch verschiedene Hafenbecken in
den freien Strom hinaus. Bach mehreren voll-
beladenen Dampfern begegnete uns auch ein fast
leerer.Infolge des geringen Tiefganges lag das Heck
so hoch, daß die Schraubenflügel bei jeder Umdre-
hung auS dem Wasser herauskamen. Einer der hell-
sten unserer liebenBinnenländerbestaunte diesphä-
nomen, bis plötzlich ein Strahl der Erkenntnis über
sein Gesicht schoß und er uns mit der Entdeckung
überraschte: , Da sieht mersch doch gleich,daß hier viel
weniger Wasser in der Elbe ist wie da oben!" Sch

VERKEHRS^AUSSTELLUNG

Ich lob' mir die „Verkehrsausftellung",

Die wir mit Anteilnahme fah'n.

Sie zeigt, zu unfres Geift's Erhellung,

Flug, Schiffahrt, Tram» und Eifenhahn.

Doch wie's midi dort auch 'rumgetrieben.

Ich (teilte feit <bedaure fehr !>

Daß unherückfiditigt geblieben
Der — nidits als menlchlidie Verkehr.

lind wäre nützlich doch gewefen,

Stand' zur Belehrung hier bereit
Der „Knigge", den wir doch nicht lefen.

In praxi und als Sdiaubarkeit.

„Das gute Eifenbahn-Betragen"

I(t das kein Thema einer Schau?

Man soll (ich nicht um Plätze schlagen
Und räumt den feinen einer Frau.

Auch sollt' man lehrgewaltig sehen,

Wie man im Trambahnwagen fährt.

Heut'? — Mancher steht auf fremden Zehen,
Wo sicher er nicht hingehört.

Also — da Bruch und Sehnenfdiwellung
Dem Menschen von dem Menschen droht.
Tut auch in der „Verkehrs» Ausfüllung"
Manche — Verkehrs»,, Ausheilung" not...

Ri Ri

JETZT

Zylinder, öl und x PS Die Zeit — kein Menfdi bezweifelt es —

Sind jetzt dem Blick verborgen/ Ift-nüchterner geworden.

55
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Einst. Jetzt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flechtner, Otto
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4174, S. 55

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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