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Geld hat_ ”
Wie fehlen chie Gr'afer gleich grüner aus/
wie heimlich felhft WinJet uns das Strohdadihaus/
wenn man Geld hat!
Wie leuchtet die Sonne gleidr doppelt hell,
wie fliehen die Stunden nochmal fo fchnell\
wenn man Geld hat!
Wie fuß Hingt die Mar von dem Jdeal^
wie leicht fließen Werfe ohne Zahl,
Wie fdiön ift jedes Gefichtf das lachtf
wie leicht ift dem andern ’ne Freud' gemacht,
wenn man Geld hat!
Oskar Wehle
ss
Der väterliche Freund
Im Hofgarten sitzen abends auf den Banken, die unter einer Laterne
stehen, in Scharen bildungshungrige Zeitungslescr.
Vor kurzem konnte ich folgendes Gespräch belauschen:
Ein rundlicher alter Herr tritt an eine Bank und redet die Lesenden
väterlich cm: „Grüß Gott! Bo, wer kann denn bei dera Beleichtung
noch les'n?"
Schweigend lassen die Zeitungsleser ihre Blätter sinken, sehen den
Mann sprachlos an.
„Dös is doch koa Licht zum Zeitungles'n. Ma' sollt' doch meinen,
erwachsene Leut' nehmen mehr Rücksicht auf ihre Augen," fährt der
väterliche Freund fort.
„Was interesster'n denn Sie sich für unsere Augen?" fragt schließ-
lich einer von den Bankinhabern.
„Bo, 's is net zweg'n dem," antwortet der gute Alte, „i möcht' nur
aa amal dahier sitz'n." T.
Das Orakel zu Delphi
In einer kleinen schwäbischen Gemeinde wird noch das Baden ge-
trennt nach Geschlechtern streng innegehalten. Für eine Gauschwimm-
konkurrenz sollen auch die Mädchen des Orts trainieren, es ist aber
leider nur im Männerbad ein Sprungbrett vorhanden. Ein Vorstands-
mitglied des Sportvereins soll deshalb beim Bürgermeister vorstellig
werden, ob nicht ausnahmsweise auch die Schwimmerinnen das Män-
nersprungbrett benützen dürfen.
Der Abgesandte kommt mit langem Gesicht vom Rathaus zurück.
„Jetzt weiß ich nun schon gar nicht, ob's erlaubt ist oder nicht."
„Was hat der Bürgermeister denn gesagt", fragt inan bestürzt.
„Er hat nur gesagt: ,'Oas hat keinen Anstand.'" Jgl.
Gewissenhaft
Wir machten einen kleinen Ausflug nut Kinderwagen. Jochen, unser
Ältester, schob den Wagen, und wir gingen hinterdrein.
Der Weg führte über eine kurze Strecke zwischen einem Fluß uitv
einer Wiese hindurch, die stark überschwemmt war. Der Weg war sehr
schmal. „Bun sieh dich aber vor, Jochen," rief ich voraus, „daß der
Wagen nicht uinkippt, sonst fällt Dieterchen ins Wasser!"
Darauf meint Jochen: „Ja, und da dürfen wir ihn noch nicht-
mal rausholen,- da steht .Betreten der Wiese verboten'!" Tr.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wenn man Geld hat ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4179, S. 110
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg