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Vorbedacht

Bei Knalls klingelt es. Frau Knoll öffnet selbst. Der Arzt steht
vor der Tür und erklärt, durch den Fernsprecher gerufen worden
zu sein.

„Aber bei uns ist niemand krank!"

«Ich habe mir den Anruf notiert: Schillerstraße 11, 2 Treppen,
links und das ist
doch hier?"

„Na, warten Sie
mal. Treten Sie nur
bitte ein. Sie können
vielleicht mal unser
Siegfriedchen un-
tersuchen."

Das Skegfried-
chen wird aus dem
Garten heraufgerü-
fen, doch erweist sich
das Büblein als
kerngesund. Als der
Arzt gegangen ist,
fragt die Flurnach-
barin :

„Ist denn bei Ih-
nen jemand krank?"

„Gott sei Dank
nicht!"

„Was wollte
dann der Arzt hier?"

„Das muß ein
Mißverständnis
sein. Irgendwer hat
ihm durch das Tele-
phon unsere Adresse
aufgegeben."

„Da hätte ich den
Mann doch einfach
fortgeschickt."

„Nein, so dumm
bin ich nicht. Wenn
nun bei uns mal
wirklich jemandem
etwas fehlt und wir
rufen ihn, dann denkt
er, er wird wieder
veräppelt." c.f.g.

Der Anschluß

„Nr. 515

drahtseilbahnen haben diese Spezies bis auf geringe Reste verdrängt.

Ein neugebacke-
ner Fabrikant mietet
ein luxuriöses Büro
und bestellt sich vor
allen Dingen ein
Telephon, das zwar

noch nicht angeschlossen ist, aber doch in aller Pracht auf dem Diplo-
matcn thront.

Ein Inserat: „Geldmann gesucht" wird aufgegeben, „Sprech-
stunde 3 bis 5 Uhr." Wie ein Löwe geht der Direktor in seinem Büro
auf und ab. Es klingelt.

Während der Diener öffnet, stürzt der Direktor an den Apparat
und beginnt ein fingiertes Telephongespräch.

„Wie bitte? — Achtzigtausend Mark? — Zahlen Sie wenigstens
etwas! Zwanzig Mille, bitte — ja, bis Freitag — "

Der Besucher hört alles durch die offenstehende Tür.

„Darf ich bitten," kommt der Direktor, „womit kann ich dienen?"

„Ich soll den Te-
lephonapparat an-
schließen", sagt der
Beamte... n.

Stets gern
bereit

Wagner-Festspiele
im prinzregenten-
theater: „Tristan und
Isolde", dirigiert von
Richard Strauß.

In der ersten
Pause bemerke ich,
wie ein Herr in
höchster Eile das
Amphitheater hi-
nunterläust und über
die Brüstung zu
schauen versucht, un-
ter der das verdeckte
Orchester soeben zu
spielen aufgehört
hat. Offenbar ge-
lingt ihm sein Vor-
haben nicht,- er geht
verärgert hinaus in
den Wandelgang.

Ich folge ihm in
einiger Entfernung
und sehe, wie er am
EndedesFoyers ein
Schild liest: „Be-
schwerden sind beim
Restaurateur vorzu-
tragen." Und schon
bahnt er sich einen
Weg durch die
Menge derer, die
das Büfett belagern,
und ruft: „Hällou!
Sein Sie der Re-
staurateur ?"
„Freili',derbini."
„Well — ick sein
nicht sufrieden mit
uuas hier geboten

uuird. Auf Theaterzettel steht, daß Rickard Strauß dirigieren. Ick
möchten aber auch sehen, uuie Rickard Strauß dirigieren."

„Da müssen S' halt nacha komm«, wann die Pause vorbei ist, da
kann i's Eahna vormacha," sagt der Restaurateur, „jetzt Hab' i koa
Zeit net dazua." T-

I m Alpinen Museum

516 B '• Die letzten Bergsteiger. Anfang des 20. Jahrhunderts. Die tzochgebirgs-

139
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Im Alpinen Museum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Neu, Paul
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4181, S. 139

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