Sein Beruf
Von Emanuel,
der auf der penne
immer Primus
war,geht die Sage,
er habe stets viel
versprochen und
wenig gehalten.
Er sollte Jurist
werden, Tante
Fanny nahm ihm
das Versprechen
ab, in wenigen
Jahren Zustizmini-
ster zu sein, aber
er hielt wenig, in-
dem er nämlich
durch den Referen-
dar plumpste.
Alsdann, an-
fangs Bankbeam-
ter, spekulierte er
für zwei ergreiste
Tanten, die er auf
ihre alten Tage zu
Millionärinnen zu
machen versprach,
aber leider verlor
er ihr und sein
Geld.
„Kinder!" sagte
Onkel Hermane-
rich, „dieser Ema-
nuel! Was soll
aus ihm werden? So viel hat er versprochen und wie wenig ge-
halten!"
„Tja!" erwiderte Theobald, sein Bruder. „Viel versprechen und
wenig halten? Mach' ihn zum Propagandachef!" Ri-Ri
Anhänglich
„Sie sind ja
schon wieder da,
und gestern Hab'
ich Ihnen erst ein
paar Schuhe von
meinem verstorbe-
nen Mann ge-
schenkt!"
„Hm, ich weiß
ooch nich, aber die
Schuhe müssen
wohl den Weg ge-
wöhnt sein."
protzen-
Arithmetik
Was sagt der
Renommist? Hat
nurFrauundToch-
ter und behauptet,
er habe fünfZim-
iner? Da rechnete
er totsicher seine
— Frauenzimmer
mit_
Eine richtige
Antwort
Ein Lehrer be-
handelt eben die
Sinnesorgane und
sagt den Schülern,
es sei eigentümlich,
daß die Tiere schärfere Sinnesorgane haben wie die Menschen, und
fragt nun: „Wer sieht besser als der Mensch?" — „Der Adler, der
Hund." - „Wer hört besser?" — „Die Katze, das Pferd." — „Wer
riecht besser?" — „Das Veigerl", sagte einer — und hatte auch recht!
Arbeitsscheu
Richter (zum Angeklagten, der endlich ein Geständnis ablegt): „Jetzt endlich gestehen Sie! Hätten
Sie das gleich getan, dann hätten Sie uns viel Arbeit erspart!"
Angeklagter: „Herr Richter, Sie arbeiten scheint's nicht gern?"
Zwecklose Erreg ring
Frau Olbrich, das reizende kleine Persönchen mit dem muscheligen
Bubikopf, geht ins Kino. Sie hat ein niedliches Hütchen auf, das knapp
und glatt den Kopf umschließt. Kaum hat sie sich aber im Zuschauer-
raum niedergelassen, als man von hinten her vernimmt: „Hut ab!"
Frau Olbrich ignoriert die Mahlmng.
Es tönt lauter: „Hut ab!"
Und immer dringender und öfter: „Hut ab! Hut ab!"
Endlich springt Frau Olbrich auf, wie von einer Tarantel gestochen,
und piepst gereizt: „Gut! Hut ab! Aber Sie werden sehen, daß mein
Kopf größer ist als mein Hut."
185
Von Emanuel,
der auf der penne
immer Primus
war,geht die Sage,
er habe stets viel
versprochen und
wenig gehalten.
Er sollte Jurist
werden, Tante
Fanny nahm ihm
das Versprechen
ab, in wenigen
Jahren Zustizmini-
ster zu sein, aber
er hielt wenig, in-
dem er nämlich
durch den Referen-
dar plumpste.
Alsdann, an-
fangs Bankbeam-
ter, spekulierte er
für zwei ergreiste
Tanten, die er auf
ihre alten Tage zu
Millionärinnen zu
machen versprach,
aber leider verlor
er ihr und sein
Geld.
„Kinder!" sagte
Onkel Hermane-
rich, „dieser Ema-
nuel! Was soll
aus ihm werden? So viel hat er versprochen und wie wenig ge-
halten!"
„Tja!" erwiderte Theobald, sein Bruder. „Viel versprechen und
wenig halten? Mach' ihn zum Propagandachef!" Ri-Ri
Anhänglich
„Sie sind ja
schon wieder da,
und gestern Hab'
ich Ihnen erst ein
paar Schuhe von
meinem verstorbe-
nen Mann ge-
schenkt!"
„Hm, ich weiß
ooch nich, aber die
Schuhe müssen
wohl den Weg ge-
wöhnt sein."
protzen-
Arithmetik
Was sagt der
Renommist? Hat
nurFrauundToch-
ter und behauptet,
er habe fünfZim-
iner? Da rechnete
er totsicher seine
— Frauenzimmer
mit_
Eine richtige
Antwort
Ein Lehrer be-
handelt eben die
Sinnesorgane und
sagt den Schülern,
es sei eigentümlich,
daß die Tiere schärfere Sinnesorgane haben wie die Menschen, und
fragt nun: „Wer sieht besser als der Mensch?" — „Der Adler, der
Hund." - „Wer hört besser?" — „Die Katze, das Pferd." — „Wer
riecht besser?" — „Das Veigerl", sagte einer — und hatte auch recht!
Arbeitsscheu
Richter (zum Angeklagten, der endlich ein Geständnis ablegt): „Jetzt endlich gestehen Sie! Hätten
Sie das gleich getan, dann hätten Sie uns viel Arbeit erspart!"
Angeklagter: „Herr Richter, Sie arbeiten scheint's nicht gern?"
Zwecklose Erreg ring
Frau Olbrich, das reizende kleine Persönchen mit dem muscheligen
Bubikopf, geht ins Kino. Sie hat ein niedliches Hütchen auf, das knapp
und glatt den Kopf umschließt. Kaum hat sie sich aber im Zuschauer-
raum niedergelassen, als man von hinten her vernimmt: „Hut ab!"
Frau Olbrich ignoriert die Mahlmng.
Es tönt lauter: „Hut ab!"
Und immer dringender und öfter: „Hut ab! Hut ab!"
Endlich springt Frau Olbrich auf, wie von einer Tarantel gestochen,
und piepst gereizt: „Gut! Hut ab! Aber Sie werden sehen, daß mein
Kopf größer ist als mein Hut."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Arbeitsscheu" "Zwecklose Erregung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4185, S. 185
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg