Der größere Schmerz
Mit einem Seufzer der Ergebung hat der Patient im Iammer-
stuhle Platz genommen, während der Zahnarzt die freundlich glänzen-
den Marterinstrumente zurechtlegt, plötzlich erhebt der Patient ein
mächtiges Gebrüll.
„Aber Menschens-
kind," entsetzt sich der
Zahnarzt, „was ist
Ihnen denn ? Ich habe
doch noch gar nicht an-
gefangen."
„Das nicht," jain-
mert der Bedauerns-
werte, „aber ich habe
eben Ihren Tarif an
der Wand entdeckt."
Langanvauerndes
Bach Hause-
kommen
„Ihr Mann hatte
wohl gestern abend zu
tief ins Glas geguckt,
Frau Bachbarin?"
„Meinen Sie, weil
er so spät nach Hause
kam? Er kommt im-
mer zwischen zwölf
und eins!"
„Diese Bacht kam
er aber zwischen zwölf
und zwei!"
Kleine
Scherzfrage
„Können Sie mir
erklären, welcher Un-
terschied zwischen ei-
nem Günstling und
einem Aviatiker ist?"
„Bein."
„Bun. Je höher der Aviatiker steigt, desto größer wird sein Horizont
Je höher ein Günstling steigt, desto enger wird sein Horizont."
Die gelehrte Köchin
„Können Sie perfekt kochen?" — „Bitte, gnädige Frau! Plusquamperfekt.
Unter Hausierern
„Wie, von dem armseligen Alten ließest du dich hinauswerfen?
Der steht ja schon mit einem Fuß im Grabe!"
„Mag sein! Mit dem andern hat er mir aber jedenfalls noch einen
recht kräftigen Tritt
gegeben!"
Durch die Blume
Bon einer Dame
wird einer Schriftlei-
tung imBovember per-
sönlich ein Gedicht an-
geboren, das anhebt:
„Bun naht derHerbst!
O hält' ich deinem Ruf
mich nie verschlossen!!
Geliebter, komm!
Wenn du jetzt um
mich werbst,
Mein Herz ist offen!!"
Die Schristleitung
schickt das Manuskript
mit der Begründung
zurück: „Der niedliche
Einfall kommt leider
etwas zu spät. Wir
müssen daher mit Be-
dauern ablehnen."
Im Kleiderladen
„Diese Hose ist
zwar nicht so elegant
wie die andere, hin-
gegen besonders kräf-
tig ! Sitzen Sie viel ?"
„Ja, aber das hat
nichts zu sagen,- wenn
ich sitze, kriege ich ja
Anstaltskleidung."
Schonend
„Haben Sie die
Kranke vorbereitetzdaß
sie nur noch drei Tage zu leben hat?" — „Jawohl!" — „Schonend?"
- „Sehr schonend! Ich habe mit einem Tage angefangen!"
Doppelt genäht
„Warum leben denn Müllers gar so schlecht miteinander?" —
„Kein Wunder: Seine Zuneigung nimmt ab und ihre Abneigung zu!"
Doppelsinnig
„Wem aus unserer Familie ähnele ich eigentlich?"
die zweite Großmutter, Fräulein!"
„Sie sind
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Mit einem Seufzer der Ergebung hat der Patient im Iammer-
stuhle Platz genommen, während der Zahnarzt die freundlich glänzen-
den Marterinstrumente zurechtlegt, plötzlich erhebt der Patient ein
mächtiges Gebrüll.
„Aber Menschens-
kind," entsetzt sich der
Zahnarzt, „was ist
Ihnen denn ? Ich habe
doch noch gar nicht an-
gefangen."
„Das nicht," jain-
mert der Bedauerns-
werte, „aber ich habe
eben Ihren Tarif an
der Wand entdeckt."
Langanvauerndes
Bach Hause-
kommen
„Ihr Mann hatte
wohl gestern abend zu
tief ins Glas geguckt,
Frau Bachbarin?"
„Meinen Sie, weil
er so spät nach Hause
kam? Er kommt im-
mer zwischen zwölf
und eins!"
„Diese Bacht kam
er aber zwischen zwölf
und zwei!"
Kleine
Scherzfrage
„Können Sie mir
erklären, welcher Un-
terschied zwischen ei-
nem Günstling und
einem Aviatiker ist?"
„Bein."
„Bun. Je höher der Aviatiker steigt, desto größer wird sein Horizont
Je höher ein Günstling steigt, desto enger wird sein Horizont."
Die gelehrte Köchin
„Können Sie perfekt kochen?" — „Bitte, gnädige Frau! Plusquamperfekt.
Unter Hausierern
„Wie, von dem armseligen Alten ließest du dich hinauswerfen?
Der steht ja schon mit einem Fuß im Grabe!"
„Mag sein! Mit dem andern hat er mir aber jedenfalls noch einen
recht kräftigen Tritt
gegeben!"
Durch die Blume
Bon einer Dame
wird einer Schriftlei-
tung imBovember per-
sönlich ein Gedicht an-
geboren, das anhebt:
„Bun naht derHerbst!
O hält' ich deinem Ruf
mich nie verschlossen!!
Geliebter, komm!
Wenn du jetzt um
mich werbst,
Mein Herz ist offen!!"
Die Schristleitung
schickt das Manuskript
mit der Begründung
zurück: „Der niedliche
Einfall kommt leider
etwas zu spät. Wir
müssen daher mit Be-
dauern ablehnen."
Im Kleiderladen
„Diese Hose ist
zwar nicht so elegant
wie die andere, hin-
gegen besonders kräf-
tig ! Sitzen Sie viel ?"
„Ja, aber das hat
nichts zu sagen,- wenn
ich sitze, kriege ich ja
Anstaltskleidung."
Schonend
„Haben Sie die
Kranke vorbereitetzdaß
sie nur noch drei Tage zu leben hat?" — „Jawohl!" — „Schonend?"
- „Sehr schonend! Ich habe mit einem Tage angefangen!"
Doppelt genäht
„Warum leben denn Müllers gar so schlecht miteinander?" —
„Kein Wunder: Seine Zuneigung nimmt ab und ihre Abneigung zu!"
Doppelsinnig
„Wem aus unserer Familie ähnele ich eigentlich?"
die zweite Großmutter, Fräulein!"
„Sie sind
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die gelehrte Köchin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4192, S. 271
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg