Moderne Kinder Vor Weihnachten
„Um Himmels willen, Frau Vachbarin, das ist ja ein furchtbarer „Mutti,sollen wir dempapa heute schon unsere Weihnachts-Wunsch-
Lärm bei Ihnen. Ihre Kinder spielen wohl Indianer oder Soldaten?" zettel überreichen ?"
„Vein, aber Geschästsaufsicht und Aktionärversammlung." „Voch nicht, Kinder, der Arzt hat ihm Schonung verordnet."
Aus einem Aufsatz
In der Religionsstundc wird das Buch Hiob zum Gegenstand eines
Schulaufsahes
gemacht. Eine
der höheren
Töchter schreibt:
. Ein Bote kam
zu Hiob und
rief: .Herr, alle
deine Schafe
sind vernichtet
nur ich bin ent-
kommen!'"
Aus K a l a u
„Haben Sie
schon gehört,daß
man den Last-
autos verbieten
will, durch die
Stadt zu fah-
ren?"
„Vein. Wes-
halb?"
„Weil es jetzt
so viele wacklige
Geschäftshäuser
gibt."
Sonderbare
Zurücknahme
- Ich nehme
die gegen den
Klägergebrauch-
ten Ausdrücke wie „Kamel", „Rhinozeros" und „Esel" sowie sonstige
bezeichnende Schimpfnamen mit Bedauern zurück.
G e in ü t l t cy
Der Herr Amtsvorstand betritt das Büro seiner Vebenbeamten:
„Es ist ja entsetzlich, wie Sie eingeheizt haben," sagt er, „bei dieser
Temperatur wäre ich nicht imstande, etwas zu arbeiten."
„Wir sind es auch nicht, Herr Oberinspektor!"
„Ausgerechnet jetzt müssen Sie auf dem Dache herumkriechen!"
das; sich gerade jetzt jemand unten Hasenbraten bestellen könnte."
Boshaft
„Fräulein Erna stellte mir gestern Ihren Bräutigam Wilhelm vor."
„So, Wil-
helm den IV.
oder V. ?"
Schlagend
widerlegt
Trudchen hat»
was man eine
affektierte Aus-
sprache nennt.
Die„Kachte"
sagt Trudchen.
Vicht „Karte".
Statt Erdbee-
ren ißt sie Echd-
bceren. Sic
wohnt in einem
kleinen netten
Ochte und geht
Freitags zum
Tuchnen.
Ein Gastwirt
drohte ihr ein-
mal mit Be-
leidigungsklage,
als sie ihn harm-
los fragte, ob er
der Wicht sei.
Veulich hat-
ten wir folgen-
des Gespräch.
„Ja, wir haben nicht gedacht,
Trudchen: „Es ist bereits ein Vichtel nach fünf."
Ich: „Aber Trudchen, man sagt doch .Viertel'."
Trudchen: „Ich spreche meine Mochte auf meine Acht. Wenn es
dir nicht paßt, so geh', bitte, focht. Es heißt ein Vichtel. Außerdem
sagst du selbst immer ein Achtel."
In Gedanken
„Mein Klavier ist wieder sehr verstimmt!" — „Worüber?"
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„Um Himmels willen, Frau Vachbarin, das ist ja ein furchtbarer „Mutti,sollen wir dempapa heute schon unsere Weihnachts-Wunsch-
Lärm bei Ihnen. Ihre Kinder spielen wohl Indianer oder Soldaten?" zettel überreichen ?"
„Vein, aber Geschästsaufsicht und Aktionärversammlung." „Voch nicht, Kinder, der Arzt hat ihm Schonung verordnet."
Aus einem Aufsatz
In der Religionsstundc wird das Buch Hiob zum Gegenstand eines
Schulaufsahes
gemacht. Eine
der höheren
Töchter schreibt:
. Ein Bote kam
zu Hiob und
rief: .Herr, alle
deine Schafe
sind vernichtet
nur ich bin ent-
kommen!'"
Aus K a l a u
„Haben Sie
schon gehört,daß
man den Last-
autos verbieten
will, durch die
Stadt zu fah-
ren?"
„Vein. Wes-
halb?"
„Weil es jetzt
so viele wacklige
Geschäftshäuser
gibt."
Sonderbare
Zurücknahme
- Ich nehme
die gegen den
Klägergebrauch-
ten Ausdrücke wie „Kamel", „Rhinozeros" und „Esel" sowie sonstige
bezeichnende Schimpfnamen mit Bedauern zurück.
G e in ü t l t cy
Der Herr Amtsvorstand betritt das Büro seiner Vebenbeamten:
„Es ist ja entsetzlich, wie Sie eingeheizt haben," sagt er, „bei dieser
Temperatur wäre ich nicht imstande, etwas zu arbeiten."
„Wir sind es auch nicht, Herr Oberinspektor!"
„Ausgerechnet jetzt müssen Sie auf dem Dache herumkriechen!"
das; sich gerade jetzt jemand unten Hasenbraten bestellen könnte."
Boshaft
„Fräulein Erna stellte mir gestern Ihren Bräutigam Wilhelm vor."
„So, Wil-
helm den IV.
oder V. ?"
Schlagend
widerlegt
Trudchen hat»
was man eine
affektierte Aus-
sprache nennt.
Die„Kachte"
sagt Trudchen.
Vicht „Karte".
Statt Erdbee-
ren ißt sie Echd-
bceren. Sic
wohnt in einem
kleinen netten
Ochte und geht
Freitags zum
Tuchnen.
Ein Gastwirt
drohte ihr ein-
mal mit Be-
leidigungsklage,
als sie ihn harm-
los fragte, ob er
der Wicht sei.
Veulich hat-
ten wir folgen-
des Gespräch.
„Ja, wir haben nicht gedacht,
Trudchen: „Es ist bereits ein Vichtel nach fünf."
Ich: „Aber Trudchen, man sagt doch .Viertel'."
Trudchen: „Ich spreche meine Mochte auf meine Acht. Wenn es
dir nicht paßt, so geh', bitte, focht. Es heißt ein Vichtel. Außerdem
sagst du selbst immer ein Achtel."
In Gedanken
„Mein Klavier ist wieder sehr verstimmt!" — „Worüber?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ausgerechnet jetzt müssen Sie auf dem Dache herumkriechen!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4194, S. 296
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg