Es war ein König, der fein Reich
mit feiner Liebe zahlte.
Ihn trieb dieLnst nachHerrfcherrnhm,
er gab die Liebe hin darum,
die feinem Leben strahlte.
Da ging die Liebe ans oem Saal
und sprach zn ihm im Gehen:
„Ist einer Seele Gott zn fein
nicht mehr als deiner Krone Schein?
Dies wirst dn bald ersehen.
Daß du mich heute von dir jagst,
wird dich nicht lange freuen.
Bald bettelst du, wo du verfchmäht,
zu spät doch ruft dann dein Geber,
die Tal wird dich gereuen.
Weil diefe Welt, die vor dir kniet,
und Ruhm, der auf dich regnet,
dir nimmer solchen Frieden gibt
wie meine Seele, die dich liebt
und deine Wege segnet.
. Rolf
Beim Heiratsvermittler
„Aber man sagt, die Dame habe einen Flecken in ihrer Ver-
gangenheit."
„Ttu, was soll's ? Nehmen Sie ein Fernglas, machen Sie es unten
schwarz und gucken Sie damit in die Sonneda schauen S' noch
ganz andere Flecken und sie strahlt doch!"
Doch glücklich sei, wenn alle Welt,
die du dir heut erworben,
dir aufwiegt deiner Liebe Dlick . . ."
Da ließ ste ihn allein zurück.
Der König ist gestorben.
( '» r a « I) c t)
Unerklärlich
Kommerzienrat: „Sagen Sie, Doktor, Sie sind dock seit sichen
Jahren Privatdozent und müssen eS ja wissen: Weshalb nennt man
die Universität denn eigentlich Alma mater?"
Dozent: „Verehrter Herr Kommerzienrat, das möchte ich auch
zu gern wissen."
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mit feiner Liebe zahlte.
Ihn trieb dieLnst nachHerrfcherrnhm,
er gab die Liebe hin darum,
die feinem Leben strahlte.
Da ging die Liebe ans oem Saal
und sprach zn ihm im Gehen:
„Ist einer Seele Gott zn fein
nicht mehr als deiner Krone Schein?
Dies wirst dn bald ersehen.
Daß du mich heute von dir jagst,
wird dich nicht lange freuen.
Bald bettelst du, wo du verfchmäht,
zu spät doch ruft dann dein Geber,
die Tal wird dich gereuen.
Weil diefe Welt, die vor dir kniet,
und Ruhm, der auf dich regnet,
dir nimmer solchen Frieden gibt
wie meine Seele, die dich liebt
und deine Wege segnet.
. Rolf
Beim Heiratsvermittler
„Aber man sagt, die Dame habe einen Flecken in ihrer Ver-
gangenheit."
„Ttu, was soll's ? Nehmen Sie ein Fernglas, machen Sie es unten
schwarz und gucken Sie damit in die Sonneda schauen S' noch
ganz andere Flecken und sie strahlt doch!"
Doch glücklich sei, wenn alle Welt,
die du dir heut erworben,
dir aufwiegt deiner Liebe Dlick . . ."
Da ließ ste ihn allein zurück.
Der König ist gestorben.
( '» r a « I) c t)
Unerklärlich
Kommerzienrat: „Sagen Sie, Doktor, Sie sind dock seit sichen
Jahren Privatdozent und müssen eS ja wissen: Weshalb nennt man
die Universität denn eigentlich Alma mater?"
Dozent: „Verehrter Herr Kommerzienrat, das möchte ich auch
zu gern wissen."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der König ohne Liebe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4207, S. 134
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg