27t B Q g 1 / Afrikanische Ballade
Einst thronte beim Volke der Mbas,
Das mitten in Afrikaka
Am heißen Äquator wo 'rumsaß,
Fürst Mbaba-Mbaba-ba.
Mit der ältesten Tochter Mbebe,
Der oberen Grenze bald nah,
Erhielt ein Verhältnis in Schwebe
Prinz Vdada-Vdada-da.
„Ich will euch durchaus nicht behindern,"
Sprach herzlich der wack're Papa,
„Um den Preis von genau hundert Rindern
Kriegt Mbcbe Ndada-da!"
So gerne sie aber vereint sich,
Der Prinz sprach: „Wehe mir, weh!
Ich habe nur neunundneunzig,
O Mbebe-Mbebe-be!"
Doch Mbebe ging zu Mbazi,
Dem Zaub'rer und Tausendsasa.
„Wie zahlt nur", so fragte um Rat sie,
„Mein Ndada Mbaba-ba??"
Mbazi sprach listig: „Verehrte,
Wenn morgen das Abendbrot da,
Geh getrost an der Spitze der Herde
Zu Mbaba Ndada-da!"
Und als nun versammelt die Viecher,
Da zählte, dieweil er schlecht sah,
Als hundertstes Rind seinen Schwiecher-
Sohn Mbaba-Mbaba-ba.
Dann gab er zur Hand augenblicklich
Die Mbebe Ndada-da.
Sie wurde als Gattin sehr glücklich
Und Mmamma-Mmamnra-ma.
D. A. Hastas
Bürgermeister und Steuererheber
(Eine wahre Geschichte)
Bürgermeister: „Wie geht's, Steuereinnehmer Schulze?"
Steuereinnehmer: „Schlecht, Herr Bürgermeister. Die Bürger
werden immer frecher. Sie wollen keine Steuern zahlen!"
Irrtum
Ein Bauer hat sich in der Stadt einen Mantel gekauft. „Wollen
Sie nicht auch einen Bügel mitnehmen, damit der Mantel immer
gut sitzt?" fragt der Verkäufer. Der Bauer kauft auch einen Bügel.
Vach einiger Zeit trifft er den Verkäufer und wird gefragt, wie
er mit dem Mantel zufrieden sei.
„Der Mantel ist ganz gut," sagt der Bauer, „aber den ver-
flixten Bügel habe ich weggeworfen, der hat zu sehr gedrückt."
In Gedanken
Professor Nimrod ging an einem strengen Wintertage zur
Treibjagd. In Gedanken hatte er zu Hause vergessen, seinen lin-
ken Fuß mit einem Socken zu bedenken. Als die besorgte Haus-
beflissene nach dem Weggang ihres Herrn den zurückgelasscnen
Socken bemerkte, schickte sie ihn durch einen Eilboten nach. Eben
war ein Bogen beendet, da wurde dem Herrn Professor ein braunes
Päckchen mit dem Socken überreicht. Im nahen Bauernhause ver-
vollständigte er seine Bekleidung.
Als er nun abends nach Hause kommt, kann er seinen rechten
Iagdstiefel trotz größter Anstrengungen nicht vom Fuße bringen.
Der Schuh mußte ausgeschnitten werden.
Was siehe da: Der rechte Fuß trug zwei Socken. Am linken
Fuße aber waren drei Zehen — erfroren.
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Einst thronte beim Volke der Mbas,
Das mitten in Afrikaka
Am heißen Äquator wo 'rumsaß,
Fürst Mbaba-Mbaba-ba.
Mit der ältesten Tochter Mbebe,
Der oberen Grenze bald nah,
Erhielt ein Verhältnis in Schwebe
Prinz Vdada-Vdada-da.
„Ich will euch durchaus nicht behindern,"
Sprach herzlich der wack're Papa,
„Um den Preis von genau hundert Rindern
Kriegt Mbcbe Ndada-da!"
So gerne sie aber vereint sich,
Der Prinz sprach: „Wehe mir, weh!
Ich habe nur neunundneunzig,
O Mbebe-Mbebe-be!"
Doch Mbebe ging zu Mbazi,
Dem Zaub'rer und Tausendsasa.
„Wie zahlt nur", so fragte um Rat sie,
„Mein Ndada Mbaba-ba??"
Mbazi sprach listig: „Verehrte,
Wenn morgen das Abendbrot da,
Geh getrost an der Spitze der Herde
Zu Mbaba Ndada-da!"
Und als nun versammelt die Viecher,
Da zählte, dieweil er schlecht sah,
Als hundertstes Rind seinen Schwiecher-
Sohn Mbaba-Mbaba-ba.
Dann gab er zur Hand augenblicklich
Die Mbebe Ndada-da.
Sie wurde als Gattin sehr glücklich
Und Mmamma-Mmamnra-ma.
D. A. Hastas
Bürgermeister und Steuererheber
(Eine wahre Geschichte)
Bürgermeister: „Wie geht's, Steuereinnehmer Schulze?"
Steuereinnehmer: „Schlecht, Herr Bürgermeister. Die Bürger
werden immer frecher. Sie wollen keine Steuern zahlen!"
Irrtum
Ein Bauer hat sich in der Stadt einen Mantel gekauft. „Wollen
Sie nicht auch einen Bügel mitnehmen, damit der Mantel immer
gut sitzt?" fragt der Verkäufer. Der Bauer kauft auch einen Bügel.
Vach einiger Zeit trifft er den Verkäufer und wird gefragt, wie
er mit dem Mantel zufrieden sei.
„Der Mantel ist ganz gut," sagt der Bauer, „aber den ver-
flixten Bügel habe ich weggeworfen, der hat zu sehr gedrückt."
In Gedanken
Professor Nimrod ging an einem strengen Wintertage zur
Treibjagd. In Gedanken hatte er zu Hause vergessen, seinen lin-
ken Fuß mit einem Socken zu bedenken. Als die besorgte Haus-
beflissene nach dem Weggang ihres Herrn den zurückgelasscnen
Socken bemerkte, schickte sie ihn durch einen Eilboten nach. Eben
war ein Bogen beendet, da wurde dem Herrn Professor ein braunes
Päckchen mit dem Socken überreicht. Im nahen Bauernhause ver-
vollständigte er seine Bekleidung.
Als er nun abends nach Hause kommt, kann er seinen rechten
Iagdstiefel trotz größter Anstrengungen nicht vom Fuße bringen.
Der Schuh mußte ausgeschnitten werden.
Was siehe da: Der rechte Fuß trug zwei Socken. Am linken
Fuße aber waren drei Zehen — erfroren.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mbazi / Afrikanische Ballade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4223, S. 16
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg