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InhöchsterNot: „He! Sind Sie frei ?"
Ja, die Chemie kann Schmerzen stillen.
Wohin du guckst, nimmt jemand Pillen!
Der nimmt sie, weil der Magen druckt,
Der, weil'g ihm in den Nerven zuckt,
Der nimmt sie, weil sich die Verdauung
Befindet in akuter Stauung,
Und jener nimmt zu seinem Heil
Die Pillen ein sürs Gegenteil —
Transaktionen
Herz & So. engagieren einen jungen Reisenden, der zum erstenmal
auf die Tour geschickt wird. Der Chef entläßt ihn mit den Worten:
„Viel Glück und telegraphieren Sie uns sofort das Wichtigste!"
Kaum einen Tag später läuft ein Telegramm ein: „ Glücklich hier an-
gelangt. Schönes Zimmer mit Bad. Bin wohl und munter. Meier."
Die Rückantwort lautete: „Sehr erfreut. Gruß und Kuß.
Herz & So."
Und Onkel Sepp nimmt beim Tarock
Sie zwischen zwei Maß Doppelbock,
Der nimmt sie mutig, jener schüchtern,
Der vollgegessen, jener nüchtern,
Und jeden hört man zuzzelnd preisen:
„Mein Pillchen ist der Stein der Weisen!
Da schwör' ich drauf!" Na, mir ist's gleich:
Des Menschen Pille ist sein Himmelreich!
Die beste Lösung
Ein junger Mann, der vor einem Jahre geheiratet hatte, stritt mit
seiner Frau beständig darüber, ob sie zwei Räder oder ein Motorrad
kaufen sollten. Als er eines Tages einen Bekannten traf, erzählte er
ihm dies und sagte: „Meine Frau und ich zankten uns monatelang,
aber Gott sei Dank, wir haben uns endlich geeinigt."
„Worauf haben Sie sich geeinigt?"
„Auf einen Kinderwagen", erwiderte er stolz.
wie Pillen
Von aller Menschheit sieben Achtel
Bedient sich einer Pillenschachtel.
Der nimmt sie wegen Fettbeschwerden,
Der nimmt sie, üppiger zu werden,
Der nimmt sie aus Verkalkungssorgen,
Der nimmt sie abends, der am Morgen,
Franz nimmt sie alle Viertelstunde,
Mit Wasser nimmt sie Kunigunde,
K a r l ch e n
Glossen
Es gibt keinen voll-
kominenen Menschen —
aber mancher ist ein voll-
kommener Trottel.
Wenn man auf Mo-
neten wartet, werden
Minuten zu Monaten.
Wen Glück hoch-
mütig macht, macht Un-
glück zum Kriecher.
Eine Frau, die sich
beneidet weiß, tauscht
mit keinem Menschen.
Mancher kommt vom
Reden in die Traufe.
Das Alter ist ein
Besuch, der immer zu
früh kommt, uin einen
nie mehr zu verlassen.
Jeder Mensch möchte
glücklich sein, darum ist
es kein einziger.
Analogie
Im Leben ist's wie am Wirtshaustische,
Wenn man die Karte zu lesen beginnt:
Am meisten reizen uns jene Speisen,
Die aus der Reihe gestrichen sind,
o. 8. w.
Glosse
Eine launige Frau,
Sonne im Haus —
Eine launische Frau,
Der Teufel halt's aus.
l. s.
/ AMdR F uR.
Die dicke Tante
„Was macht ihr viere hier auf der Bank für Erwachsene?"
„Wir sollen für unsere Tante diesen Platz belegen."
Splitter
Was selten, ist uns
teuer,- was häufig, kommt
uns teuer.
„Auf dem Boden
der Tatsachen stehen" ist
eigentlich eine falsche
Bezeichnung. Nachdem
der auf dem Boden der
Tatsachen Stehende stets
vorher umgefallen ist,
müßte es richtig heißen:
„Auf dem Boden der
Tatsachen liegen."
Manch Ärgernis
wäre längst vergessen,
wenn nicht immer wie-
der Ochsen das darüber
wachsende Gras Herun-
terfressen würden.
Eine Frau wird alt,
wenn sie immerfort vom
AlterihrerFreundinnen
spricht.
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InhöchsterNot: „He! Sind Sie frei ?"
Ja, die Chemie kann Schmerzen stillen.
Wohin du guckst, nimmt jemand Pillen!
Der nimmt sie, weil der Magen druckt,
Der, weil'g ihm in den Nerven zuckt,
Der nimmt sie, weil sich die Verdauung
Befindet in akuter Stauung,
Und jener nimmt zu seinem Heil
Die Pillen ein sürs Gegenteil —
Transaktionen
Herz & So. engagieren einen jungen Reisenden, der zum erstenmal
auf die Tour geschickt wird. Der Chef entläßt ihn mit den Worten:
„Viel Glück und telegraphieren Sie uns sofort das Wichtigste!"
Kaum einen Tag später läuft ein Telegramm ein: „ Glücklich hier an-
gelangt. Schönes Zimmer mit Bad. Bin wohl und munter. Meier."
Die Rückantwort lautete: „Sehr erfreut. Gruß und Kuß.
Herz & So."
Und Onkel Sepp nimmt beim Tarock
Sie zwischen zwei Maß Doppelbock,
Der nimmt sie mutig, jener schüchtern,
Der vollgegessen, jener nüchtern,
Und jeden hört man zuzzelnd preisen:
„Mein Pillchen ist der Stein der Weisen!
Da schwör' ich drauf!" Na, mir ist's gleich:
Des Menschen Pille ist sein Himmelreich!
Die beste Lösung
Ein junger Mann, der vor einem Jahre geheiratet hatte, stritt mit
seiner Frau beständig darüber, ob sie zwei Räder oder ein Motorrad
kaufen sollten. Als er eines Tages einen Bekannten traf, erzählte er
ihm dies und sagte: „Meine Frau und ich zankten uns monatelang,
aber Gott sei Dank, wir haben uns endlich geeinigt."
„Worauf haben Sie sich geeinigt?"
„Auf einen Kinderwagen", erwiderte er stolz.
wie Pillen
Von aller Menschheit sieben Achtel
Bedient sich einer Pillenschachtel.
Der nimmt sie wegen Fettbeschwerden,
Der nimmt sie, üppiger zu werden,
Der nimmt sie aus Verkalkungssorgen,
Der nimmt sie abends, der am Morgen,
Franz nimmt sie alle Viertelstunde,
Mit Wasser nimmt sie Kunigunde,
K a r l ch e n
Glossen
Es gibt keinen voll-
kominenen Menschen —
aber mancher ist ein voll-
kommener Trottel.
Wenn man auf Mo-
neten wartet, werden
Minuten zu Monaten.
Wen Glück hoch-
mütig macht, macht Un-
glück zum Kriecher.
Eine Frau, die sich
beneidet weiß, tauscht
mit keinem Menschen.
Mancher kommt vom
Reden in die Traufe.
Das Alter ist ein
Besuch, der immer zu
früh kommt, uin einen
nie mehr zu verlassen.
Jeder Mensch möchte
glücklich sein, darum ist
es kein einziger.
Analogie
Im Leben ist's wie am Wirtshaustische,
Wenn man die Karte zu lesen beginnt:
Am meisten reizen uns jene Speisen,
Die aus der Reihe gestrichen sind,
o. 8. w.
Glosse
Eine launige Frau,
Sonne im Haus —
Eine launische Frau,
Der Teufel halt's aus.
l. s.
/ AMdR F uR.
Die dicke Tante
„Was macht ihr viere hier auf der Bank für Erwachsene?"
„Wir sollen für unsere Tante diesen Platz belegen."
Splitter
Was selten, ist uns
teuer,- was häufig, kommt
uns teuer.
„Auf dem Boden
der Tatsachen stehen" ist
eigentlich eine falsche
Bezeichnung. Nachdem
der auf dem Boden der
Tatsachen Stehende stets
vorher umgefallen ist,
müßte es richtig heißen:
„Auf dem Boden der
Tatsachen liegen."
Manch Ärgernis
wäre längst vergessen,
wenn nicht immer wie-
der Ochsen das darüber
wachsende Gras Herun-
terfressen würden.
Eine Frau wird alt,
wenn sie immerfort vom
AlterihrerFreundinnen
spricht.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In höchster Not" "Die dicke Tante"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4224, S. 26
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg