Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Jdeale, „sofort greif bar“

Einmal mckht' ich noch ein junge sein,
So ein kleiner dummer oon fünf Jahren;
Lustig lachen in den lag hinein.
Sorgenfrei und sicher vor Gefahren.

Nochmal glauben, daß Zitroneneis
Sei das schönste Jdeal auf Erden
Und der Tugend höchster Wonnepreis.

Der dem Menschen kann beschieden werden.

Die richtige Frau!

Hans Horneich, der Prokurist, will
heiraten. Oder eigentlich, bei Licht be-
sehen will er auch nicht heiraten.

Er weiß es selbst nicht so recht.

Seine Angebetete ist jung, hübsch, aus gutem Haus; er liebt sie.
Aber heiraten, nicht wahr?, das ist immer so 'ne Sache . . .!

Er vertraut sich seinem Direktor an. Der Direktor ist allerdings
unverheiratet, aber eine Seele von Mensch. Er lädt ihn auf eine Flasche
Wein zu sich und die Frage „Heiraten oder nicht heiraten" wird aus-
giebig erörtert.

„Paffen Sie mal auf, lieber Horneich", sagt der Direktor, -
also außer Ihnen haben wir noch drei Prokuristen. Von denen ist
keiner ledig geblieben. Nun wollen wir uns mal schön der Reihe nach
diese drei Ehen ansehen. Da wäre also mal der Kollege Michael —."

„Tja, eine Frau wie Frau Michael wäre freilich nicht die richtige
Frau für mich. Die ist zu abenteuerlich veranlagt, zu . . na ja."

„Gut, da hätten wir dann Ihren Kollegen Schuberth -."

„Ach, Schuberth; eine Frau wie Frau Schuberth wäre natürlich auch
nicht dierechtefürmich. Die ist zu eifersüchtig, zu - ,wie soll ich sagen..?

Nein, das ist auch nicht die richtige!"

„Stimmt", spricht der Direktor,
„ganz meine Meinung, aber da ist dann
noch drittens die Frau Ihres Kollegen
Wohlrab. Sehen Sie, dem seine Frau,
so eine ist richtig, da können Sie nicht widersprechen."

„Aber Verzeihung, Herr Direktor", spricht mein Freund Horneich
verwundert, „Kollege Wohlrab ist doch Witwer?"

„Eben drum, lieber Herr Horneich, eben drum!" E.Sp°u

Wahres Geschichtchen

Jüngst war ich im Lande der wilden Sachsen und saß am Abend
in Dresden mit einigen „Eingeborenen" in gemütlicher Runde.
Sächsische und andere Witze schnurrten auf und wurden weidlich be-
lacht. Schließlich aber wandte sich mein Nachbar mit der ernsthaften
Frage an mich: „Nu sachense mal ährlich, hamfe mir den Sachsn
kleich an der Aussprache ankemerkt?" Ich erwiderte höflich, daß ich
selten ein einwandfreieres Hochdeutsch gehört hätte, als er es spreche.
Darauf er, tiefbefriedigt: „Wiffense eechentlich sächseln mir Sachsn
gar nich so stark. Das war'n nur die „Fliechenden Blätter", die
ham uns so in Verruf gepracht!"

Nochmals seh ’n das Glück so nahe winken.
Lockend in der „Göttin“ milden Händen,
Die, sobald sie sah den Nickel blinken.
Nimmer säumt. Ambrosia zu spenden-

98
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ideale, 'sofort greifbar'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Pfeiffer, Reinhold
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4230, S. 98

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen