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Wahre Be gebe nheit
In der Straßenbahn sitzt ein älterer
Herr und liest eine Zeitung; ihm gegen-
über eine sehr modern gekleidete Dame.
Ehe er ausstcigt, legt er seine Neuesten
Nachrichten der Dame aus die freien
Knie und verläßt mit den Worten „da-
mit Sie sich bester bedecken können" den
Wagen.

Kleine Anzeige I 93C
In der „New-Pork Times":
Nettes Weekend-Haus mit allem Kom-
fort und Flugzeugschuppen, möglichst bei
Garmisch-Partenkirchen zu kaufen gesucht.
Angebote an

John Rusell Smith, Philadelphia. U. 8. A.

Der Eifersüchtige
„Daß Meier so schlecht mit seiner Gattin
auskommt, verstehe ich nicht! Sie ist doch
eine prächtige kleine Fran, die jedem ge-
fällt!" - „Naeben,dassiehternichtgern!"

Reiselust und Börsenflaute

Die Bühnen spielen abgelegte Schwänke,
ln stiller Ruhe brüten die Insekten.

Die Hausfrau ’n legen Kampfer in die Schränke,
Und alles liest in Gratis-Kur Prospekten:

Von Abbazia, Garmisch, Allenstein,

Von Heringsdorf, Krummhübel, Zoppot,Nauheim,
Von Brunnenkuren gegen Gallenstein.

Wenn du nach Norderney gehst, schick’ die Frau

[heim.

Daoos, Arosa eignen sich zum Liegen.

Im Zoo (Berlin) kannst du Rakozy trinken.

Du kannst auf Urlaub nach dem Lido fliegen.
Allein nur du steigst — deine Aktien sinken.

Auf zwanzig Seiten lockt das Mittelmeer.

Wo Sonne scheint, und wo das Wasser blau ist.
Doch wer kriegt von der Bank die Mittel her,
Wo doch die Börse dauernd jetst so flau ist?!

Erwin Maske

Das Kreidezeichen

Der Kirchenbauer kommt zu Besuch
in daS Haus seines Stadtschwagers. Auf
der untersten Stufe der Parterretreppe
entdecktermitKreide gezeichnet eine Leiter
und danebep das Wort „Morgen." Es
ist die Ankündigung des Kaminkehrers.
Verwundert fragt er den Schwager:
„Oitz do schau, Schwager, denn« st' do
d' Stadtherrn zum Kammerfensterln
a'meld'n?"

Zahlenrätsel

Käte erlebt ihren ersten Ball. Der
Ballhrrr ist ein schüchterner Jüngling,
der meist stumm neben seiner Dame sitzt.
Infolgedesten verstummt auch sie Endlich
rafft er sich auf: „Gnädiges Fräulein
hüllen sich ja vollständig in Schweigen."

„S — o - o — ? " — „Eben habe ich bis
hundert gezählt, ohne daßSie ein einziges
Wort gesprochen haben." — „Und ich dach-
te, Sie könnten nicht bis drei zählen."

Das Stelldichein

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Stelldichein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 167.1927, Nr. 4280, S. 82

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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