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MEDITATION

Kindermund

In der Schule fragt der Lehrer nach
dem Stande der Eltern. Ein Kleiner
gibt zur Antwort: „Mei Vata kauft
Kuhschwänz' z'samma und macht Roß-
haar' draus."

Behutsam ausgedrückt
I. Sträfling: „Meine gewinnenden
Manieren sind schuld, daß ich ins Kitt-
chen kam." 2. Sträfling (grinsend):
„Heiratsschwindler, wat?"

1. Sträfling: „Nee, nee, Lotterie-
beamter."

Im Bilde geblieben
„Ich warne dich vor der Alma,
dieser falschen Schlange, die nach
dem Verlobungsring lechzt."

„Also eine ,Ringelnatter^."

Mildernder Umstand
Richter: „Angeklagter, stimmt
das, daß Sie den Kläger einen
Idioten genannt haben?"

Angeklagter: „Jawohl! Aber ich
bitte um mildernde Umstände, wegen
meiner Wahrheitsliebe."

Verkehrsmittel
„Lerne zu reisen, ohne zu rasen"
empfahl Bierbaum, der Pionier des
Kraftwagensportes, den Automo-
bilisten. Wir, vom Dalles beraubt,
haben gelernt, zu — rasen, ohne zu
reisen . . .

Der stille Verehrer
„Ist Herr Meier nicht ein stiller
Verehrer Ihrer Tochter?"
„Zeitweise!"

„Wieso zeitweise?"

„Sobald sie vom Heiraten spricht,
sagt er nischt mehr."

„Wer bist du, den mir oft mein Traum gezeigt?

Schön wie der Todesengel, groß und ernst dein Wesen
wie Melodie, von Meisterhand gegeigt — !

Die Erühlingssdiwermut meiner Mädchenjahre,
mein Lebenssommer hat dein Bild gehegt!

Nun kommt der Herbst, —Reif fällt in dunkle Haare ...
Wie mancher Traum wird still ins Grab gelegt!

Bleib, teures Bild, in meiner Nächte Schweigen!
Verlaß mich nicht! Verstummt nicht, Gottes Geigen!“

. Elsie Ritter

Zuvorgekommen

„Wenn meine Frau nicht wäre, hätte
mich gestern ein Taschendieb ausgeraubt."

„Hat sie ihn verscheucht?" — „Nein,
sie hatte mich schon vorher ausgeraubt."

Vorgesehn!

„Wozu haben Sie denn gleich drei
Bräute?"-„Mit dem Motorrad ver-
liert man manchmal eine."

Fragment

Die Statistik hat nachgewiesen,
daß die amerikanische Bürgerin jähr-
lich durchschnittlich 10 Dollar für Schminke und lee cream ausgibt
und nur 1 Dollar 15 für Bücher. Bei uns ist es gerade umgekehrt.
15 Dollar für Schminke und nur 10 Dollar für Eis. R-d°R°d°

Schlechte Zeiten. „Du, i mach' heut' an Umzug für an Maler." - „Ja, was tut ma' net alles
fürs Geld! I paß' seit zehn Minuten auf das Gepäck von am Preiß'n auf!"

Ja, dann!

„Schon wieder ins Theater? Du hast doch das Stück schon zwei-

mal gesehen." - „Aber noch nicht in meinem neuen Kleid!'

Kindermund

Klein Traudel soll einem ihr unbekannten fremden Herrn, der zu
Besuch ist, einen Kuß geben. Schüchtern wendet sie sich an die
Mutter: „Mama, bitte du zuerst."

Merkwürdiges Licht

„Ein Bäuerlein steht vor einem Lichtreklameschild, das bald leuchtet,
bald erlöscht. Kopfschüttelnd meint er: „Sakra, was für a Lausbua hak
jetz' do' a Freid dro, furtwährend den Schalter af- und zua z'dreha!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schlechte Zeiten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 167.1927, Nr. 4285, S. 139

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