ZUM 80. GEBURTSTAGE
Als alle Form zerfiel in Rauch und Ritze
der tausendspältig wirren Willens-Blitze -
zum zweitenmal ward uns dein Name Pflicht
ein Wege-Deuter und ein Ziel-Gericht,
Erlöser aus dem Lärm der vielen Straßen
und Stern Verirrter, die das Licht vergaßen.
Die tausend Willen schlossest du zum Ringe,
daß sich die Vielheit in die Einheit zwinge.
Du Tat-Verjüngter nennst das Wunder dein,
ein Ewig-Alter ewig-jung zu sein.
Vom Kampf nicht rnüd, verschmähtest du
die Rast
und trägst für uns des neuen Amtes Last.
Mit weiter Stirn die vielen Söhne führend,
mit weisem Blicke jeden Sohn berührend,
der schwanken Tage festeres Gesicht,
so stehst du großer Vater hoch im Licht.
Für seltnes Doppelamt warst du bestellt:
ein Siege-Führer und ein Friedens-Held.
Durch Kämpfe gingst du und erfüllst dich spät,
Du warst ein Schrei, nun bist du ein Gebet.
Und deine Hand, die immer noch nicht ruht,
w ar einst ein Brand, nun ist sie eine Glut.
Zum Schwerte schmiedete dich einst die Zeit,
nun schmiedest du uns neues Zeit-Geschmeid.
Dein Werk, du sahst es stürzen ohne Klage,
nun baust du Brücken in die neuen Tage.
Die Frucht des Alten trägt den Keim des
Neuen
und Gestern mehr als Heut ist morgen-nah.
Du bist der Schnee, die Saaten zu betreuen
bis hellen Frühlings Wunder neu geschah.
Mit weißem Winter, daß es nicht verderbe,
bewahrst du vor dem Frost das gute Erbe.
159
Als alle Form zerfiel in Rauch und Ritze
der tausendspältig wirren Willens-Blitze -
zum zweitenmal ward uns dein Name Pflicht
ein Wege-Deuter und ein Ziel-Gericht,
Erlöser aus dem Lärm der vielen Straßen
und Stern Verirrter, die das Licht vergaßen.
Die tausend Willen schlossest du zum Ringe,
daß sich die Vielheit in die Einheit zwinge.
Du Tat-Verjüngter nennst das Wunder dein,
ein Ewig-Alter ewig-jung zu sein.
Vom Kampf nicht rnüd, verschmähtest du
die Rast
und trägst für uns des neuen Amtes Last.
Mit weiter Stirn die vielen Söhne führend,
mit weisem Blicke jeden Sohn berührend,
der schwanken Tage festeres Gesicht,
so stehst du großer Vater hoch im Licht.
Für seltnes Doppelamt warst du bestellt:
ein Siege-Führer und ein Friedens-Held.
Durch Kämpfe gingst du und erfüllst dich spät,
Du warst ein Schrei, nun bist du ein Gebet.
Und deine Hand, die immer noch nicht ruht,
w ar einst ein Brand, nun ist sie eine Glut.
Zum Schwerte schmiedete dich einst die Zeit,
nun schmiedest du uns neues Zeit-Geschmeid.
Dein Werk, du sahst es stürzen ohne Klage,
nun baust du Brücken in die neuen Tage.
Die Frucht des Alten trägt den Keim des
Neuen
und Gestern mehr als Heut ist morgen-nah.
Du bist der Schnee, die Saaten zu betreuen
bis hellen Frühlings Wunder neu geschah.
Mit weißem Winter, daß es nicht verderbe,
bewahrst du vor dem Frost das gute Erbe.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Hindenburg zum 80, Geburtstage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 167.1927, Nr. 4287, S. 159
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg