Glück im Unglück
Der Stockzahn schmerzt mie Feurio,
Dentisten sind mitunter roh.
Viel sanfter 'zieht man seinen Zahn Zu einem Steine, massig schwer. Die Kraft die in dem Steine lebt,
Am Landungssteg nach eignem Plan. Stellt F.mil Fadenleitung her. Wird sachgemäß nach vorn
gescldeppr.
Der Stein fliegt abwärts, mie er soll;
Herrn Emils Blick strahlt hoffnungsvoll.
Doch sieh! Der Zahn hält allzu fest —
Herr Emil fühlt sich stark durchnäßt.
Dann kehrt er um und wünscht sich Glück:
Der Faden stammte aus seiner Fabrik!!
n. A. II.
Der schlaue Maxl
Die liebe Ferienzeit kam heran. Märchen reiste mit seiner Mama
in den Schwarzwald. Eine lange Reise. Als sie müde wurde, legte
sie ihr Taschentuch an die Rückenwand des Polsters in Höhe ihres
Kopfes und versuchte zu schlafen. „Du, Mutti", fragte der Kleine,
„warum legst du da ein Taschentuch hin?"
„Wegen der Sauberkeit, mein Kind, hier haben schon so viele
Köpfe sich angelehnt."
Wochen sind seitdem vergangen. Märchen ist längst wieder aus
dem Schwarzwald zurück. Da fährt er eines Tages mit Fräulein in
der Straßenbahn. Diese ist überfüllt und er muß aus Fräuleins
Schoß Platz nehmen. Nachdem man eine Weile gefahren ist, wird
der Kleine müde und lehnt sich bei Fräulein an. Plötzlich fährt er
auf, nestelt sein kleines Taschentuch aus der Jacke und versucht es
an den Busen des erstaunten Mädchens zu placieren. „Aber Mar,"
fragt sie verlegen und leise, „was soll denn das?"
,-,Na ja Fräulein, das ist bester, wer weiß, wieviel Köpfe sich hier
schon angelehnt haben!"
Erklärtes Rätsel
Kürzlich hatte ich in einem großen Geschäftshaus« zu tun. Beim
Durchschreiten eines Korridors höre ich aus einer Türe links mehr-
mals ein lautes „Au!" schreien. Ein Stückchen weiter aus einer
Türe rechts dieselben Schreie. „Komisch", denke ich und tue darauf
einen Blick auf die beiden Türen. Und da hatte ich des Rätsels
Lösung. Nämlich: an der einen Türe stand zu lesen „Dr. A. Meier.
Zahnarzt" und an der anderen Türe „Redaktions-Büro der
Witzigen Blätter."
Variete
„Wae beißt eigentlich Variete?" — „Wörtlich übersetzt beißt es
Verschiedenes." - „So? Ich dachte es hieße: immer dasselbe."
Das Wunder
Fremder: „Ist es ein Vergehen, wenn ich in dem Dorfwciher
ein paar Fische fange?"
Dorfpolizist: „Ein Vergeben nicht, aber ein - Wunder."
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Der Stockzahn schmerzt mie Feurio,
Dentisten sind mitunter roh.
Viel sanfter 'zieht man seinen Zahn Zu einem Steine, massig schwer. Die Kraft die in dem Steine lebt,
Am Landungssteg nach eignem Plan. Stellt F.mil Fadenleitung her. Wird sachgemäß nach vorn
gescldeppr.
Der Stein fliegt abwärts, mie er soll;
Herrn Emils Blick strahlt hoffnungsvoll.
Doch sieh! Der Zahn hält allzu fest —
Herr Emil fühlt sich stark durchnäßt.
Dann kehrt er um und wünscht sich Glück:
Der Faden stammte aus seiner Fabrik!!
n. A. II.
Der schlaue Maxl
Die liebe Ferienzeit kam heran. Märchen reiste mit seiner Mama
in den Schwarzwald. Eine lange Reise. Als sie müde wurde, legte
sie ihr Taschentuch an die Rückenwand des Polsters in Höhe ihres
Kopfes und versuchte zu schlafen. „Du, Mutti", fragte der Kleine,
„warum legst du da ein Taschentuch hin?"
„Wegen der Sauberkeit, mein Kind, hier haben schon so viele
Köpfe sich angelehnt."
Wochen sind seitdem vergangen. Märchen ist längst wieder aus
dem Schwarzwald zurück. Da fährt er eines Tages mit Fräulein in
der Straßenbahn. Diese ist überfüllt und er muß aus Fräuleins
Schoß Platz nehmen. Nachdem man eine Weile gefahren ist, wird
der Kleine müde und lehnt sich bei Fräulein an. Plötzlich fährt er
auf, nestelt sein kleines Taschentuch aus der Jacke und versucht es
an den Busen des erstaunten Mädchens zu placieren. „Aber Mar,"
fragt sie verlegen und leise, „was soll denn das?"
,-,Na ja Fräulein, das ist bester, wer weiß, wieviel Köpfe sich hier
schon angelehnt haben!"
Erklärtes Rätsel
Kürzlich hatte ich in einem großen Geschäftshaus« zu tun. Beim
Durchschreiten eines Korridors höre ich aus einer Türe links mehr-
mals ein lautes „Au!" schreien. Ein Stückchen weiter aus einer
Türe rechts dieselben Schreie. „Komisch", denke ich und tue darauf
einen Blick auf die beiden Türen. Und da hatte ich des Rätsels
Lösung. Nämlich: an der einen Türe stand zu lesen „Dr. A. Meier.
Zahnarzt" und an der anderen Türe „Redaktions-Büro der
Witzigen Blätter."
Variete
„Wae beißt eigentlich Variete?" — „Wörtlich übersetzt beißt es
Verschiedenes." - „So? Ich dachte es hieße: immer dasselbe."
Das Wunder
Fremder: „Ist es ein Vergehen, wenn ich in dem Dorfwciher
ein paar Fische fange?"
Dorfpolizist: „Ein Vergeben nicht, aber ein - Wunder."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Glück im Unglück"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4328, S. 28
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg