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Alte Bekannte

„Kennen Sie mich nicht mehr?"
„Ich erinnere mich dunkel."
„Nee, ich war immer blond."

Wetterläuten

,3,' sagt der Wirt von Tann, »bin aa
Der Meßner und Hab 's Läut'n,

Des ls net viel, tm Winter gar
Hat 's wenig zu bedeuten.

A Meß' is nur all' vicrzch' Tag,
Dafür gibt 's na im Summa
Scho mehra z'läut'n, wenn a mal
Die scharfen Wetta kumma.

Die kemman all auf d' 3sar her
Und meistens von zwei Seiten,

Und des ts na die Meßnerkunst
Sie zeitl wegga z'läuten.

Denn drenterm Fluß iS aa bewohnt,
Da seh'gn sie 's scho von Weit'n.

Und gar da Meßner von St. Veit
3s narriftb mit seim Läut'n.

Da ts oft no der Htmmt blau,

Da läut't er scho, der Kracha,

Und t, i ho koa Dirn dahoam
Und derf 's na selber macha."

„Ja/ sagt zu mir der Wtrt von Tann,
„Dös is fei zum Verreck»,

Wenn 's Wetta a mal d' Richtung
hat.

Na bringst es nimm« wegga.

Doch oamal Hab i, vor zwoa Jahr,

— Sie, des is unbestritten —

Den ganzen Hagel wteda zua
Der Bande umig'lttten/

H. v. Erlng

Die Photographie

Zur Ernennung des neuen Direk-
tors einer großen Bank erschien sein
Bild in allen Zeitungen. Tage draus
kam ein Einleger in die Bank, ging
zu dem Direktor, zog das Blatt mit
der photographischen Reproduktion
heraus und fragte: „Ist das Ihre
Photographie?"

Der Direktor bejahte. „Und Sie
sind jetzt Direktor dieser Bank?"

Der andere gab dies zu.

„Schön" sagt draus der Ein-
leger, „dann geben Sie mir bitte
mein Geld zurück!"

Aus der Schule

„Schulze, bilde mir einen Satz
mit dem Ausdruck: Nische!"

„Mein Vater kennt eine ameri-
kanische Frau!"

Vorsichtig

„Sag mal, Vater, was ist denn
ein — einzeln stehender Herr?"

„Ein beneidenswerter Mensch!
Sag 's aber der Mutter nicht!"

Historia

Historia, in dir ist meine Lust,

Denn, mas sich auch begeben, mar gemußt
So und nur so! Dein Arm tut immer recht.

Kein Schlag ßel anders als vom Herrn zum Knecht.
Scheints auch oermorren erst, mit dir beschaut
Wird alles Idar und logisch wohlgebaut.

Hilf du uns allen, daß, mas kommen soll.

Wir klug vollenden, deiner Lehren voll!

Hermann von Pfaundler

IM

Li

Kulturgeschichtlich bedeutsamer Fund

Vor kurzer Zeit fand ich ein Täschdien,
Zum Riechen mar darin ein Fläschgen,
Zum Malen stumpf und rot wie Gift
Ein abgenutzter Lippenstift.

Zwei Dosen farbiges Ger in sei,

Zwei Quasten und zwei Farbenpinsel
Ergänzten noch das Inventar.

Das in besagtem Täschchen mar.

Auch die Adresse mar zu lesen:

„Amanda Zerita Stöberbesen,

Beamtin (daß mir keiner grinst!)

Im Trambahnschienenaußendienst. “

Sonst hat midi oft ein Schmerz gepeinigt,
Daß eine, die die — Schienen reinigt,

Für ihrer Sdiönheit hehres Gut
Mitunter gar so wenig tut .. .

Jetst aber bin ich restlos glücklich,

Bestätigt doch der Fund ausdrücklich,
Daß die Kultur im Volk floriert,

Und auf der ganzen Front maschiert’!

Beda Hafen

.

89
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Kulturgeschichtlich bedeutsamer Fund"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Geis, Josef
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4333, S. 89

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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